• 07.02.2009 02:14

  • von Pete Fink

Daytona-Auftakt: Johnson vor Allmendinger

Wie 2008: NASCAR-Champion Jimmie Johnson fuhr gleich am ersten Trainingstag von Daytona eine Tagesbestzeit vor einem starken A.J. Allmendinger

(Motorsport-Total.com) - Es war eine ungewöhnlich lange Winterpause. So gut wie keine Testfahrten führten dazu, dass in der nervösen NASCAR-Garage niemand so genau wusste, wo er stand. Ein erste Standortbestimmung dazu sollte der Trainingstag zum "Budweiser Shootout at Daytona" liefern, vor dem Greg Biffle (Roush-Ford) noch witzelte: "Hoffentlich kann ich es überhaupt noch."

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson

Jimmie Johnson holte sich die erste Tagesbestzeit der Sprint-Cup-Saison 2009

Doch dann war alles sofort so wie immer: Ein großer Pulk, Windschattenfahren und bereits in Runde zwei kam der erste Bump-Draft, als Kyle Busch in seinem Gibbs-Toyota den Hendrick-Chevrolet von Dale Earnhardt Jr. anschob. Zu diesem Zeitpunkt waren die 28 versammelten NASCAR-Stars bereits wieder auf ihrer gewohnten Arbeitsgeschwindigkeit jenseits der Marke von 300 Stundenkilometern.#w1#


Fotos: Budweiser Shootout in Daytona


Nach den zwei Trainingseinheiten herrschte auch in der Zeitentabelle ein bestens bekanntes Bild: Der amtierende NASCAR-Champion Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) fuhr trotz einer noch nicht ganz ausgeheilten Verletzung an seinem linken Mittelfinger, die er sich bei den 24 Stunden von Daytona zuzog, die Tagesbestzeit.

Johnsons Zeit von 46,724 Sekunden war auch von einem in beiden Sessions stark auftrumpfenden A.J. Allmendinger (Petty-Dodge) nicht zu gefährden. Der Kalifornier war nach seinem Rauswurf aus den Top 35 der Ownerwertung sichtlich motiviert, und holte sich in 46,743 Sekunden Platz zwei. "Jetzt müssen wir uns halt über die harte Tour für das Daytona 500 qualifizieren", lautete das Allemndinger-Statement. Für das Bud-Shootout steht er jedoch sicher im Feld.

Motorschaden bei Childress - Dreher bei Polesetter Menard

Jeff Burton, Daytona International Speedway Childress

Jeff Burton erlebte den ersten Motorschaden der neuen Saison Zoom

Rang drei ging an den Shootout-Titelverteidiger: Dale Earnhardt Jr. (46,801) war trotz des guten Resultats nicht mit seinem Hendrick-Chevrolet zufrieden, der sich vor allem im dichten Verkehr auf dem 2,5 Meilen langen Superspeedway noch nicht nach dem Geschmack des NASCAR-Superstars verhielt.

Kasey Kahne hatte im zweiten Training ausgangs Turn 4 einen leichten Mauerkontakt, was ihn aber nicht daran hinderte, seinen Petty-Dodge in 46,897 Sekunden auf Platz vier knapp vor Tony Stewart (Stewart-Haas-Chevrolet; 46.924) zu stellen. In einem weitgehend störungsfreien Trainingsauftakt gab es ansonsten nur zwei kleinere Vorfälle.

Kurz nach dem Beginn von Session Nummer zwei stellte Jeff Burton seinen Childress-Chevrolet mit rauchendem Triebwerk in der Garage ab. Sicherheitshalber wurden auch seine Teamkollegen Kevin Harvick und Casey Mears in die Childress-Box zurückgepfiffen. Mears hatte übrigens bereits in Training eins ein kleines Problem, und steuerte nach nur wenigen Runden seine Box an. Offenbar handelte es sich um ein Öldruckproblem.

Polesetter Paul Menard (Yates-Ford) erlebte hingegen die erste mittlere Schrecksekunde der neuen Saison, als ihm 15 Minuten vor dem Trainingsende der rechte hintere Reifen platzte. Red-Bull-Rookie Scott Speed fuhr direkt dahinter, konnte nicht mehr ausweichen und wurde ebenfalls leicht in den Menard-Dreher involviert.