Charlotte-Auftakt: Kampfansage von Hamlin
Denny Hamlin war im einzigen Donnerstagstraining von Charlotte der Schnellste - alle Spitzenleute vorne, starkes Hendrick-Debüt von Regan Smith
(Motorsport-Total.com) - Denny Hamlin ist nicht gerade als der NASCAR-Qualifyer vor dem Herrn bekannt, aber zum Auftakt der Trainingseinheiten zum Bank of America 500 haute der Gibbs-Pilot gewaltig auf den Putz: Nach 90 Trainingsminuten stand der schwarz-grüne Gibbs-Toyota mit der Startnummer 11 in 28.170 Sekunden ganz vorne. Der Lohn: Hamlin darf damit als Letzter ins Einzelzeitfahren der Qualifikation (heute Nacht ab 1:00 Uhr MESZ) gehen.

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Denny Hamlin holte sich zum Charlotte-Auftakt eine Bestzeit
Auch Rang zwei ging an einen Toyota Camry: NASCAR-Oldie Mark Martin lag im Verlauf der einzigen Freitagssession einige Male an der Spitze und holte sich am Ende in 28.207 Sekunden die Silbermedaille. Es ist ein Jubiläumswochenende: In der Nacht von Samstag auf Sonntag wird der Waltrip-Pilot auf dem Charlotte Motor Speedway sein 850. Sprint-Cup-Rennen (!) bestreiten.
Dritter wurde Charlotte-Vorjahressieger Matt Kenseth (Roush-Ford; 28.223 Sekunden), der wie fast alle 47 Teilnehmer von Beginn an auf das Qualifying-Setup setzte. Der Renntrimm wird dann am Freitag in zwei weiteren Einheiten ausgetestet. Was Kenseth auch freuen wird: Joe Gibbs Racing brachte alle drei Camry in die Top 6: Joey Logano wurde Vierter, Kyle Busch landete auf Platz sechs.
Und wo waren die Chevys? Nicht weit weg, denn Jeff Gordon stellte seinen Hendrick-Chevy auf Platz fünf, Kasey Kahne und Jimmie Johnson belegten die Positionen acht und neun. Earnhardt-Ersatzmann Regan Smith bot eine superstarke Vorstellung und landete am Ende noch vor Johnson und Kahne auf Rang sieben. "Das Feintuning erledigen wir am Samstag", sagte Smith, der sich am Charlotte-Freitag "vor allem im Auto zurecht finden" wollte.
Nach Hamlin und Johnson fuhr mit Brad Keselowski (Penske-Dodge; 10.) auch der Dritte der aktuellen Top 3 weit nach vorne. "Der Qualifying-Trimm ist nicht gerade unsere Stärke", sagte der Gesamtleader, dessen Penske-Dodge zuletzt in Indianapolis lief. "Aber es fühlt sich hier besser an, insofern bin ich nicht besonders besorgt." Auch in Sachen Titeljagd will der 28-Jährige "nichts ändern." Kunststück, bei 13 Top-10-Platzierungen in den letzten 14 Sprint-Cup-Rennen.
Das Chase-Duo von Michael Waltrip Racing schlitterte knapp an den Top 10 vorbei: Martin Truex Jr. und Clint Bowyer wurden am Ende auf den Plätzen elf und zwölf gewertet. Ein glücklicher A.J. Allmendinger stellte seinen Phoenix-Chevy bei der Comeback-Session auf Rang 19, einen Platz hinter Furniture-Row-Neuzugang Kurt Busch (18.). Der langsamste Chaser war erneut Kevin Harvick (Childress-Chevrolet) als 21.

