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Champion Johnson bezwingt die "Monster-Mile"
Der "Champ" ist wieder da: Jimmie Johnson gewann in Dover das zweite Chaserennen vor Jeff Burton - Denny Hamlin weiter Gesamtführender
(Motorsport-Total.com) - Platz 25 zum Chase-Auftakt vor einer Woche in Loudon konnte ihn nicht aus der Bahn werfen: Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) hat sich auf der "Monster-Mile" von Dover eindrucksvoll im Sprint-Cup-Titelkampf zurück gemeldet. Der vierfache NASCAR-Champion gewann am Sonntagabend das AAA 400 in souveräner Manier. 191 der insgesamt 400 Runden lag Johnson in Front, holte sich damit die maximale Punktzahl und verbesserte sich in der Gesamttabelle auf Rang zwei.

© NASCAR
Jimmie Johnson hat sich mit dem Sieg auf der "Monster-Mile" zurück gemeldet
2,6 Sekunden hinter dem Kalifornier kam Jeff Burton (Childress-Chevrolet) ins Ziel, Dritter wurde der beste Gibbs-Toyota von NASCAR-Youngster Joey Logano. "Das fühlt sich gut an", atmete Sieger Johnson auf, denn seit Ende Juni 2010 blieb der 35-Jährige zuletzt sieglos. "Man hat uns durchaus in den Hintern getreten, aber wir wussten, dass Dover eine gute Strecke für uns ist."#w1#
In der Tat. Von der Pole-Position aus bestimmte Johnson die ersten 14 Runden, bevor A.J. Allmendinger das Kommando übernahm. Der Petty-Pilot behielt seine Spitzenposition fast bis zur Rennhalbzeit, als ihn ein schleichender Plattfuß ungeplant an die Box zwang. Dies warf den grünen Petty-Ford mit der Startnummer 43 entscheidend zurück. Mehr als Platz zehn war für Allmendinger am Ende nicht mehr möglich.
In Kyle Busch erwuchs Johnson nun ein neuer Konkurrent. Der jüngere Busch-Bruder kommt im US-Bundesstaat Delaware traditionell gut zurecht und rang dem Hendrick-Piloten nach einem superschnellen Boxenstopp in Runde 291 sogar dessen Führung ab. Doch der Platz an der Sonne sollte für Kyle Busch nicht lange halten: Mit einem zunehmend untersteuernden Gibbs-Toyota fiel er im Dover-Finale noch bis auf Rang sechs zurück.
Hamlin mit Platz neun durchaus zufrieden

© NASCAR
A.J. Allmendinger (43) bestimmte nur die Anfangsphase von Dover Zoom
Ganz im Gegenteil zu Jeff Burton. In typischer Childress-Manier schlich sich der 43-jährige NASCAR-Routinier im Rennverlauf bis auf Platz zwei nach vorne. Dies bedeutete die Einstellung seines bisher besten Saisonergebnisses - Burton landete schon im Frühsommer in Dover auf Rang zwei hinter Kyle Busch. "Die 48 war zu stark für uns", lautete die Burton-Analyse. "Wir haben Druck ausgeübt, aber es hat nicht gereicht. Jetzt bleiben uns noch acht weitere Chancen."
Der Burton-Chevy entpuppte sich am Sonntagabend als die einzige Childress-Speerspitze: Kevin Harvick landete mit späten Handlingsproblemen nur auf Rang 15. Noch schlimmer erwischte es Loudon-Sieger Clint Bowyer, der nach einem Mauerkuss und einer Durchfahrtsstrafe mit drei Runden Rückstand nur 25. wurde. Zufall oder nicht - dies ist exakt die gleiche Position, die Dover-Sieger Johnson vor einer Woche holte.
Die beste Mannschaftsleistung bot ohne Zweifel das Gibbs-Team. Joey Logano eroberte sich einen starken dritten Platz, neben Kyle Busch (6.) kam auch noch Denny Hamlin auf Position neun. Alle drei Gibbs-Toyota landeten also ohne große Probleme in vorderer Position. Speziell für Sprint-Cup-Tabellenführer Hamlin eine respektable Vorstellung, denn seine Dover-Statistik ist eigentlich hundsmiserabel.
In seiner Karriere kam der 29-Jährige auf der "Monster-Mile" im Schnitt auf Platz 22,7 ins Ziel. "Dover war für uns ein gewaltiges Hindernis", erklärte ein zufriedener Hamlin nach dem Rennen. "Diese Strecke hat uns in den vergangenen vier Jahren immer abgeworfen. Es war ein guter Kampf, denn wir hatten heute ganz sicher nicht das beste Auto."
Acht Piloten innerhalb von 80 Punkten

© RedBull
Joey Logano (re.) holte sich einen blitzsauberen dritten Platz Zoom
Dodge-Einzelkämpfer Kurt Busch hielt als guter Vierter seine Titelchancen aufrecht. Der Penske-Pilot überstand dabei sogar eine Durchfahrtsstrafe in der dritten von insgesamt nur vier Gelbphasen. Bester Roush-Pilot wurde einmal mehr Carl Edwards als Fünfter. Seine beiden Chase-Kollegen Matt Kenseth (18.) und Greg Biffle (19.) spielten nie eine Rolle. Mit Paul Menard (Petty-Ford; 7.) und Ryan Newman (Stewart/Haas-Chverolet; 8.) landeten zwei Nicht-Chaser in den Top 10.
Diese verpasste Jeff Gordon als Elfter nur knapp, weil sich beim letzten Boxenstopp eine Radmutter verselbstständigte. Sein Hendrick-Teamkollege Mark Martin landete einen Rang hinter Gordon und vor dem Earnhardt/Ganassi-Duo Jamie McMurray (13.) und Juan Pablo Montoya (14.), das in Dover zu keinem Zeitpunkt eine entscheidende Rolle spielen konnte.
In der Gesamtwertung hat Hamlin nun einen Vorsprung von 35 Punkten auf Sieger Johnson. Die Gebrüder Busch lauern auf den Plätzen drei und vier vor Harvick, Edwards, Burton und Gordon. Diese acht Piloten rangieren im Bereich von lediglich 80 Meisterschaftspunkten, dahinter klafft bereits eine größere Lücke auf Biffle, Tony Stewart - in Dover nur 21. -, Kenseth und Bowyer.
Am kommenden Wochenende geht es zum ersten Mal im NASCAR-Chase auf ein 1,5 Meilenoval. Das Price Chopper 400 auf dem Kansas Speedway ist das dritte von zehn Playoff-Rennen. Auf dem mit 15 Grad Kurvenneigung relativ flachen Oval gewann Jimmie Johnson in der Saison 2008. Der Vorjahressieger heißt Tony Stewart.

