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Chad Knaus über die Tricks eines Crew-Chiefs
Jimmie Johnsons geniale rechte Hand ist sein Crew-Chief Chad Knaus, der auf der Pressekonferenz gut gelaunt einige Insidertricks zum Besten gab
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Chad Knaus ist zum zweiten Mal in Folge der Championship-Crew-Chief des Nummer-48-Chevrolet. Wir fühlt es sich an, der Crew-Chief des Champions des Jahres 2007 in der Nextel-Cup-Serie zu sein?"
Chad Knaus: "Das ist absolut phänomenal. Ich bin sehr stolz und sehr zufrieden mit dem, was wir erreichen konnten. Es ist absolut faszinierend was passieren kann, wenn im 48- und im 24-Shop 92 Menschen zusammenarbeiten und nur gegen die Wettbewerber fahren. Denn genau das hat das Team in diesem Jahr gemacht."

© NASCAR
Chad Knaus ist der kongeniale Partner von NASCAR-Champion Jimmie Johnson
"Wir haben eine Menge Jungs bei Hendrick Motorsports, die alle in eine Richtung arbeiten, aber das Herz und die Seele der beiden Shops ist zuhause in Charlotte und die sind schon kräftig am feiern. Ich wünschte, alle könnten heute hier sein, denn nur aufgrund dieser Menschen sind wir heute hier. Es ist schade, dass es vorbei ist, aber ich freue mich schon auf Daytona."#w1#
Frage: "Wie schwer war es, das Team hier quasi ein wenig einzubremsen, nach dem Lauf, den ihr zuvor gehabt hattet?"
Knaus: "Das war recht amüsant. Wir sind harte Wettbewerber und wir wollen Rennen gewinnen. Es war gut, dass alles in unsere Richtung gearbeitet hat und unsere Autos waren richtig schnell. Jimmie hat einen phänomenalen Job gemacht und die Boxencrew hat noch einen Gang nach oben geschalten."
"Als wir hier ankamen, hatten wir vor, das Rennen auch zu gewinnen und ich denke, die Pole Position hat unsere Absichten auch deutlich gemacht. Im Renntrimm hat sich Jimmie sehr wohl gefühlt, er konnte machen, was er wollte. Der Plan war, dass wir auf den letzten Stopp nach 200 Runden warten wollten. Wenn wir da in einer aussichtsreichen Position gelegen hätten, dann wären wir auf Sieg gefahren."
"So war unsere Mentalität, aber die Realität sah dann so aus, dass wir bemerkten, was für ein gutes Auto wir gehabt haben. Jimmie hat dann einen sicheren Platz in den Top 10 gefunden und so hat sich alles geändert. Aber es hätte Spaß gemacht, gegen Matt Kenseth und Robbie Reiser zu fahren. Gratulation an Robbie übrigens, es war sein letztes Rennen als Crew-Chief von Matt und er hat es gewinnen können. Das ist cool."
Knaus und seine Mentaltricks

© NASCAR
Chad Knaus und Jimmie Johnson wollen den Nextel-Cup weiter aufmischen Zoom
Frage: "Jack Roush hat heute davon gesprochen, dass sich der Sport immer mehr in die Richtung ändert, dass Leute einen Lauf haben. Am Anfang der Playoffs hatte Jeff Gordon diesen Lauf, dann habt ihr übernommen. Wann hast du gemerkt, dass euer Lauf beginnt?"
Knaus: "Eigentlich hat es in Charlotte begonnen. Dort war unser Auto irrsinnig schnell, aber leider haben wir dort nicht gewinnen können. Wir hatten ein paar Probleme und haben deswegen nicht das Resultat geholt, was wir uns gewünscht hatten. Aber wir waren dort so dominant, dass wir uns sehr stark gefühlt haben."
"Martinsville hat dann den Startschuss gegeben. Von da an wussten wir, dass die Rennen, die noch kommen, großartig für uns laufen würden. Aber dieses Momentum kann eine gute und gleichzeitig auch eine schlechte Sache sein. Denn wenn du allzu viel Selbstvertrauen hast und dann passiert irgendetwas deswegen, weil du übermütig wirst, daher wollten wir das Ganze etwas einbremsen."
Frage: "Wenn du gegen euer Team antreten müsstest, was würdest du tun?"
Knaus: "Das tun wir ja. Wir fahren gegen Jeff Gordon. Heute haben wir einfach unsere bisherigen Vorstellungen hier angesehen und genau geschaut, wo wir uns verbessern müssen. Wir haben uns nur auf unsere Schwächen konzentriert und das ist etwas, was die Anderen meiner Meinung nach auch machen sollten. Aber mehr will ich nicht verraten, denn ich habe keine Lust, dass sie uns dann schlagen."
Frage: "Direkt nach dem Rennen wollte jemand einen Kommentar von dir. Alle sprangen herum und haben gefeiert, nur du standest in der Box und hast dein Notebook betrachtet. Was war in diesem Moment so wichtig?"
Knaus: "Ganz ehrlich, es wurde mir aus der Hand geschlagen. Überall lagen Papiere herum und ich wollte sichergehen, dass kein Anderer sie bekommen könnte. Ich wollte sicher gehen, dass alles beieinander war, bevor ich zum Feiern ging."
Frage: "Jetzt seid ihr mit euren sieben Titeln bei den Owners hinter den Pettys die Nummer zwei. Was denkst du darüber?"
Knaus: "Wenn man so aufgewachsen ist wie ich, und die Pettys, Junior Johnson und die Wood Brothers bewundert hat, dann ist es sehr schwer für mich, das zu realisieren. Ich hoffe, dass ich noch solange dabei sein kann, dass wir hier noch mehr gewinnen. Das gilt für Jeff, auch für Casey und Dale Jr. (Jeff Gordon, Casey Mears und Dale Earnhardt Jr.; Anm. d. Red.).
Frage: "Freust du dich schon auf Daytona?"
Knaus: "Oh ja, sehr sogar. Wenn du in der glücklichen Situation bist, so eine Organisation im Rücken zu haben, dann willst du einfach weitermachen. Wir haben noch eine Menge Siege und Meisterschaften vor uns. Bitte versteht mich nicht falsch, ich werde diesen Titel richtig genießen. Wir werden heute am South Beach ein Fass aufmachen und in New York nächste Woche viel Spaß haben."
"Aber es gibt halt immer eine nächste Saison und ich möchte jeden darauf hinweisen, dass wir dann auf der Höhe des Geschehens sein werden. Diese Mitteilung gilt aber eher für mich selbst, als für Andere, um ehrlich zu sein. Das war nur ein kurzer Mentalcheck für mich selbst."

