• 10.10.2011 01:57

  • von Pete Fink

Carl Edwards: Der Tabellenführer im Riesenglück

Nie und nimmer hätte Carl Edwards mit seinen Handlingsproblemen an einen fünften Platz geglaubt - und schon gar nicht an seine Tabellenführung...

(Motorsport-Total.com) - Die Erleichterung von Carl Edwards sprach Bände. "Ich habe es wirklich nicht verdient, hier zu sitzen", sagte der neue Sprint-Cup-Tabellenführer auf seiner Pressekonferenz nach dem Kansas-Rennen. "Wir hätten Platz 15 oder 20 verdient gehabt. Wir haben ganz einfach ein Riesenmassel gehabt." In der Tat, denn Edwards landete nach extremen und äußerst hartnäckigen Handlingsproblemen noch auf Position fünf.

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson, Carl Edwards

Carl Edwards gegen Jimmie Johnson: Wird dies das Titelduell 2011?

Woran lag seine extrem bescheidene Vorstellung? "Wir haben ein ganz falsches Setup an der Vorderachse gewählt", schilderte Edwards. "Sofort nach der Startflagge war mir klar, dass wir in großen Problemen stecken. Also haben wir viel größere Anpassungen gemacht als wir es normalerweise unternehmen würden. Dann haben uns am Ende die späten Gelbphasen geholfen. Ich bin ganz einfach nur dankbar."


Fotos: NASCAR in Kansas


Eine klare Fehleranalyse also, denn Edwards nahm die Schuld auf sich. "Meine beiden Teamkollegen (Matt Kenseth und Greg Biffle; Anm. d. Red.) waren ja sauschnell. Wir als Team haben einen Fehler gemacht. Und im Normalfall kannst du so eine schlechte Entscheidung nicht mehr gutmachen. Genau das haben wir heute geschafft. Es war vielleicht ein guter Test, denn jetzt wissen wir, dass wir nicht zusammenbrechen, wenn so etwas passiert."

Mehr noch: Im extrem engen NASCAR-Chase 2011 kann ein einziger schlechter Tag den Titelverlust bedeuten. Genau dafür waren im Fall Edwards am Sonntagabend die besten Voraussetzungen gegeben. So ist auch seine Aussage zu verstehen: "Dieser fünfte Platz fühlt sich an wie ein Sieg. Das war die beste Vorstellung, die wir mit einem schlechten Auto jemals geboten haben. Es ist einfach unglaublich und spektakulär."

Und bereits in einer Woche wartet mit Charlotte das nächste 1,5 Meilenoval. "Das Erste, was wir nun sicherstellen müssen, ist, dass uns in Charlotte nicht das Gleiche passiert. Das ist uns allen klar. Aber nach unseren guten Vorstellungen im Allstar-Race und im Coca-Cola 600 glaube ich, dass wir in Sachen Setup eine gute Basisstrategie haben."