• 13.07.2008 13:50

  • von David Pergler

Busch kann sich den Erfolg selbst nicht erklären

Einmal mehr Gibbs, einmal mehr Toyota, einmal mehr Kyle Busch: Der Youngster legt in der aktuellen Saison einen unglaublichen Lauf hin

(Motorsport-Total.com) - Wieder einmal hieß der Rennsieger Kyle Busch. Aus dem Piloten, der mit seinen Triumphen auf einer nicht-US-amerikanischen Marke erst für eine kleine Revolution in der NASCAR gesorgt hatte, ist ein richtiger Seriensieger geworden. Von außen sah es recht abgeklärt aus: Der Gibbs-Pilot stubste beim finalen Angriff auf die letzten zwei Runden des Rennens den bis dahin führenden Jimmie Johnson am Heck an und beraubte ihn damit aller Waffen, im Finish noch zurückschlagen zu können.

Titel-Bild zur News: Kyle Busch, Jimmie Johnson

Augenblick der Entscheidung: Kyle Busch presst sich an Jimmie Johnson vorbei

Doch was mit dieser für Busch in dieser Saison scheinbar so typischen Leichtigkeit des Seins passierte, war ein eigentlich schon verloren geglaubtes Rennen, wie der haushohe Tabellenleader nach dem Lifelock.com 400 versicherte. Busch konnte sich im Siegestrubel selbst nicht mehr erklären, wie er es an dem amtierenden Champion doch noch vorbeigeschafft hat.#w1#

"Ich danke meinen Jungs. Ich hatte mich selbst schon aufgegeben und hätte nicht gedacht, dass ich es noch schaffen könnte. Ich habe Jimmie Johnson eine Zeit lang beobachten können, um so was anzustellen und ich weiß nicht mehr, wie ich es gemacht habe", so der 23-Jährige nach dem Rennen. "Das Team war heute Nacht einfach phänomenal. Die ganze Nacht waren alle Boxenstopps großartig. Sie waren immer sehr schnell, jedes Mal, wenn ich die Boxengasse entlang fuhr. Ich danke meinen Fans und meinen Sponsoren, das alles macht so wahnsinnig viel Spaß, ich kann es nicht glauben."

Wie er nach seinen Kniff mit dem Schubser, welcher Johnson aller Stabilität am Heck und damit wertvolle Hunderstelsekunden beraubte, schaffte, an dem Hendrick-Piloten vorbeizuziehen, das weiß er im Siegestrubel selbst nicht mehr so genau: "Ich weiß es nicht mehr, wie das ging. Jimmie hat uns eingebremst, wie ich es von Short-Tracks kenne. Ich habe ihn zum Fahren gedrängt und sagte zu mir 'Auf geht's, Mann, gib Gas'. Ich habe einen guten Restart erwischt. Ich musste außen bleiben, weil er sich drauf und dran machte, die Innenbahn zu dicht zu machen. Es hat einfach geklappt. Ich weiß nicht wie oder warum."

Im Mittelteil des Rennens war die Nummer 18 irgendwo ins Nirgendwo abgetaucht, um dafür im Finale voll da zu sein: "Wir steckten lange im Verkehr fest und haben darunter gelitten. Als wir an der Spitze waren, haben wir uns wieder gut gefühlt. Ich wusste, dass wenn Jimmie noch mal vor uns auftaucht, wir es schaffen können. Glücklicherweise kam die rettende Caution und wir haben uns hinter ihn gesetzt."

Der neue Triumph markierte seinen bereits siebten Saisonsieg, kein Wunder, dass der Mann aus Nevada momentan die Euphorie selbst ist: "Ich kann kaum glauben, wie gut die Saison verläuft. Es war einfach ein phänomenales Jahr. Ich weiß nicht, wo all das herkommt, aber es ist für uns alle bei Joe Gibbs ein großer Segen. Es ist ein Privileg dieser Truppe zu sein und darauf bin ich stolz."