• 25.08.2014 10:14

  • von Pete Fink

Bristol-Nachwehen: Wer ist gerade sauer auf wen?

Denny Hamlin, Kevin Harvick, Dale Earnhardt Jr., Kyle Busch, sein Crewchief Dave Rogers und Danica Patrick: Alle hatten nach Bristol einen dicken Hals ...

(Motorsport-Total.com) - Ziemlich volle Tribünen und eine 500-Runden-Schlacht, die über weite Strecken an alte Bristol-Dramen erinnerte. Das Irwin Tools Night Race anno 2014 wusste durchaus zu gefallen. Auch die klassischen dicken Hälse einiger Beteiligten gab es. Allen voran der Zwist zwischen Denny Hamlin (Gibbs-Toyota; 40.) und Kevin Harvick (Stewart/Haas-Chevrolet; 11.), dem auch Dale Earnhardt Jr. (Hendrick-Chevrolet; 39.) unschuldig zum Opfer fiel. Harvick entschuldigte sich nach seinem Fauxpas in Runde 161 prompt.

Titel-Bild zur News: Denny Hamlin

Denny Hamlin dreht sich nach dem Schubser von Kevin Harvick Zoom

Hamlin wiederum warf sein HANS-System nach dem Harvick-Chevy und gab zu Protokoll: "Ich wünschte nur, dass ich noch ein wenig Auto übrig hätte, um ihm diesen Gefallen zurück zu geben. Es war noch nicht einmal Halbzeit und es ging um die Führung. Es war einfach ein Fehler." Earnhardt wiederum war von der Situation überrascht: "Ich habe nur gesehen, wie Hamlin innen eingeschlagen ist. Es rauchte und es war schwierig, seine Geschwindigkeit einzuschätzen. Ich dachte, ich würde es oben herum schaffen, aber da lag ich falsch."

Teamintern krachte es zwischen Kyle Busch (36.) und seinem Crewchief Dave Rogers. Nach mehreren Zwischenfällen meckerte der Pilot via Bordfunk über seinen krummen Toyota Camry: "Ich brauche eine komplette neue rechte Vorderradaufhängung, ich komme in zwei Runden rein". Die knackige Antwort des Kommandostandes lautete: "Park das Auto beim Truck und schieb deinen kleinen, weinenden Hintern zum Bus." Oder anders formuliert: Bristol-Slang at it's best.


NASCAR in Bristol

Hinterher kam es natürlich zu einer Aussprache. "Es war einfach frustrierend", kommentierte Rogers. "Wir haben in den vergangenen fünf Wochen immer schnelle Autos gehabt, aber keine Ergebnisse geholt." Auch Teambesitzer Joe Gibbs gab sich sanft: "Es war etwas hitzig, aber es war schon okay, wie sie es gehandelt haben. Es kam halt vieles zusammen, aber solche Aktionen habe ich schon oft erlebt. Sie haben sich ausgesprochen."

Kyle Busch, Aric Almirola, Clint Bowyer

Krumm wie eine Banane: Der Anfang vom Ende für Kyle Busch (18) Zoom

Ach ja: Auch Danica Patrick (Stewart/Haas-Chevrolet; 27.) erlebte mehrere Feindkontakte. Unter anderem mit Rookie Alex Bowman (32.), dessen BK-Toyota in Runde 263 ein paar Kampfspuren hinterließ. Bowman entschuldigte sich prompt: "Die Danica-Nation ist vermutlich gerade sauer auf mich. Ich konnte einfach nicht mehr bremsen und wollte sie nicht umdrehen." Patrick verlor dabei zwei ihrer insgesamt sieben Runden. Sie kämpfte das gesamte Rennen über mit der Balance.

Zunächst rempelte die Startnummer 10 den Bowman-Toyota auf der Strecke einige Male an, um diesem ein gewisses Missfallen zu zeigen. Nach dem Rennen war alles vergessen: "Es ist alles okay", sagte die 31-Jährige. "Er muss einfach wissen, dass man auch einen gewissen Raum für Fehler lassen muss, aber er hat mich umgedreht. Daraufhin war ich ein wenig sauer. Wenn er das noch einmal macht, dann kann es sein, dass es etwas schlimmer wird. Aber das ist auch alles."