Atlanta: Keselowski-Show geht weiter
Brad Keselowski untermauerte im Freien Training in Atlanta seine derzeitige Topform: Bestzeit vor Denny Hamlin trotz geborstener Ölwanne
(Motorsport-Total.com) - Penske-Pilot Brad Keselowski lehrt den arrivierten Sprint-Cup-Stars mehr und mehr das Fürchten. Im ersten Freien Training auf dem 1,54 Meilen langen Atlanta Motor Speedway fuhr der Mann der Stunde in 29,533 Sekunden (187,722 Meilen pro Stunde) Bestzeit und erwischte den besten Auftakt ins vorletzte Sprint-Cup-Wochenende vor Beginn des Chase.

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Brad Keselowski fuhr Bestzeit und musste danach in die Garage abbiegen
Seinen Platz in den NASCAR-Playoffs hat Keselowski seit seinem dritten Saisonsieg am vergangenen Wochenende in Bristol praktisch sicher. Wenn der 27-Jährige so weiter fährt wie in den vergangenen Wochen, dann zieht er unter Umständen nicht dank der Wildcard-Regel, sondern als einer der Fahrer in den Top 10 der Gesamtwertung in den Chase ein. Vor dem AdvoCare 500 in Atlanta belegt Keselowski Rang elf in der Tabelle.
Mit seiner Bestzeit erkämpfte sich Keselowski das Recht, im Qualifying am Samstag als Letzter auf die Strecke gehen zu dürfen. Ob er seine dort herausgefahrene Position im Rennen in der Nacht von Sonntag auf Montag tatsächlich wird einnehmen dürfen, ist allerdings offen.
Motorwechsel bei Keselowski?
Kurz vor Schluss der 80-minütigen Trainingssitzung überfuhr Keselowski mit seinem Penske-Dodge ein auf der Strecke liegendes Teil, woraufhin die Ölwanne zu Bruch ging. Davon ließ sich der Mann der Stunde allerdings nicht sonderlich beeindrucken: "Die vergangenen Wochen waren fantastisch. Von Kleinigkeiten wie diesen lassen wir uns sicher nicht aus der Ruhe bringen. Wir werden das Problem rechtzeitig beheben."
Für den Fall, dass Keselowski doch unrecht behalten sollte und nicht nur die in Mitleidenschaft gezogene Ölwanne, sondern der komplette Motor ausgetauscht werden muss, so müsste der dreifache Saisonsieger das Rennen in Atlanta gemäß Reglement vom Ende des Feldes in Angriff nehmen.
Seiner Bestzeit im Freien Training tat der Zwischenfall jedenfalls keinen Abbruch. Gibbs-Pilot Denny Hamlin beendete die Session mit 0,165 Sekunden Rückstand auf die zuvor von Keselowski markierte Zeit als Zweitschnellster. Der amtierende Vize-Champion touchierte im Verlauf der Session die Mauer, konnte eine nachhaltige Beschädigung des Toyota Camry aber vermeiden. Childress-Pilot Clint Bowyer schob sich nach dem Wechsel aufs Qualifying-Setup in den Schlussminuten noch auf Rang drei (+0,432) nach vorn.
Waltrip-Pilot Martin Truex Jr., der am vergangenen Wochenende in Bristol mit Platz zwei sein bestes Ergebnis seit vier Jahren einfuhr, schloss das Freie Training auf Platz vier ab. Mark Martin landete im schnellsten Chevy der Meistermannschaft von Rick Hendrick auf Rang fünf. Teamkollege und Champion Jimmie Johnson fuhr als Neunter hinter Red-Bull-Pilot Brian Vickers (6.), Greg Biffle (7.) im schnellsten der Roush-Ford sowie Petty-Fahrer A.J. Allmendinger (8.) ebenfalls in die Top 10, die von Kasey Kahne (10.) im zweiten Red-Bull-Toyota komplettiert wurden.
Große Namen im Mittelfeld
Juan Pablo Montoya klassierte sich im Earnhardt/Ganassi-Chevrolet knapp außerhalb der Top 10 auf Rang elf vor dem verbleibenden Roush-Trio Matt Kenseth (12.), David Ragan (13.) und Carl Edwards (15.), das nur durch Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevy; 14.) gesprengt wurde.
Publikumsliebling Dale Earnhardt Jr. (24.), der am Donnerstag seinen Vertrag bei Hendrick Motorsports bis einschließlich der Saison 2017 verlängert hat, konzentrierte sich genau wie Teamkollege Jeff Gordon (27.) sowie die Busch-Brüder Kyle (Gibbs-Toyota; 19.) und Kurt (Penske-Dodge; 20.) in erster Linie auf die richtige Abstimmung für das Rennen.
Am Samstag nehmen die Sprint-Cup-Piloten das schnellste Oval im Sprint-Cup-Kalender erneut unter die Räder. Im Anschluss an die Happy-Hour (19:30 Uhr) wird im Qualifying ab 23:10 Uhr MESZ die Startaufstellung zum vorletzten Rennen der Regular-Season ausgefahren.

