• 24.12.2009 12:32

  • von Pete Fink

Zwei neue prominente NASCAR-Interessenten

Narain Karthikeyan und Milka Duno überlegen einen NASCAR-Wechsel: Nach ihren guten Resultaten schießt die Venezolanerin schon gegen Danica Patrick

(Motorsport-Total.com) - Im Schatten der übermächtigen Danica Patrick versuchten sich vergangene Woche bei den ARCA-Tests von Daytona noch zwei weitere prominente Piloten zum ersten Mal in einem StockCar: Narain Karthikeyan und Milka Duno drehten ihre ersten Runden auf dem 2,5 Meilen langen Oval von Florida - und haben nun offenbar Blut geleckt.

Titel-Bild zur News: Narain Karthikeyan

Sieht Narain Karthikeyan seine Zukunft ab sofort in der NASCAR?

Karthikeyan fuhr dabei einen Ford von Starbeast Motorsports. "Alles ist offen, ich habe eine Reihe von Optionen", berichtete der ehemalige Formel-1-Pilot gegenüber indischen Medien. Im Januar will der 32-Jährige genaueres wissen, natürlich auch im Hinblick auf die weitere Zukunft der A1GP-Serie, die nach wie vor als zweite Einsatzmöglichkeit des Inders gilt.#w1#

Dieser Zeitpunkt ist auch notwendig, wenn Karthikeyan am 6. Februar 2010 tatsächlich das ARCA-Rennen von Daytona bestreiten will. Sein Test-Mentor in Daytona war ARCA-Veteran Andy Hillenburg. "Erst einmal braucht er die ARCA-Lizenz", merkte Hillenburg nach dem Test an. "Aber Narain war ein Formel-1-Fahrer. Ich glaube, dass wir Leute an den Start bringen, die dieses Rennen fahren können."

Starbeast Motorsports ist ein nagelneues ARCA-Team, das erst vor wenigen Tagen eine technische Kooperation mit JTG Daugherty Racing einging. JTG setzt bekanntlich im Sprint-Cup zusammen mit Michael Waltrip Racing einen Toyota Camry für den Australier Marcos Ambrose ein. Bei MWR wiederum testeten Jarno Trulli und Mika Salo im November.

Zickenkrieg in der NASCAR?

Milka Duno

Milka Duno schoss schon einmal eine kleine Salve in Richtung Danica Patrick Zoom

Karthikeyan, der vor einigen Jahren auch schon in der Speedcar-Serie fuhr, gab sich vorsichtig: "Es ist ein ganz neues Spiel. NASCAR ist purer Rennsport, aber mit seinen schweren Autos auch eine ganz neue Erfahrung. Die Dinge sind völlig offen. Wenn die A1GP-Serie überlebt, dann werde ich dort fahren. Wenn die Dinge so bleiben, wie sie jetzt sind, dann muss ich mir meine Zukunft genau überlegen."

Konkretere Schritte hat Milka Duno vor. "Ich würde sehr gerne das ARCA-Rennen im Februar fahren", erklärte die Venezolanerin, die vor allem am Daytona-Samstag mit Platz 13 überraschte, bevor ihr am Sonntag der Motor am Toyota Camry von Braun Racing einging. "Das Team war mit meinen Leistungen sehr zufrieden, aber wir brauchen noch ein wenig Sponsorengelder, um das alles umsetzen zu können."

Bekanntlich weiß die IndyCar-Amazone mit dem Venezolanischen Ölkonzern Citgo einen potenten Geldgeber im Rücken. Daher spekuliert Duno für die NASCAR-Saison 2010 sogar mit einigen Nationwide-Auftritten. Ein Platz im Braun-Team wäre noch zu haben, da Todd Braun bereits ankündigte, 2010 mit vier Toyota Camry in der zweiten NASCAR-Liga fahren zu wollen. Duno: "Daran arbeite ich schon eine ganze Zeit. Hoffentlich klappt es."

Vielleicht steht der NASCAR also ein kleiner Zickenkrieg bevor, denn die 38-Jährige konnte sich einen Seitenhieb gegen Danica Patrick nicht verkneifen: "Sie hat ja vergangene Woche noch auf einer anderen Strecke gestestet. Sie drehte am Samstag mehr Runden als ich, sie hatte zwei Autos zur Verfügung - und trotzdem war ich schneller als sie."