Wieder Stenhouse: Iowa bleibt "Ricky's House"

Ricky Stenhouse (Roush-Ford) gewann zum dritten Mal ein Nationwide-Rennen auf dem Iowa Speedway - Danica Patrick nach Reifenschaden in der Mauer

(Motorsport-Total.com) - Der zehnte von 33 Nationwide-Saisonläufen wurde zur sicheren Beute von Ricky Stenhouse. Der Roush-Pilot führte im Pioneer Hi-Bred 250 auf dem Iowa Speedway während 209 der 250 Runden das Feld an und holte sich seinen insgesamt fünften Nationwide-Sieg, den dritten auf dem 0,875 Meilen kurzen Oval in Iowa.

Titel-Bild zur News: Ricky Stenhouse

Ricky Stenhouse war auf dem Iowa Speedway einmal mehr nicht zu schlagen

Vor Jahresfrist fuhr Stenhouse auf dem Iowa Speedway zu seinem ersten Triumph in der zweiten NASCAR-Liga und legte damit den Grundstein zum späteren Titelgewinn. Das Herbstrennen an Ort und Stelle ging ebenfalls an den Roush-Piloten. "War das eine dominante Vorstellung? Drei Siege in Folge hier in Iowa sind einfach unglaublich. Ich mag es, diese Rennen derart zu dominieren", so der Kommentar von Stenhouse in der Victory Lane. Mit seinem dritten Saisonsieg nach Las Vegas und Fort Worth baute Stenhouse seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus. Nach zehn von 33 Saisonläufen liegt der amtierende Nationwide-Champion 28 Zähler vor Elliott Sadler (Childress-Chevrolet).

Sadler war auch am Sonntag der schärfste Verfolger von Stenhouse, fand gegen den Roush-Youngster aber nie ein Mittel. "Nach dem schwierigen letzten Rennen bin ich stolz auf mein Team, dass es uns gelungen ist, auf diese Art und Weise zurückzuschlagen", kommentierte Sadler mit Blick auf den letzten Restart vor Wochenfrist in Darlington, als er in Führung liegend von Joey Logano umgedreht wurde.

Michael McDowell vs. Kurt Busch

Michael McDowell (Gibbs-Toyota) kam in dem von Stenhouse dominierten und von nur vier Gelbphasen unterbrochenen Rennen als Dritter ins Ziel. Diesen Rang erkämpfte er sich erst in der 250. und letzten Runde, indem er dem Monster-Toyota von Kurt Busch in Turn 1 einen Bump auf die linke hinter Ecke versetzte und vorbeizog.

Kurt Busch hatte anschließend alle Hände voll zu tun, einen Dreher zu vermeiden. Der Sprint-Cup-Champion des Jahres 2004, der als einziger den Wochenendtrip von Charlotte, North Carolina - wo er in der vergangenen Nacht das Allstar-Race fuhr - nach Newton, Iowa auf sich genommen hatte, schaffte es aber irgendwie, den von Kyle Busch Motorsports eingesetzten Camry auf der Bahn zu halten und rettete noch Platz fünf ins Ziel.

Das Manöver von McDowell ging für den ebenfalls nicht als Kind von Traurigkeit bekannten Kurt Busch völlig in Ordnung: "Turn 1 war am gesamten Tag mein Schwachpunkt, da stieß McDowell hinein. Das ist es doch, was Racing ausmacht - zwei Jungs, die es ich so richtig geben. Ich kann mich nicht beschweren." Austin Dillon (Childress-Chevrolet; 4.) schlüpfte bei der Gelegenheit noch an Busch vorbei.

Kein Glück für Travis Pastrana und Danica Patrick

Nationwide-Debütant Darrell Wallace Jr. (Gibbs-Toyota) kam hinter Justin Allgaier (Turner-Chevrolet; 6.), Cole Whitt (JR-Chevrolet; 7.) und Keselowski-Schützling Parker Kligerman (Penske-Dodge; 8.) auf einem starken neunten Rang ins Ziel. Brendan Gaughan (Childress-Chevrolet) machte die Top 10 des Pioneer Hi-Bred 250 komplett.

Travis Pastrana wurde im dritten Nationwide-Rennen seiner Karriere von Elektrikproblemen unter der Haube seines Toyota Camry heimgesucht. Die Freestyle-Motocross-Legende wurde unterm Strich nur auf Rang 26 gewertet. Auch Danica Patrick kam nicht ins Ziel. Sie fand sich mit ihrem giftgrünen Go-Daddy-Chevy in der 115. von 250 Runden nach einem Reifenschaden vorn rechts in der Mauer von Turn 1 wieder. "Der Reifen ging ohne Vorwarnung hoch. Ich schätze, die Jungs von Goodyear kennen sich mit diesem Problem besser aus als ich. Das sind Dinge, die du nicht kontrollieren kannst", so die JR-Pilotin enttäuscht. Im Kampf um die Top 10 spielte sie genau wie Pastrana ohnehin keine Rolle.

Die Nationwide-Top-10 aus Newton:

01. Ricky Stenhouse (Roush-Ford)
02. Elliott Sadler (Childress-Chevrolet)
03. Michael McDowell (Gibbs-Toyota)
04. Austin Dillon (Childress-Chevrolet)
05. Kurt Busch (Busch-Toyota)
06. Justin Allgaier (Turner-Chevrolet)
07. Cole Whitt (JR-Chevrolet)
08. Parker Kligerman (Penske-Dodge)
09. Darrell Wallace Jr. (Gibbs-Toyota)
10. Brendan Gaughan (Childress-Chevrolet)
---
12. Sam Hornish Jr. (Penske-Dodge)
26. Travis Pastrana (Pastrana/Waltrip-Toyota)
30. Danica Patrick (JR-Chevrolet)

Der Nationwide-Gesamtstand (Top 10 nach 10/33 Rennen):

01. Ricky Stenhouse - 412 Punkte
02. Elliott Sadler -28
03. Austin Dillon -43
04. Sam Hornish Jr. -74
05. Cole Whitt -92
06. Michael Annett -111
07. Justin Allgaier -113
08. Mike Bliss -153
09. Joe Nemechek -165
10. Danica Patrick -179