Nationwide: Wimmer kann wieder siegen
Nach fast fünf Jahren Pause konnte Scott Wimmer in Nashville wieder ein Rennen gewinnen - Kyle Busch wieder stark und wieder glücklos
(Motorsport-Total.com) - Ein Premierensieg war es für Scott Wimmer in Nashville nicht, eine Premiere gab es aber dennoch. Nach der Kritik am Aufbau der Nationwide-Series, in der sich die Cup-Stars in den vergangenen Jahren in Unmengen tummelten und die kleinere Serie so in Beschlag nahmen, konnte nun wieder ein Fahrer siegen, der nicht im Cup engagiert ist. Das bisher letzte Mal war das im Juli 2007 auf dem O'Reilly Raceway durch Jason Leffler der Fall.

© NASCAR
Scott Wimmer kann es doch noch - als Teilzeitfahrer in die Victory Lane
Dabei sah Wimmer lange Zeit nicht wie der Sieger aus. 162 Runden waren gefahren, 125 davon führte Kyle Busch. Doch als er ausgangs Turn 4 die Kontrolle über seinen Toyota verlor, schlug die Stunde der Childress-Piloten. Clint Bowyer übernahm zunächst das Zepter, doch 20 Runden vor Schluss schob sich Wimmer vorbei und gab die Führung nicht mehr ab. Der 32-Jährige feierte so seinen sechsten Sieg in der NASCAR-B-Liga - den ersten seit Juli 2003.#w1#
Dabei ist Wimmer nicht einmal mehr dauerhaft im Einsatz, sondern nur bei einem Teil der Rennen. "Das ist sicher nicht das, was ich machen wollte, aber so sieht es derzeit eben aus", erklärte er. "Ich bin bei Richard Childress Racing in einem großartigen Team und ich habe tolle Teamgefährten. In einem Ein-Wagen-Team kann man in Probleme geraten, das möchte kein Fahrer."
In einem Rennen ohne große Zwischenfälle wurde es aber auch für Wimmer eng. Wie fast alle geriet er gegen Ende in ernste Benzinprobleme, einige Kollegen erwischte es dann auch. So suchte David Reutimann, auf Rang drei liegend, drei Runden vor Ende noch einmal seine Crew auf, um den Tank wieder aufzufüllen.
Bei Wimmer fing der Motor erst an zu stottern, als er seine feierlichen Burnouts drehte. "Es war extrem eng", gestand sein Crewchief Pat Smith. Sofort nach der letzten Gelbphase sagte ich Scott, er solle beginnen, Sprit zu sparen. Die Chance, liegen zu bleiben, war da. Wir waren drei Runden hinter dem Benzinplan."
Hinter Wimmer fuhr dessen Teamkollege Bowyer zu einem sicheren zweiten Rang, Carl Edwards (Roush-Fenway-Ford) wurde Dritter vor Brad Keselowski (JR Motorsports, Chevrolet), Kelly Bires (JTG Racing, Ford) und David Stremme (Rusty Wallace Inc., Chevrolet). Bester Toyota-Mann war Denny Hamlin (Braun Racing) auf Rang sieben.
Schaut man auf die Saisonzahlen, so gibt es bereits jetzt einen großen "Unglücksraben" des Jahres. Auch in Nashville war Kyle Busch ein heißer Siegeskandidat, doch wieder ging er leer aus. 345 Runden konnte er in der laufenden Nationwide-Saison schon führen - auf einen Rennsieg aber wartet er noch. "Das war einfach ein dummer Fehler des Fahrers", so Busch selbstkritisch nach seinem Fauxpas.
Rennergebnis
01. Scott Wimmer - Chevrolet - 225 Runden
02. Clint Bowyer - Chevrolet - 225
03. Carl Edwards - Ford - 225
04. Brad Keselowski - Chevrolet - 225
05. Kelly Bires - Ford - 225
06. David Stremme - Chevrolet - 225
07. Denny Hamlin - Toyota - 225
08. Cale Gale - Chevrolet - 225
09. David Reutimann - Toyota - 224
10. Bobby Hamilton Jr - Ford - 224
11. Mike Bliss Dodge - 224
12. Stephen Leicht - Chevrolet - 224
13. Jason Leffler - Toyota - 224
14. Chase Miller Dodge - 224
15. Colin Braun - Ford - 224
16. Kyle Busch - Toyota - 223
17. Bryan Clauson Dodge - 223
18. Jason Keller - Chevrolet - 223
19. Landon Cassill - Chevrolet - 223
20. Mike Wallace - Toyota - 223
21. David Ragan - Ford - 223
22. Sterling Marlin - Chevrolet - 222
23. Marcos Ambrose - Ford - 222
24. Steve Wallace - Chevrolet - 222
25. Kyle Krisiloff Dodge - 221
26. Mark Green - Chevrolet - 221
27. Brad Coleman - Ford - 221
28. Brad Baker - Ford - 219
29. Kevin Lepage - Ford - 218
30. Kertus Davis - Chevrolet - 218
31. Eric McClure - Chevrolet - 218
32. Kenny Wallace - Chevrolet - 217
33. Willie Allen Dodge - 216
34. DJ Kennington Dodge - 216
35. Robert Richardson, II - Chevrolet - 211
36. Mike Harmon - Chevrolet - 72
37. Danny Efland - Chevrolet - 61
38. Morgan Shepherd Dodge - 54
39. Johnny Chapman - Chevrolet - 46
40. Derrike Cope - Chevrolet - 38
41. Brad Teague - Ford - 29
42. Larry Gunselman - Chevrolet - 23
43. Brett Rowe - Chevrolet - 9
Meisterschaftsstand, Top 15
01. Clint Bowyer - 877
02. Carl Edwards - 866
03. David Reutimann - 786
04. David Ragan - 783
05. Mike Bliss - 761
06. Brad Keselowski - 756
07. Kevin Harvick - 751
08. Mike Wallace - 718
09. Kelly Bires - 708
10. Jason Leffler - 706
11. Kyle Busch - 687
12. Bobby Hamilton Jr. - 676
13. David Stremme - 665
14. Jason Keller - 627
15. Steve Wallace - 561

