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Las-Vegas-Sieg für Brad Keselowski
Brad Keselowski hält am Las-Vegas-Samstag Kyle Busch auf Distanz: Dieser verpasst einen Heimsieg im Nationwide-Boliden auch im elften Anlauf
(Motorsport-Total.com) - Ein jubelnder Brad Keselowski in der Victory Lane, ein enttäuschter Kyle Busch muss sich mit Platz zwei zufriedengeben. Das ist das Fazit des Nationwide-Rennens auf dem Las Vegas Motor Speedway. Unter absolut wolkenlosem Himmel und vor gut besuchten Tribünen hatte Penske-Pilot Keselowski die erste Rennhälfte des Boyd Gaming 300 nach Belieben dominiert.

© NASCAR
Brad Keselowski holte sich in Las Vegas seinen ersten Nationwide-Saisonsieg Zoom
Dennoch war es Kyle Busch, der früh alle Blicke auf sich zog. Der Gibbs-Pilot ließ sich nicht sonderlich vom Umstand beeindrucken, nach seinem Freitagscrash vom Ende des Feldes starten zu müssen. Nach nur zwei Runden hatte er bereits 17(!) Fahrzeuge überholt. Nach 14 Runden wurde er erstmals in den Top 10 notiert. Nach 25 Runden kratzte er an den Top 5.
Im Zuge von Green-Flag-Stops um Runde 120 herum ging Busch dann an Langzeitspitzenreiter Keselowski vorbei und durfte sich Hoffnungen auf einen Heimsieg machen. Diese Hoffnungen wurden größer als Keselowski beim letzten Boxenstopp (Caution aufgrund von Motorschaden am TriStar-Toyota von Mike Bliss in Runde 148) etwas zu weit rutschte, zurückgeschoben werden musste und durch den Zeitverlust vom zweiten auf den fünften Rang zurückfiel.
Kyle Busch kommt vor der Haustür erneut zu kurz
Nach dem Restart mischte sich plötzlich Matt Kenseth (Gibbs-Toyota) in den Kampf um die Führung ein. Doch im Windschatten von Spitzenreiter und Teamkollege Kyle Busch und direkt vor Brad Keselowski verlor Kenseth seinen Camry in Turn 4 aus der Kontrolle. Einen Einschlag in die Mauer konnte er zwar vermeiden, dennoch kam noch einmal die Gelbe Flagge heraus. Kenseth sollte das Rennen als Sechster beenden.
Beim Restart 38 Runden vor Schluss entschied sich Leader Kyle Busch für die Außenbahn. Dies erwies sich als Fehler, denn innen zogen sowohl Keselowski als auch Rookie Chase Elliott (JR-Chevrolet) sofort vorbei. Doch nur wenige Sekunden später gab es erneut Gelb. Der Grund war ein Dreher von Ryan Sieg (RSS-Chevrolet) in Turn 2. So lag beim Restart mit 35 noch zu fahrenden Runden wieder Keselowski in Front. Anders als Kyle Busch drei Runden zuvor entschied sich der Penske-Pilot für die Innenbahn und setzte sich auf dieser zügig vom Feld ab. Kyle Busch schnappte sich Chase Elliott, aber gegen Keselowski hatte der Lokalmatador nichts auszurichten.
Zwar versuchte Busch in den Schlussrunden noch einmal alles, den Spitzenreiter doch noch abzufangen, doch es reichte nicht ganz. Keselowski brachte seinen ersten Nationwide-Saisonsieg auch mit nachlassender Batterieistung sicher nach Hause. "Mein Auto ist heute nur so geflogen - einfach der Wahnsinn. Als ich am Schluss merkte, dass Kyle noch einmal näherkommt, habe ich nur noch die Runden heruntergezählt. Kyle hätte den Sieg genauso verdient gehabt, aber es war wohl einfach unser Tag", so Keselowski anlässlich seines ersten Besuchs der Victory Lane des Las Vegas Motor Speedway.
Erstes Top-5-Ergebnis für Chase Elliott

© LAT
Rookie Chase Elliott (JR-Chevrolet): Platz fünf beim dritten Nationwide-Start Zoom
Mit 0,349 Sekunden Rückstand musste Kyle Busch seinen Traum vom Heimsieg im Nationwide-Boliden auch im elften Anlauf zu den Akten legen. "Auf den Longruns war mein Auto superschnell. Ich weiß nicht, warum ich die Führung abgeben musste. Mehr war nicht drin", gab der Lokalmatador enttäuscht zu Protokoll.
Hinter den beiden Gaststartern aus dem Sprint-Cup kam deren Kollege Kyle Larson (Turner-Chevrolet) auf Platz drei ins Ziel - und das, obwohl er schon früh im Rennen einen Mauerkontakt zu verzeichnen hatte und sich anschließend mit beschädigter Frontpartie herumschlagen musste. Dale Earnhardt Jr. (JR-Chevrolet) blieb bei seinem zweiten Nationwide-Start in diesem Jahr weitestgehend unauffällig und kam als Vierter ins Ziel.
Als Fünfter kreuzte schließlich "Juniors" JR-Teamkollege Chase Elliott die Linie. Für den Sohn von Bill Elliott war es beim erst dritten Nationwide-Start die erste Top-5-Platzierung. Entsprechend zufrieden gab der 18-Jährige zu Protokoll: "Hoffentlich können wir diesen Schwung nächste Woche in Bristol bestätigen." In der Nationwide-Gesamtwwertung ist Elliott als nun bester Rookie starker Fünfter.
Regan Smith verteidigt Tabellenführung knapp
Indes hatte Tabellenführer Regan Smith am Steuer des dritten JR-Chevrolet weniger zu lachen. Kurz vor Schluss streifte er auf Platz acht liegend die Mauer und kam auf Position zehn ins Ziel. Glück im Unglück für Smith: Seine Tabellenführung konnte er dennoch knapp gegenüber Trevor Bayne (Roush-Ford; 8.) verteidigen.
Neben dem Zweitplatzierten Kyle Busch schoben auch die beiden anderen Lokalmatadoren Frust. Dylan Kwasniewski hatte seinen Turner-Chevrolet in Runde 71 mit dem Heck voran in die Mauer von Turn 3 gesetzt. Nach Reparatur war für den Rookie diesmal nicht mehr als Platz 24 drin. In der Nationwide-Gesamtwertung rutschte Kwasniewski vom fünften auf den achten Rang ab. Brendan Gaughan, neben Kyle Busch und Kwasniewski der dritte in Las Vegas geborene Fahrer im Starterfeld, wurde zweimal von den NASCAR-Offiziellen erwischt: Einmal mit zu hohem Tempo in der Boxengasse und einmal, weil er einen Pressluftschlauch seiner Crew mitschleifte. Der Childress-Pilot wurde nach 200 Runden auf Platz 16 notiert.
Gaughans Teamkollege, Polesitter Ty Dillon, konnte sich nur kurz über Platz eins freuen. Bereits nach acht Runden musste er die Führung an Brad Keselowski abgeben. Im weiteren Verlauf des Rennens fing sich der jüngere der beiden Dillon-Brothers gleich zwei Durchfahrtsstrafen ein. In beiden Fällen wurde er in der Boxengasse "geblitzt". Als Elfter verpasste Ty Dillon seine dritte Top-10-Platzierung der noch jungen Saison knapp. Am kommenden Samstag gastiert die Nationwide-Serie auf dem 0,533 Meilen kurzen Bristol Motor Speedway.
Die Top 10 aus Las Vegas:
01. Brad Keselowski (Penske-Ford)
02. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
03. Kyle Larson (Turner-Chevrolet)
04. Dale Earnhardt Jr. (JR-Chevrolet)
05. Chase Elliott (JR-Chevrolet)
06. Matt Kenseth (Gibbs-Toyota)
07. Brian Scott (Childress-Chevrolet)
08. Trevor Bayne (Roush-Ford)
09. Chris Buescher (Roush-Ford)
10. Regan Smith (JR-Chevrolet)
Die Top 10 der Gesamtwertung (nach 3 von 33 Saionläufen):
01. Regan Smith - 117 Punkte
02. Trevor Bayne - 114
03. Elliott Sadler - 108
04. Ty Dillon - 105
05. Chase Elliott - 103
06. Brian Scott - 97
07. Brendan Gaughan - 94
08. Dylan Kwasnewski - 87
09. James Buescher - 86
10. Mike Bliss - 81

