Edwards siegt: Offizieller Nationwide-Titel vertagt
Noch ist Kyle Busch nicht der neue Nationwide-Champion, da Carl Edwards in Phoenix siegte - Dauerfehde zwischen Denny Hamlin und Brad Keselowski
(Motorsport-Total.com) - Carl Edwards (Roush-Ford) feierte in der Nacht von Samstag auf Sonntag Phoenix einen dominanten Nationwide-Sieg und hat damit die Titelentscheidung auf das kommende Wochenende in Homestead vertagt. Zumindest theoretisch, denn Kyle Busch muss in Florida nur noch in seinen Gibbs-Toyota steigen, die Startflagge sehen und hat damit die Meisterschaft in der Tasche.

© NASCAR
Statt Rückwärtssalto: Der lädierte Carl Edwards feierte mit einem Purzelbaum
Edwards holte sich mit den zehn Bonuspunkten für die meisten Führungsrunden zwar die maximale Punktezahl, aber der neunte Platz von Kyle Busch führte dazu, dass die Differenz der beiden erst bei 190 Zählern liegt. 195 Punkte sind in Homestead noch zu vergeben, aber im Prinzip ist die Sache klar.#w1#
"Ich weiß, dass Kyle den Titel so gut wie in der Tasche hat", sagte der Roush-Pilot. "Aber wir kamen ganz einfach hierher um das Rennen zu gewinnen." Busch leistete sich schon in Runde acht einen Dreher samt Mauerkontakt, und konnte sich daraufhin nur noch knapp unter die Top 10 nach vorne kämpfen.
Der Nationwide-Aufreger des Samstagabends war ansonsten die Fortführung der Privatfehde zwischen Denny Hamlin (Gibbs-Toyota; 11.) und Brad Keselowski (JR-Chevrolet; 5.). Die beiden Kontrahenten kamen sich einmal mehr ins Gehege, was darin endete, dass sich der Gibbs-Pilot einen Dreher einfing und aus den Top 5 herausfiel.
Hamlin gegen Keselowski

© NASCAR
Polesetter Denny Hamlin hatte in Phoenix nur zu Beginn alles im Griff Zoom
"Ich kletterte so schnell es ging aus meinem Auto, denn ich dachte, wir würden nun ein wenig Action erleben", schilderte der zweitplatzierte Kevin Harvick das vermeintliche Post-Race-Szenario. Doch es blieb bei einem ausgiebigen Wortgefecht - samt Andeutungen für ein unterhaltsames Nationwide-Finale in Homestead.
"Ich bin nur froh, dass ich auch nächste Woche fahren werde", kündigte Hamlin in Richtung Keselowski an. "Es gibt eine Menge Jungs, die ihm etwas schulden und die ihre Rechnungen nur allzu gerne begleichen wollen. Ich werde der Erste sein, der dann am Bezahlschalter steht."
Keselowski sah die Sachlage natürlich anders: "Denny ist mir hinten hinein gefahren, aber ich konnte mein Auto halten. Dann habe ich mich revanchiert und er hat sich gedreht. Ich bin jedenfalls nicht nachtragend. Das ist Racing." Die Fortsetzung folgt wohl in Homestead und dabei geht es für Keselowski immerhin noch um Gesamtplatz zwei.
Die Top 10 aus Phoenix:
01. Carl Edwards (Ford)
02. Kevin Harvick (Chevrolet)
03. Reed Sorenson (Toyota)
04. Clint Bowyer (Chevrolet)
05. Brad Keselowski (Chevrolet)
06. David Ragan (Ford)
07. Matt Kenseth (Ford)
08. Mike Bliss (Toyota)
09. Kyle Busch (Toyota)
10. Steve Wallace (Chevrolet)
Die Nationwide-Gesamtwertung (Top 10):
01. Kyle Busch - 5.487 Punkte
02. Carl Edwards - 5.297
03. Brad Keselowski - 5.242
04. Jason Leffler - 4.431
05. Mike Bliss - 3.960
06. Justin Allgaier - 3.946
07. Steve Wallace - 3.860
08. Jason Keller - 3.831
09. Brendan Gaughan - 3.784
10. Michael Annett - 3.498

