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Daytona: Massencrash auf der Ziellinie!
Joey Logano gewann das Nationwide-Rennen von Daytona, das mit einer Massenkarambolage auf der Ziellinie endete - starke Danica Patrick Zehnte
(Motorsport-Total.com) - Typisch Daytona! Das Subway Jalapeno 250 bot wieder einmal ein extrem spektakuläres Finish. Während Joey Logano von seinem Gibbs-Teamkollegen Kyle Busch (4.) zu seinem achten Nationwide-Sieg geschoben wurde, krachte es direkt dahinter nur wenige Meter vor der Ziellinie massiv. Mike Wallace kam Danica Patrick in die Quere, die ihrerseits von ihrem JR-Teamkollegen Aric Almirola quergedreht wurde. Die logische Folge war eine Massenkarambolage von fast zehn Autos, die allesamt kaltverformt über die Ziellinie schlitterten.

© NASCAR
Es kracht: Sechs Autos verkeilen sich wenige Meter vor der Ziellinie
"Das ist Daytona", jubelte Sieger Logano, der eingangs der letzten Runde noch nicht einmal in den Top 5 auftauchte. Doch dank der Toyota-Power von Joe Gibbs Racing stürmte das Duo Logano/Busch auf der Außenbahn unwiderstehlich nach vorne. Zweiter und Dritter wurde das Turner-Duo Jason Leffler und Reed Sorenson (beide Chevrolet). Letzterer konnte sich damit als bestplatzierter der Top 4 der Nationwide-Gesamtwertung einen Bonusscheck in Höhe von 100.000 US-Dollar einstecken.
Rang fünf ging an Justin Allgaier in einem weiteren Turner-Chevy vor Michael Annett (Wallace-Toyota), während Kenny Wallace (RAB-Toyota) seinen siebten Platz durch ein gewagtes Ausweichmanöver mitten über das Infield-Gras von Daytona eroberte. Elliott Sadler (Harvick-Chevy), Almirola und Patrick belegten - in einem Knäuel verhakt - die Plätze acht bis zehn, ihre Autos waren durch die Fremdkontakte und die Mauer erheblich demoliert. Ein wahrlich wildes Nationwide-Finish!
Doch auch die 100 Runden zuvor boten beste NASCAR-Unterhaltung. Natürlich waren von Beginn an die typischen Zweierpärchen zu beobachten, die auf den Restrictor-Plate-Strecken nicht mehr wegzudenken sind. In der Qualifikation schafften Kevin Harvick, Tony Stewart, Elliott Sadler und Clint Bowyer einen historischen Vierfacherfolg für Kevin Harvick Inc., doch dieses Quartett wurde schnell gesprengt.
Two-Car-Tandems nicht ungefährlich

© NASCAR
Schnelles Zweierpärchen: Tony Stewart schiebt Danica Patrick kräftig an Zoom
Bowyer erwischte es bereits in Runde fünf mit einer losen Radmutter. Schon im Freien Training hatte er sein Einsatzauto verloren, im Ersatzfahrzeug lag er deswegen schnell eine Runde zurück. Diese bekam er später zwar durch einen Lucky-Dog zurück, doch in Runde 79 war endgültig Schluss: Im Two-Car-Tandem Bowyer/Harvick ging etwas schief, der Leidtragende hieß Bowyer, der in die Daytona-Mauer abflog.
Fünf der sechs Gelbphasen wurde durch ein solches, immer unabsichtliches Missverständnis ausgelöst. Am schlimmsten erwischte es Eric McClure, der nach einem Schubser von Mike Bliss eingangs von Turn 1 nahezu ungebremst in die Streckenbegrenzung flog. McClure wurde zum Sicherheitscheck ins nahe gelegene Halifax Medical Center gebracht.
Sieger Logano war nach einem Motorwechsel von ganz hinten gestartet und leistete sich zudem in Runde 26 einen unfreiwilligen Dreher. Erst in Runde 71 von 100 fanden er und sein Gibbs-Teamkollege Kyle Busch zu einem Zweierpärchen zusammen, doch das sollte reichen. Am Ende hatte Logano gerade einmal eine einzige Führungsrunde verbucht.
Danica Patrick mit starkem Daytona-Auftritt

© NASCAR
Der Zieleinlauf: Gibbs-Youngster Joey Logano gewinnt in Daytona Zoom
An der Spitze gab es derweil das übliche Daytona-Wechselspiel, an dem sich auch Danica Patrick munter beteiligte. Weil das Harvick-Quartett gesprengt war, blieb Tony Stewart ohne Drafting-Partner übrig. In der Folge kümmerte sich der NASCAR-Routinier fast liebevoll um Rookie Patrick, was zur Folge hatte, dass die schnelle IndyCar-Pilotin bis Rennhalbzeit nicht weniger als sieben Führungsrunden erzielte. Am Ende lag Patrick 13 der 100 Runden in Front.
Als Bowyer wieder in die Führungsrunde zurückgekehrt war, spannte Patrick erfolgreich mit ihrem Teamkollegen Aric Almirola zusammen. Fünf Runden vor Schluss wackelte die recht gut besuchte Daytona-Tribüne in ihren Grundfesten, als Patrick von Almirola in Front geschoben wurde und dieses Duo sogar einige Meter zwischen sich und die Konkurrenz legen konnte. Doch dieser Angriff kam zu früh.
"Wir wurden eineinhalb Runden vor dem Ende getrennt", schilderte Patrick den Zieleinlauf aus ihrer Sicht. "Mike (Wallace; Anm. d. Red.) kam dann in meine Spur und ab da gab es kein Halten mehr." Ihr Fazit: "Ich habe eine Menge gelernt und viel Spaß gehabt." In der Tat: Patrick hatte ein absolut souveränes Nationwide-Rennen abgeliefert, mit etwas mehr Glück wäre eine Top-Platzierung durchaus verdient gewesen.
Die Nationwide-Top-10 aus Daytona:
01. Joey Logano (Gibbs-Toyota)
02. Jason Leffler (Turner-Chevrolet)
03. Reed Sorenson (Turner-Chevrolet)
04. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
05. Justin Allgaier (Turner-Chevrolet)
06. Michael Annett (Wallace-Toyota)
07. Kenny Wallace (RAB-Toyota)
08. Elliott Sadler (Harvick-Chevrolet)
09. Aric Almirola (JR-Chevrolet)
10. Danica Patrick (JR-Chevrolet)
Der Nationwide-Gesamtstand (Top 10 nach 17/34 Rennen):
01. Reed Sorenson 610 Punkte
02. Elliott Sadler -9
03. Ricky Stenhouse Jr. -31
04. Justin Allgaier -37
05. Jason Leffler -73
06. Aric Almirola -81
07. Kenny Wallace -116
08. Steve Wallace -143
09. Brian Scott -156
10. Michael Annett -164

