Truck-Chaos: Später Massencrash und ein verletzter Pilot

(Motorsport-Total.com) - Johnny Sauter (Thorsport-Toyota) gewinnt ein wildes Truck-Rennen von Talladega, bei dem sich auf dem Sprint zur Ziellinie ein unglaublicher Massencrash entwickelte. Kyle Busch (Kyle-Busch-Toyota) wurde dabei von den Teamkollegen Miguel Paludo (19.) und Jeb Burton (18.; beide Turner-Chevrolet) umgedreht, während dahinter das versammelte Feld angeschossen kam. Paludos Truck flog dabei kopfüber durch das entstehende Chaos.

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Der "Big One" von Talladega: Miguel Paludo kopfüber Zoom

Insgesamt waren 12 Fahrzeuge in den "Big One" verwickelt, wobei Justin Lofton (Sharp-Gallagher-Chevrolet; 20.) zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht werden musste. Was dem 27-jährigen Kalifornier fehlt, ist unklar - Lofton war ansprechbar. Der fünftplatzierte Dakoda Armstrong (Turn-One-Chevrolet) befindet sich zur Stunde noch im Infield Care-Center von Talladega, das alle anderen involvierten Piloten nach einem medizinischen Check glücklicherweise ohne Blessuren verlassen konnten. Armstrong twitterte jedoch bereits, dass er okay sei.

Zuvor hatten sich im Finale drei Tandems gebildet, die den Talladega-Sieg unter sich auszumachen schienen: Innen fuhr das Duo Ross Chastain (Keselowski-Ford; 3.) und Parker Kligerman (BRG-Toyota; 4.), in der Mitte hielten sich der spätere Sieger Sauter und direkt dahinter sein Thorsport-Teamkollege Matt Crafton, der im "Big One" ebenfalls einen Treffer erhielt, aber als Neunter über die Ziellinie humpelte. Damit baute Crafton seine Gesamtführung weiter aus.

Ganz oben schob Kyle Busch den Turn-One-Chevy Armstrongs in Richtung Ziellinie, als das dahinter fahrende Feld aufschließen konnte. Dann kam es zur folgenschweren Kettenreaktion mit Paludo, Burton und Kyle Busch. "Ich habe keine Ahnung, was genau passiert ist", schilderte ein stark durchgeschüttelter Kyle Busch, der sich zunächst auf die Start-/Zielgerade setzen musste. Der Sprint-Cup-Star erlitt mehrere Treffer und krachte dabei auch in die innere Streckenbegrenzung: "Im Auto war es ziemlich heiß, ich habe erst einmal frische Luft gebraucht."

Über den gesamten Rennverlauf hatte sich ein sehr unruhiges Truck-Rennen entwickelt, das dadurch gekennzeichnet war, dass die Piloten regelmäßig und teilweise sehr abrupt ihre Drafting-Partner wechselten. Schon zuvor hatten diverse Zwischenfälle, darunter zwei weitere "Big Ones" mit James Buescher (Turner-Chevrolet), Timothy Peters (Red-Horse-Toyota) und Ryan Blaney (Keselowski-Ford), drei Piloten vorzeitig aus dem Rennen genommen, die sich in den Top 10 der Truck-Gesamtwertung befanden.

Nach diesen äußerst turbulenten 94 Talladega-Runden geht es bereits in der kommenden Woche weiter. Dann steht mit Martinsville das genaue Gegenteil auf dem Programm: Vom schnellen Superspeedway in Alabama geht es auf den sehr kurzen und flachen Short-Track von Martinsville. Anschließend wird in Texas, Phoenix und Homestead endgültig der Truck-Titel 2013 ausgefahren, wobei sich Leader Crafton in einer sehr guten Ausgangsposition befindet.

Die Top 10 aus Talladega:

01. Johnny Sauter (Thorsport-Toyota)
02. David Starr (Green-Light-Toyota)
03. Ross Chastain (Keselowski-Ford)
04. Parker Kligerman (BRG-Toyota)
05. Dakoda Armstrong (Turn-One-Chevrolet)
06. Timmy Hill (Rick-Ware-Chevrolet)
07. John Wes Townley (Red-Horse-Toyota)
08. Max Gresham (Sharp-Gallagher-Chevrolet)
09. Matt Crafton (Thorsport-Toyota)
10. Kyle Busch (Kyle-Busch-Toyota)

Die Truck-Gesamtwertung nach 18 von 22 Rennen.

01. Matt Crafton - 680 Punkte
02. Ty Dillon - 623
03. James Buescher - 622
04. Jeb Burton - 598
05. Miguel Paludo - 592
06. Johnny Sauter - 588
07. Ryan Blaney - 576
08. Timothy Peters - 574
09. Darrell Wallace - 567
10. Brendan Gaughan - 553