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  • 24.07.2014 05:31

  • von Pete Fink

Eldora: Wallace siegt - Larsons Big-Show

Eldora at it's best: Während Darrell Wallace eine unglaubliche Dirt-Track-Show gewinnt, verzweifelt Kyle Larson im Finale nach 317 (!) Mauerkontakten

(Motorsport-Total.com) - Eines steht fest: Sollte sich NASCAR tatsächlich ernsthaft mit dem Thema sinkende Zuschauerzahlen beschäftigen, so liegt die Lösung spätestens nach der zweiten Auflage des Mudsommer Classic auf dem Eldora Speedway auf der Hand: Schickt das Feld wieder öfter auf einen Dirt-Track! Spektakulärer kann NASCAR-Racing kaum noch ausfallen und dies, obwohl in den Ergebnislisten ein sicherer Sieg von Darrell Wallace Jr. (Kyle-Busch-Toyota) stehen wird. Doch das Zustandekommen hatte es wahrlich in sich.

Titel-Bild zur News: Darrell Wallace, Kyle Larson

Darrell Wallace und Kyle Larson liefern sich in Eldora ein beinhartes Duell Zoom

Wallace und sein härtester Verfolger Kyle Larson (Turner/Scott-Chevrolet) lieferten sich in der Schlussphase ein schier unglaubliches Duell. Larson hatte sich die rechte Seite seines Fahrzeugs in den zahlreichen Duellen zuvor schon kräftig onduliert gehabt und kam trotzdem immer wieder in Schlagdistanz zu Dauerleader Wallace. Im Finale spielte Larson dann "Alles oder Nichts" und nutzte die Streckenbegrenzung (freiwillig oder unfreiwillig sei einmal dahin gestellt) solange und immer wieder als Hilfsmittel, bis zwei Runden vor dem Ende der Schaden rechts vorne zu stark wurde. Das war's und am Ende wurde Larson auf P26 gewertet.

Eine sagenhafte Show. Die NASCAR-Statistiker haben wie immer blitzschnell ausgerechnet, wie oft Larson seinen Chevy Silverado genau in die Mauer gesetzt hatte: Offiziell 317 Mal (!) - und dabei dürfte es sich natürlich um einen neuen Allzeit-Rekord handeln. "Danke an Turner/Scott, dass der Truck solange durchgehalten hat", lautete das Fazit des Kaliforniers. Bereits im Vorjahrsrennen reichte es nur zu Platz zwei, obwohl Larson in Eldora in jeder Nachwuchsliga gewinnen konnte. Nur nicht bei den Trucks: "Das tut weh, aber ich muss auch sagen, dass Darrell einen guten Job gemacht hat."

Wallace wiederum zeichnete sich dadurch aus, dass er sich in den 20 Schlussrunden von den verzweifelten Larson-Angriffen nicht aus dem Konzept bringen ließ und am Ende mit einem Vorsprung von über fünf Sekunden gewann: "Ein Sieg in Eldora, das ist einfach unglaublich", freute sich der 20-jährige Nachwuchspilot von Kyle Busch Motorsports. Rang zwei ging an Truck-Veteran Ron Hornaday Jr. (Turner/Scott-Chevrolet) vor Ryan Blaney (Keselowski-Ford), der mit Rang drei auch die Gesamtführung übernahm.


Die letzten Runden von Eldora

Oldie Schrader auf Rang vier

Rang vier holte sich mit NASCAR-Altstar Ken Schrader (Haas-Chevrolet) einer, der - zumindest was den Sprint-Cup betrifft - eigentlich schon zurückgetreten ist. Der 59-Jährige hatte sichtlich Spaß, hielt sich klug aus allen Scharmützeln heraus und war am Ende zur Stelle. Rang fünf ging an Ty Dillon, dessen Childress-Chevrolet vermutlich auch in das Megaduell Wallace/Larson eingreifen hätte können. Doch im zweiten von drei Segmenten (60/50/40) erlitt Dillon einen Reifenschaden nach einem Dreikampf mit Hornaday und - natürlich - Larson.

Erik Jones, Darrell Wallace, Jeb Burton

Die Parade-Lap: Eldora bot wieder einmal spektakuläres Dirt-Track-Racing Zoom

Beim Service fing sich die Dillon-Crew zu allem Übel noch eine Strafe ein, weil man den Chevy Silverado betankte, was in Eldora nur zwischen den drei Segmenten erlaubt war. Daraufhin flog Dillon aus der Führungsrunde und lag zwischenzeitlich sogar nur auf P27. Ein "Lucky-Dog" leitete dann eine tolle Aufholjagd ein. Knapp hinter Ty Dillon kam der erst 17-jährige John Hunter Nemechek (Nemco-Toyota) zu der Ehre, als Sechster der bestplatzierte Teenager zu sein - er ist der Sohnemann von NASCAR-Veteran "Front-Row" Joe Nemechek. Dahinter klassierte sich mit Jeb Burton (7.), Johnny Sauter (8.) und Matt Crafton (9.) ein Thorsport-Trio.

Vorjahressieger Austin Dillon (Childress-Chevrolet; 10.) kämpfte mit einem technisch bedingten Handlingsproblem, das erst beim letzten Boxenstopp behoben werden konnte. Pech hatte auch Polesitter Erik Jones (29.), der in seinem aller ersten Dirt-Track-Rennen überhaupt die Anfangsphase von Eldora bestimmt hatte. Zwei Reifenschäden samt Probleme an der Aufhängung warfen den erst 17-jährigen Schützling von Kyle Busch weit zurück. Das nächste Truck-Rennen steigt Anfang August in Pocono.


NASCAR auf dem Eldora-Dirt-Track

Die Top 10 aus Eldora:

01. Darrell Wallace (Kyle-Busch-Toyota)
02. Ron Hornaday (Turner/Scott-Chevrolet)
03. Ryan Blaney (Keselowski-Ford)
04. Ken Schrader (Haas-Chevrolet)
05. Ty Dillon (Childress-Chevrolet)
06. John Hunter Nemechek (Nemco-Toyota)
07. Jeb Burton (Thorsport-Toyota)
08. Johnny Sauter (Thorsport-Toyota)
09. Matt Crafton (Thorsport-Toyota)
10. Austin Dillon (Childress-Chevrolet)

Die Truck-Gesamtwertung (10/22 Rennen):

01. Ryan Blaney - 369 Punkte
02. Matt Crafton - 365
03. Johnny Sauter - 359
04. Ron Hornaday - 350
05. German Quiroga - 343
06. Darrell Wallace Jr. - 341
07. Ben Kennedy - 332
08. Timothy Peters - 327
09. Joey Coulter - 312
10. John Wes Townley - 304

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