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Zweite Startreihe für Edwards in Le Mans
Der "Texas-Tornado" fegt derzeit über Frankreich hinweg: Colin Edwards will im Rennen einen ganz großen Coup landen
(Motorsport-Total.com) - Der "Texas-Tornado" könnte beim Heim-Grand-Prix seines Teams für eine Überraschung sorgen:
"Sollte ich jemals einen Grand Prix gewinnen, dann nur Le Mans!", verkündete Tech-3-Yamaha-Pilot Colin Edwards vor seiner Anreise zum Grand Prix von Frankreich. Mit diesen Worten legte er sich für dieses Wochenende die Latte sehr hoch. Doch nachdem der gestrige erste Tag für ihn enttäuschend verlaufen war, fand Edwards in den heutigen zwei Trainings zu seiner üblichen Le-Mans-Form zurück.

© Bridgestone
Colin Edwards hofft auf einen Podestplatz beim Frankreich-Grand-Prix
Bei nicht einfachen Verhältnissen legte der 35-jährige US-Amerikaner im zweiten Freien Training am Vormittag die Bestzeit vor. Mit einer Serie von superschnellen Runden kurz vor Halbzeit des Qualifyings bestätigte Edwards seinen guten Speed in Rennabstimmung und brachte sich als möglicher Kandidat für die Pole-Position ins Spiel. Schlussendlich belegte er mit 1:34.330 Minuten den sechsten Platz.#w1#
Wäre noch mehr gegangen?
"Auf der einen Seite bin ich soweit ganz zufrieden, denn meine Pace in Rennabstimmung ist sehr konstant und ich kann so schnell fahren wie die Jungs vor mir. Andererseits wäre mir aber ein Startplatz weiter vorne viel lieber gewesen, da ich ja während des gesamten Qualifyings nahezu immer an einer Spitzenposition gelegen bin," sagte der langjährige Yamaha-Pilot nach dem abschließenden Training.
"Ich hatte ein paar kleinere Probleme und ich fühlte, dass heute mehr drin gewesen wäre", fuhr er fort. "Im Prinzip kann ich nur den härteren Vorderreifen verwenden. Ich komme einfach mit dem weicheren nicht zurecht und zudem mussten wir zwei der vier harten Mischungen für das Rennen aufsparen. Zum Ende des Trainings hatte mein bevorzugter Reifen bereits seine besten Zeiten hinter sich. Als wir dann den weicheren Hinterreifen montierten, um noch einmal auf Zeitenjagd zu gehen, war der Grip vorne nicht mehr vorhanden und ich bin viel gerutscht."
Für das Rennen morgen ist Edwards zuversichtlich, genügend Haftung zu haben: "Wie ich schon erwähnt habe, wenn man auf die schnellen Jungs nur drei Zehntelsekunden verliert, darf man sich nicht beklagen. Und ich bin auch überzeugt davon, wenn das Rennen morgen gestartet wird und wir vorne und hinten denselben Grip haben, sollten wir auch keine Probleme bekommen."
Der zweifache Superbike-Weltmeister startet morgen in seinen bereits 106. Grand Prix in der Königsklasse MotoGP. Ein Sieg ist dem redseligen Schräglagenakteur bisher nicht gelungen. Obwohl er aber nach dem Qualfying versucht, den Ball flach zu halten, könnte der erfahrene Yamaha-Pilot morgen bei möglicherweise wechselhaften Wetter für eine Überraschung sorgen: "Schon letztes Jahr bin im Heimrennen meines Teams auf das Podium gefahren. Das möchte ich morgen unbedingt wiederholen!"
Toseland in der dritten Reihe
Auch Teamkollege James Toseland kam im Gegensatz zu gestern besser in Fahrt. Der 28-jährige Engländer umrundete den 4.185 Meter langen Circuit Bugatti in seiner schnellsten Runde in 1:35.524 Minuten, was schlussendlich für Startplatz zwölf reichte. "Ich fühlte mich heute viel besser und das Team hat mir auch ein gutes Bike gegeben. Es tut mir schon ein wenig leid für meine Jungs, dass wir nicht weiter vorne stehen, aber wir sind knapp dran, den Rückstand zu den ersten Sechs aufzuholen. Ich fühle auch, dass mir die Fortschritte gelingen, die ich von mir erwarte", so Toseland
Wie sein Boxennachbar arbeitete er viel an der richtigen Reifenwahl: "Am Vormittag war es für den harten Vorderreifen zu kalt, aber mit zehn Grad mehr Temperatur am Nachmittag fühlte ich mich viel komfortabler damit. Das hat mir sehr viel weitergeholfen. Zusammen mit dem weicheren Hinterreifen, von dem ich überzeugt bin, dass dieser die richtige Wahl für das Rennen ist, sollte es eine gute Kombination sein."
Im Rennen will Toseland eine Aufholjagd starten: "Letztendlich ist mein Startplatz nicht unbedingt großartig und dies war auch schon in den Rennen zuvor in dieser Saison wenig hinderlich für mich. Mein Rückstand auf die Jungs vor mir ist nicht allzu groß, trotzdem wird es schwierig werden, wenn wir alle ungefähr die gleichen Rundenzeiten fahren. Aber ich fühle, dass ich aufschließen kann und heute konnte ich auch erstmals wieder das Fahren richtig genießen, ohne dass mich irgendetwas abgelenkt hätte. Das war ein gutes Gefühl und ich bin mir auch bewusst, wie wichtig das Rennen morgen für das Tech-3-Yamaha-Team ist. Ich werde jedenfalls wie immer 100 Prozent geben!"

