• 12.04.2010 09:24

  • von Maximilian Kroiss

Yamaha-Tech3: Tolles Debüt für Spies

MotoGP-Neuling Ben Spies zeigte in Katar als Fünfter abermals eine Glanzleistung - Teamkollege Edwards auf Platz acht

(Motorsport-Total.com) - Beim WM-Auftakt am Losail International Circuit landeten beide Tech-3-Piloten in den Top 10. Doch nach der Zieldurchfahrt war das Stimmungsbarometer in der Box der französischen Mannschaft recht unterschiedlich. "Ich bin zufrieden, denn ich habe gewusst, dass unser Bike in einem guten Zustand ist, und dass ich damit anständig fahren kann", so der erste Stimmungsbericht von Ben Spies.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Ben Spies war in Katar klar stärker als Teamkollege Colin Edwards

"Im Qualifying ist einiges nicht nach meinen Vorstellungen gelaufen. Insgesamt ist das Wochenende weniger ruhig abgelaufen, aber im Rennen haben wir es auf die Reihe gebracht. Ich habe in jeder Runde 110 Prozent gegeben. Mehr kann ich nicht tun, aber letztendlich haben wir ein anständiges Ergebnis erreicht", hält Spies fest. "Der Schlüssel war, dass ich wusste, mit Rennreifen können wir ein schnelles Tempo fahren." #w1#

Der Superbike-Weltmeister ist der Meinung, dass mit einem Startplatz weiter vorne ein besseres Resultat zu Stande gekommen wäre. "Mein Start war gut und in den ersten Runden ging auch sehr aggressiv ans Werk. Ich wollte unbedingt den Kontakt zur Spitzengruppe herstellen. Gegen Rennmitte wuchs mein Vertrauen ständig und ich konnte auch schon Valentino und Jorge sehen. Die Beiden waren gar nicht meilenweit von mir entfernt. In dieser Phase war ich definitiv der schnellste Fahrer auf der Strecke."

"Vielleicht hätte ich mit einer besseren Startposition noch in den Kampf um die Podiumsplätze eingreifen können", so Spies. "Aber man soll nicht gleich zu habgierig werden. Dieser fünfte Platz ist jedenfalls ein guter Beginn für mich und verschafft mir auch eine gute Basis, auf der ich für den Rest der Saison aufbauen kann." Der zweite Texaner in Dienste von Tech3-Yamaha, Colin Edwards, war hingegen vom Rennen in der Wüste weniger begeistert.


Fotos: MotoGP in Katar, Sonntag


"Heute Nacht gab es eigentlich keine Überraschungen", meint der 36-Jährige aus Houston. "Während des gesamten Wochenendes hatten wir unsere Probleme und hatte auch nie den Anschein darüber hinweg zu kommen. Für das Rennen sind uns ein paar Verbesserungen gelungen und das Bike war etwas komfortabler zu fahren. Dies zeigte sich in den Rundenzeiten. Die Top 5 waren aber nach wie vor außer Reichweite. Mehr als sich mit den Problemen zu Recht zu finden war nicht drinnen. Der Grip vorne war okay, aber dafür hinten nicht."

Edwards bringt die Probleme auf den Punkt: "Bei jeder Beschleunigung drehte das Hinterrad durch. Trotzdem war das Rennen wertvoll für uns, denn wir haben ein paar Sachen gefunden, die uns in Zukunft sicher weiterhelfen werden. Ein Blick auf die Ergebnisliste zeigt, dass die Yamaha gut funktionieren muss. Ich möchte auch Ben gratulieren, denn er hat einen exzellenten Job erledigt. Hoffentlich kann ich mich beim nächsten Mal wieder mehr ins Renngeschehen einmischen."