Yamaha: Rossi und Lorenzo kämpfen mit Grip

Die Yamaha-Werksfahrer Valentino Rossi und Jorge Lorenzo kämpfen in Katar mit dem Grip - Trotzdem hat Marc Marquez das Duo auf der Rechnung

(Motorsport-Total.com) - Yamaha ist nach dem ersten Qualifying der MotoGP-Saison 2015 nur die dritte Kraft hinter Honda und Ducati. Jorge Lorenzo qualifizierte sich für das Nachtrennen in Katar mit sechs Zehntelsekunden Rückstand für Startplatz sechs. Teamkollege Valentino Rossi wurde Achter. Alle M1-Fahrer haben an diesem Wochenende Schwierigkeiten mit dem Grip. Deshalb sah man im Training, wie die unterschiedlichsten Reifenkombinationen ausprobiert wurden.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi hat so wie Jorge Lorenzo mit dem Grip zu kämpfen Zoom

Die Schwierigkeiten sind auch der Konkurrenz nicht verborgen geblieben. Im vierten Freien Training kam es zu einem Abtasten zwischen Lorenzo und Marc Marquez. Die Honda war schneller und Marquez überholte auch. "Ich war einige Runden hinter Lorenzo und habe gesehen, dass sie hinten Grip-Probleme haben", sagt der Weltmeister. "Das geht allen so, aber es sieht so aus, dass Yamaha hinten mehr Probleme hat als wir."

Yamaha konzentrierte sich deshalb auf die Rennabstimmung, Lorenzo konnte eine konstante Pace fahren. Offen ist, welches Tempo Ducati über die Renndistanz gehen kann. Marquez hat Yamaha auf jeden Fall auf der Rechnung: "Trotzdem denke ich, dass sie morgen dabei sein werden. Lorenzo ist auf dieser Strecke immer schnell und Valentino macht im Rennen immer einen Schritt nach vorne. Vom Rhythmus her sind sie nicht weit weg. Wenn das Rennen etwas langsamer ist, dann werden sie da sein."

Und wie fällt Rossis Einschätzung der Lage aus? "Ich hatte mir einen besseren Startplatz erhofft, aber es ist nicht so schlecht. Ein Platz in der zweiten Reihe wäre sicher besser gewesen, aber unsere Pace ist gut und ich hatte ein gutes Gefühl. Marquez und Dovizioso waren aber schneller", meint der Superstar, der zum letzten Mal im Jahr 2010 in Katar gewonnen hat. "Wir müssen weiterarbeiten, uns verbessern und die Reifen so gut wie möglich schonen, damit die Pace im Rennen besser ist."


Fotos: Yamaha, MotoGP in Doha, Samstag


Lorenzo rechnet nicht mit dem Sieg

Teamkollege Lorenzo rechnet angesichts der Konkurrenz nicht mit einem Sieg: "Meine Startposition ist nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass viele Fahrer den weichen Reifen haben. Der Sieg wird sehr schwierig, denn wir haben nicht die perfekte Abstimmung gefunden. Im vierten Training hat ein Reifen nicht funktioniert, aber glücklicherweise hat der erste im Qualifying sehr gut gearbeitet. Der zweite Reifen hatte dann etwas weniger Grip."

"Wir müssen noch weiterarbeiten, denn im Moment wissen wir noch nicht, wie sich der weichere Reifen (medium; Anm. d. Red.) über die Renndistanz verhalten wird. Es wird schwierig werden, über das gesamte Rennen eine hohe Pace zu fahren", blickt Lorenzo auf den Grand Prix und ergänzt: "Körperlich und mental bin ich bestens vorbereitet." Er gewann in den Jahren 2012 und 2013 in Katar.