• 09.02.2010 17:02

  • von Maximilian Kroiss

Yamaha mit indonesischem Motto am Start

Yamaha setzt in der neuen MotoGP-Saison verstärkt auf asiatische Geldgeber - Entscheiden die Finanzen über das künftige Yamaha-MotoGP-Aufgebot?

(Motorsport-Total.com) - Die Rezession macht die Global Player der Industrie noch immer mächtig zu schaffen - auch bei Yamaha, dem zweitgrößten Motorradhersteller der Welt, sieht die Situation nicht allzu rosig aus. Mit der Unterstützung finanzstarker Partner steht das MotoGP-Projekt 2010 aber auf einer soliden Basis, wie Yamaha-Oberhaupt Lin Jarvis zu erläutern weiß.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

"Semakin de Depan": Das indonesische Motto prangt am Heck des Yamaha-Bikes

"Yamaha befindet sich weltweit betrachtet in einer schwierigen Situation", sagt der 52-Jährige. "Dies betrifft aber beinahe alle globalen Unternehmen. Wegen der Wirtschaftskrise erleben wir aktuell schwierige Zeiten. Vor allem in Europa und Amerika hat Yamaha zu kämpfen, während das Geschäft in Asien durchweg positiv verläuft." Daher ist es wohl auch kein Zufall, dass ein neuer Sponsor des Werksteams aus dem asiatischen Raum stammt.#w1#


Fotos: Präsentation der Yamaha YZR-M1 2010


"Wir haben in diesem Jahr den Marketing-Slogan von Yamaha Indonesien auf unseren Motorrädern angebracht", meint Jarvis. "'Semakin de Depan' bedeutet: 'Immer einen Schritt voraus.' So wie dieser Slogan, so zeigt auch diese Region, dass der Motorradmarkt dort mit steigenden Absatzzahlen aufwarten kann", erklärt Jarvis. "Daher blicken wir positiv in unsere Zukunft und werden den asiatischen Raum verstärkt bearbeiten." Nicht zuletzt deswegen fand auch die offizielle Teampräsentation in Malaysia statt.

Als Managing Director ist Jarvis maßgeblich für die Rennsportaktivitäten bei Yamaha verantwortlich. Zu seinem Aufgabenbereich gehören auch die Vertragsverhandlungen mit den Piloten. Daher muss er sich auch die Frage stellen, ob Yamaha die wirtschaftlichen Ressourcen haben wird, wenn es darum geht, beide Fahrer - Valentino Rossi und Jorge Lorenzo - weiter an sich binden zu können.

"Vieles hängt von den Kosten ab", sagt Jarvis. "Wirtschaftliches Handeln ist im Moment natürlich ein großer Faktor für alle. Jeder Konstrukteur und auch alle Teams sind mit zunehmendem Druck auf ihre Budgets konfrontiert. Derzeit ist es sehr schwierig, zu planen. Warten wir aber erst einmal ab, wie sich die Situation und das Geschäft entwickeln werden", gibt Jarvis abschließend zu Protokoll.