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Yamaha bekräftigt: Man hält "die nächsten Jahre" am Reihenmotor fest
Massimo Meregalli bestätigt, dass Yamaha kurzfristig das Motorenkonzept nicht ändern wird - Dem Testteam kommt immer mehr Bedeutung zu
(Motorsport-Total.com) - Das Technische Reglement der MotoGP steht im Wesentlichen bis Ende 2026. Änderungen müssten einstimmig erfolgen. Derzeit gibt es Gespräche über die nächste Fünfjahresphase ab 2027. Radikale Änderungen bei den Motoren deuten sich nicht an.

© Motorsport Images
Seit einem Jahr hat Yamaha kein Rennen mehr gewonnen Zoom
Fest steht, dass ab 2027 zu 100 Prozent fossilfreier Kraftstoff zum Einsatz kommen wird. Auf diese Änderung bereiten sich die Hersteller bereits mit ihren jeweiligen Mineralölpartnern vor, denn schon 2024 müssen 40 Prozent des Sprits aus nicht fossilen Bestandteilen bestehen.
Große Leistungseinbußen sind durch diesen synthetischen Kraftstoff nicht zu erwarten. Nach dem Ausstieg von Suzuki setzt nur noch Yamaha nicht auf einen V4-Motor. Ex-Ferrari-Ingenieur Luca Marmorini unterstützt Yamaha derzeit dabei, mehr Leistung aus dem Reihenvierzylinder zu holen.
Ein Konzeptwechsel zu einem V4-Motor steht für Yamaha mittelfristig nicht zur Debatte. "Auf jeden Fall werden wir unseren Motor kurzfristig nicht ändern", bekräftigt Teammanager Massimo Meregalli gegenüber 'Motorsport-Total.com'.
"Weil wir immer noch glauben, dass wir noch etwas Gutes aus diesem Motorentyp herausholen können. Aber für die Zukunft weiß man nie. Sie wissen ja, dass jetzt über die zukünftigen Vorschriften diskutiert wird. Es hängt auch davon ab, welche Richtung sie einschlagen werden."
"Dann werden wir vielleicht auch das Konzept neu überdenken. Aber nicht für die nächsten Jahre, auch weil wir viel Wissen haben. Wenn wir komplett auf eine andere Art von Motor umsteigen, verlierst du im Grunde alles."

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Laut Massimo Meregalli ist derzeit kein Wechsel auf einen V4-Motor geplant Zoom
"Es ist ein Schritt, der langsam gemacht werden muss. Du brauchst Zeit, um dich vorzubereiten, um bereit zu sein. Also wenn es dazu kommt, wird es sicher etwas sein, an dem wir parallel arbeiten werden."
Denn Yamaha hat auch andere Baustellen. Alle Entwicklungen, die Anfang April zum Montagstest nach Jerez gebracht worden sind, wurden von Fabio Quartararo wieder verworfen. Im Hintergrund passiert bei Yamaha einiges, aber auf die Rennstrecke hat sich das noch nicht übertragen.
"Zunächst einmal", erklärt Meregalli, "übertragen wir dem Testteam jetzt eine große Verantwortung. Wir haben gesehen, welche Arbeit im Winter geleistet wurde. Wir waren sehr zufrieden, weil sie so viele neue Dinge gebracht haben."
"Meine Erwartungen und Hoffnungen sind nun, dass sie aus ihren - ich will nicht sagen - Fehlern lernen, denn sie hatten ja keine Erfahrung damit. Sie werden also zumindest etwas mitbringen, das in ihrer Dynamik besser funktionieren wird."

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Platz drei im Assen-Sprint war ein kleines Erfolgserlebnis für den Ex-Weltmeister Zoom
"Und wenn das der Fall sein sollte, und ich möchte optimistisch sein, dann möchte ich wirklich glauben, dass das, was sie bringen werden, ein Schritt nach vorn sein wird. Und dann versuchen wir immer, die Leistung des Motors mit dem, womit man spielen darf, ein wenig zu steigern."
"Ich glaube nicht, dass das in Silverstone der Fall sein wird, aber ich hoffe wirklich, dass es vor den Überseerennen der Fall sein wird." Damit spricht Meregalli den Montagstest im September in Misano an, wo grundsätzlich die Weichen für das nächste Jahr gestellt werden.
Yamaha wartet nun seit einem Jahr auf einen Sieg. Quartararo hat im Juni 2022 zum letzten Mal auf dem Sachsenring gewonnen. In der laufenden Saison war ein dritter Platz in Austin sein bestes Ergebnis. Dazu kam von ihm Rang drei im Assen-Sprint.
Wie sind die Aussichten für die restliche Saison? "Wir gehen in die Rennen, indem wir uns bewusst machen, was wir haben", meint Meregalli. "Ziel ist es, immer das Maximum herauszuholen, was wir können."
"Es ist nur ein Beispiel, aber in COTA ist einer gestürzt und ein anderer war in Schwierigkeiten, und wir landeten auf dem Podium. Also müssen wir da sein. Leider ist jetzt die Strategie genau die, nämlich die Gelegenheit zu nutzen, wenn sie sich bietet."


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