Viele Probleme bremsen Stefan Bradl in Katar ein

Nicht der gewünschte Saisonauftakt für Stefan Bradl: Technische Probleme werfen den Deutschen in Katar auf Startplatz 18 - "Alles ist falsch gelaufen"

(Motorsport-Total.com) - Das erste Qualifying der MotoGP-Saison 2015 verlief für Stefan Bradl enttäuschend. Technische Probleme verhinderten, dass der Deutsche auf dem Losail-Kurs das volle Potenzial der Forward-Yamaha nutzen konnte. In Q1 belegte der Zahlinger mit sieben Zehntelsekunden Rückstand den achten Platz. Die beiden ersten Positionen, die den Einzug ins Q2 bedeuten, waren außer Reichweite. Somit wird Bradl den Grand Prix von Startplatz 18 aufnehmen.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl erlebte einen verkorksten Qualifying-Tag in Katar Zoom

Schon im vierten Freien Training traten technische Probleme auf. "Wir haben das erste Motorrad nicht nutzen können und beim zweiten gab es im Qualifying ein elektronisches Problem mit den Speed-Sensoren. Die haben nicht wirklich die richtige Messung vorgenommen", erklärt Bradl bei 'Eurosport'. Doch das waren nicht die einzigen Probleme.

Als Open-Fahrer darf Bradl in diesem Jahr den weichsten Hinterreifen nutzen, der in der Theorie für eine schnelle Runde die beste Option ist. "Dann hatte der erste Reifen Chattering. Beim zweiten war es okay, aber schlussendlich war alles falsch, was falsch gehen konnte", bedauert der Deutsche. "Am Schluss habe ich nicht einmal einen Start machen können, weil die Elektronik nicht funktioniert hat. Es gibt momentan nicht viel zu sagen, außer dass alles wirklich bescheiden lief."


Fotos: Stefan Bradl, MotoGP in Doha


In den Freien Trainings hatte Bradl den 14. Platz belegt. Die Top 10 waren in Reichweite. Aufgrund der technischen Probleme war im Qualifying Schadensbegrenzung angesagt: "Ich habe gesehen, dass das erste Motorrad nicht funktioniert. Also musste ich schauen, dass das (zweite Motorrad; Anm. d. Red.) heil bleibt im vierten Training. Da mussten wir am Motorrad arbeiten und haben viel zu viel Zeit verloren."

"Dann musst du schauen, dass du irgendwie ein Setting hinbekommst, musst für das Rennen arbeiten, dann musst du auf das Qualifying umstellen mit dem extrasoften Reifen, dann hast du Chattering, dann funktioniert die Elektronik nicht richtig. Uns fehlt also einiges", beschreibt Bradl seinen hektischen Tag.

In der Startaufstellung ist Bradl im eng umkämpften Open-Feld. Vor ihm stehen Avintia-Ducati und die Open-Honda von Ex-Weltmeister Nicky Hayden. WM-Punkte gibt es ab Platz 15. Was ist im Rennen möglich? "Wir müssen jetzt ganz einfach versuchen, ein paar Plätze gutzumachen. Nach hinten geht nicht mehr viel. Wir müssen positiv denken: Wir haben jetzt genug Probleme gehabt und schauen jetzt, dass es vielleicht im Rennen nach vorne geht."