• 31.05.2008 08:49

Toseland wie ein Fisch im Wasser

James Toseland überzeugte am ersten Trainingstag in Mugello auf nasser Piste, während Colin Edwards noch einige Probleme hatte

(Motorsport-Total.com) - James Toseland war gestern Nachmittag im Regentraining der MotoGP-Klasse in Mugello eine der auffälligeren Erscheinungen, denn der Tech-3-Yamaha-Pilot führte die Session über weite Strecken mit klarem Vorsprung an - möglicherweise eine Folge der Michelin-Regentests, die sein Team kürzlich in Clermont-Ferrand absolviert hat.

Titel-Bild zur News: Carl Edwards vor Jorge Lorenzo

Colin Edwards kam mit den nassen Bedingungen nicht perfekt zurecht

Der Brite kennt die italienische Strecke von einem MotoGP-Test im Jahr 2004: "Zumindest weiß ich also, in welche Richtung es geht", witzelte er. "In den vergangenen Rennen ist mir wirklich aufgefallen, dass die brandneuen Strecken für mich ein riesiger Nachteil sind, daher ist es schön, jetzt mal wo zu fahren, wo ich mich ein bisschen auskenne. Auf den neuen Strecken bin ich immer einen Schritt hinter den anderen. Das ist frustrierend. Aber hier läuft es und ich habe ein gutes Setup."#w1#

Toseland fährt wie die anderen Yamaha-Piloten einen verkürzten Radstand, der ihm "speziell im Regen" hilft: "Das zusätzliche Gewicht hinten macht einen großen Unterschied, weil die Auflagefläche größer ist und ich daher mehr Vertrauen habe. Ich bin wirklich happy mit dem Training und enttäuscht, dass ich noch aus den Top 3 geflogen bin", so der Superbike-Weltmeister, der in der Tageswertung als 13. geführt wurde.

Teamkollege Colin Edwards war der langsamste Mann des Tages, hätte aber sicher schneller sein können. Allerdings fühlte er sich bei den apokalyptischen Wetterbedingungen nicht so wohl wie Toseland, weil er in Clermont-Ferrand für seinen Part nur Trockentests durchführen konnte: "Schade, dass es nicht trocken war heute, denn wir haben beim Test ein Setup ausgearbeitet, das wir so nicht verwenden konnten. Wenn es abtrocknet, sind wir aber gut gerüstet", kündigte der Texaner an.

Zufrieden zeigte er sich zumindest mit der Reifenperformance: "Das Motorrad funktioniert einigermaßen und ich habe am Nachmittag nur versucht, einen Reifen zu finden, der die Distanz übersteht, wenn es am Sonntag regnen sollte. Ich fuhr die gesamte Session mit nur einem Vorderreifen - brillant, der würde sogar im Trockenen halten! Michelin hat da einen großartigen Job gemacht", erklärte Edwards.