Tech 3: Solider Tag für Crutchlow und Smith

Cal Crutchlow meldet sich am zweiten Sepang-Testtag als Dritter in der Spitzengruppe - Sein Tech-3-Teamkollege Bradley Smith feilt an der Bremstechnik

(Motorsport-Total.com) - Das Tech-3-Team erlebte einen produktiven zweiten Testtag in Sepang. Cal Crutchlow und Bradley Smith spulten je rund 60 Runden ab und verbesserten ihre persönliche Bestzeit deutlich. Crutchlow war um 1,3 Sekunden schneller als am Dienstag und kletterte in der Zeitenliste auf den dritten Platz. Damit war der Brite der erste Verfolger hinter dem Top-Duo Jorge Lorenzo (Yamaha) und Dani Pedrosa. Crutchlow verwendete heute eine ähnliche Abstimmung wie Lorenzo, mit der die Yamaha bei Richtungswechseln in schnellen Kurven agiler ist. Dazu experimentierte der 27-Jährige mit den Vordergabeln. Nach insgesamt 59 Runden war Crutchlow sehr zufrieden.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Tech-3-Pilot Cal Crutchlow meldete sich am Mittwoch als Dritter im Spitzenfeld Zoom

"Es schien auch heute nicht viel Grip auf der Strecke zu geben, obwohl die Rundenzeiten deutlich besser waren. Wir probierten andere Einstellungen der Vordergabel aus. Es war eine ähnliche Richtung wie sie Jorge verwendet. Wie bei allen Tests waren gute und schlechte Eindrücke dabei", kommentiert Crutchlow. "Mit meinem Tempo bin ich zufrieden, denn wir haben unterschiedliche Einstellungen verwendet. Wir müssen noch an der Feinabstimmung der besten Lösung arbeiten." Bisher konnte das Tech-3-Team einige Fortschritte erzielen.

"Das Hauptziel ist es, dass das Vorderrad nicht mehr in die Höhe steigt, wenn ich Richtungswechsel während der Beschleunigung mache. Das Motorrad fühlt sich recht schwer an. Deshalb müssen wir die Rückfederung der Gabel reduzieren, dabei aber gleichzeitig darauf achten, dass nicht andere Bereiche, wie die Bremse, negativ beeinflusst werden." Die Arbeit wirkte sich auch in einer positiven Rundenzeit aus, auch wenn der Rückstand auf Lorenzo 0,625 Sekunden betrug.


Fotos: MotoGP-Tests in Sepang, Mittwoch


"Mit neuen Reifen hätte ich in der Früh schneller fahren können. Ich wartete aber bis Mittag und war dann immer noch schneller, obwohl die Streckentemperatur zu diesem Zeitpunkt viel höher war. Die Zeiten beschäftigen mich aber nicht so sehr. Ich konzentriere mich darauf, unser Paket für das erste Rennen in Katar besser zu machen." Auch bei Smith verlief der Tag positiv. Im Gegensatz zu gestern blieb der Rookie auf seiner M1 sitzen.

Auch heute belegte der 22-Jährige den zehnten Platz. Sein Rückstand auf die Spitze betrug 1,741 Sekunden. Hauptsächlich konzentrierte sich Smith heute auf seine Bremstechnik. Dazu wurden unterschiedliche Abstimmungen an der M1 ausprobiert. "Nach dem gestrigen Crash bin ich heute viel zufriedener", sagt Smith, der 63 Runden drehte. "Trotzdem bin ich mir einiger Dinge bei der Frontpartie bewusst. Die Strecke hatte heute aber mehr Grip und mein Gefühl mit dem Motorrad war viel besser."

"Ich arbeitete heute an meiner Bremstechnik, wobei ich derzeit aber noch recht vorsichtig bin und die Karbon-Bremsen noch nicht verwende. Dazu spielten wir mit der Abstimmung, um besser zu verstehen, in welche Richtung wir in Zukunft gehen, falls Probleme auftreten." Die Messlatte ist wie für viele Fahrer Weltmeister Lorenzo. Auch Smith zeigt sich von dessen Konstanz beeindruckt. "Jorge fährt außergewöhnlich gut und fährt konstant in 2:00 Minuten, während die anderen Jungs 2:01 Minuten fahren."

"Er ist im Moment auf einem anderen Level, aber ich kann konstant 2:02 Minuten fahren. Wir arbeiten nicht an den Rundenzeiten, sondern für das erste Rennen in Katar. Es wird sicherlich nicht einfach, aber ich bin zuversichtlich, dass es bald vorwärts geht."