• 25.06.2009 20:01

  • von Christian Nimmervoll & Stefan Ziegler

Tech 3: Edwards schielt auf das Podium

Mit längerem Radstand fühlte sich Colin Edwards im ersten Training pudelwohl - James Toseland endlich auf dem Weg nach vorne

(Motorsport-Total.com) - Assen zählt zu den Lieblingsstrecken von Tech-3-Yamaha-Pilot Colin Edwards, weshalb dieser bei der Dutch TT am Samstag das Podium anvisieren möchte. Im heutigen ersten Training der MotoGP-Klasse belegte er mit weniger als vier Zehntelsekunden Rückstand den siebenten Platz: "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir es hier wieder auf ein Podium absehen können", sagte Edwards. "Ich liebe diese Strecke und hatte hier auch schon einige gute Ergebnisse. Das würde mir eine große Portion Selbstvertrauen bescheren, wo doch bald Laguna Seca ansteht."

Titel-Bild zur News: Colin Edwards

Colin Edwards zählt den TT-Circuit in Assen zu seinen Lieblingsstrecken

"Ich bin wieder zu einem längeren Radstand zurückgekehrt, wie ich seit den Wintertests nicht mehr unterwegs war. Valentino und Jorge waren bislang mit einer ähnlichen Einstellung unterwegs. Dabei gibt es einige Vor- und auch Nachteile, aber ich habe noch immer ein kleines Problem an der Front - genau wie in Barcelona. Ich bin nicht dazu in der Lage, so schnell in die Kurve einzutauchen, wie ich das gerne möchte. Es fühlt sich so an, als müsste ich auf die Front warten, bis ich in die Kurve einbiegen kann", erklärte er.#w1#

Und weiter: "Durch den längeren Radstand ist das Bike aber zu dem besten Motorrad geworden, das ich jemals auf dem Schlussabschnitt dieser Strecke gefahren habe. In den schnellen Sektionen ist das Bike unheimlich stabil und ich kann viel Zeit gutmachen. Das hat sowohl gute als auch schlechte Seiten. Wir müssen einfach noch ein paar Veränderungen vornehmen, um das Motorrad besser zum Einlenken zu bringen."

Teamkollege James Toseland lag zu Beginn lange in den Top 3, fiel dann aber langsam zurück. Nach der Stunde stand dennoch ein guter neunter Platz für ihn zu Buche - mit gerade mal einer halben Sekunde Rückstand: "Ich kenne diesen Rennplatz in- und auswendig und das bedeutet, dass ich überhaupt nicht darüber nachdenken muss, wo ich mich befinde. Ich kann mich einzig und alleine auf das Bike konzentrieren", gab der Brite zu Protokoll.


Fotos: MotoGP: Wochenende in Assen


"Ich mache mir keine Gedanken darüber, nur an neunter Stelle zu rangieren", fuhr er fort. "Die Zeiten liegen nun einmal unheimlich eng beieinander. Ich bin nur eine halbe Sekunde langsamer als der Erste. Ich freue mich sehr darüber, am ersten Tag gleich so nahe dran zu sein. Mein Motorrad hat sich heute anders angefühlt und wir haben etwas mehr Gewicht nach hinten verlagert. Mein Bike war auf viel Grip getrimmt, doch als der Rennreifen nachgelassen hat, musste ich schwer kämpfen. Es ist immer wieder bemerkenswert, wie sensibel diese Motorräder doch auf das Gewicht reagieren. Wir haben hinten eine deutlich weichere Federabstimmung gewählt, um mehr Gewicht auf das Heck zu bekommen. Jetzt habe ich viel mehr Grip."

"Ich möchte mich bei Herrn Nakajima von Yamaha bedanken", meinte er abschließend. "Ich habe ihn am Sonntagabend in Barcelona getroffen und er war anschließend während der gesamten Session bei mir und hat mir geholfen. Ich schätze diese Unterstützung sehr. Diese neuen Einstellungen fühlen sich etwas anders an, weil wir auch die Fußrasten und die Position des Lenkers verändert haben. Es ist zwar nicht ganz so komfortabel wie mein früheres Setup, macht mich aber schneller - und das ist schließlich das Wichtigste."