• 05.03.2009 12:20

  • von Roman Wittemeier

Tech 3: Edwards ist bereit, Toseland noch nicht

Die beiden Piloten von Tech-3-Yamaha ziehen nach dem Katar-Test erneut eine völlig unterschiedliche Bilanz: Colin Edwards strahlt, James Toseland hadert

(Motorsport-Total.com) - Colin Edwards bereitet der hausinterne Kampf bei Tech-3-Yamaha nach wie vor viel Freude. An allen bisherigen Testtagen konnte der Amerikaner seinen Teamkollegen James Toseland deutlich in den Schatten stellen. Der Brite ist für den erfahrenen Edwards ein neuer Erzfeind, nachdem dieser ihm im Winter den Crewchief Gary Reynders ausgespannt hatte. "Ich bin mit diesem Test wirklich glücklich", zog der 35-Jährige ein Fazit der nächtlichen Katar-Probefahrten.

Titel-Bild zur News: James Toseland

James Toseland hat seinen Sepang-Abflug noch nicht ganz verarbeitet

"Es fing am ersten Tag mit dem Regen nicht gut an. Am zweiten Tag wurde dann vom Wind viel Sand und Dreck auf die Bahn geweht. Die Rundenzeiten waren also immer noch deutlich langsamer als unter normalen Umständen", beschrieb Edwards. Er habe sich aber regelmäßig nah an der Spitze zeigen können und sei von der Kombination Yamaha/Bridgestone vollkommen überzeugt. "Beim Rennen wird es noch wärmer sein. Ich bin sehr zuversichtlich. Meine Rennsimulation war unglaublich."#w1#

"Colin ist in der zweiten Hälfte der Rennsimulation immer schneller geworden", schilderte der neue Crewchief Guy Coulon. "Wir haben das Bike seit dem Sepang-Test kaum verändert. Also haben wir wohl eine Einstellung gefunden, die auf einigen Strecken gut passt." Vor allem im Umgang mit den Einheitsreifen machte man deutliche Fortschritte. "Es läuft mit Guy richtig gut", konnte sich Edwards einen weiteren Seitenhieb in Richtung Toseland nicht verkneifen. "Ich bin stärker und motivierter denn je."

Genau das Gegenteil ist beim britischen Hobbypianisten der Fall. Toseland bewegt sich spätestens seit seinem Sepang-Crash in einem anhaltenden Leistungs- und Stimmungstief. "Es war nicht einfach. Aber zumindest hatte ich das Gefühl, dass wir am letzten Abend die richtige Richtung eingeschlagen haben", formulierte der ehemalige Superbike-Star seine Eindrücke. "Der Crash in Sepang hat mit Vertrauen geraubt. Mittlerweile habe ich aber wieder das Gefühl, dass ich schneller werde."

Auch benötige einfach noch mehr Zeit, um wieder selbstbewusster ans Werk gehen zu können. "Ich hatte Probleme, weil ich mit dem weichen Vorderreifen kein Gefühl bekam. Mit dem harten Reifen ging es ganz gut, aber der Pneu war deutlich zu hart für die kühlen Außentemeraturen. Ich kann mich noch verbessern", sagte Toseland. Der Brite musste allerdings eingestehen: "Ich bin knapp eine Sekunde hinter Colin zurück. Und er ist konstant schnell..."