• 04.02.2010 19:49

  • von Britta Weddige

Tech 3: Edwards hat Spaß, Spies hat Jetlag

Für Colin Edwards lief der erste Testtag des Jahres in Sepang perfekt - Sein Tech-3-Teamkollege Ben Spies war dagegen noch nicht ganz ausgeschlafen

(Motorsport-Total.com) - Colin Edwards ließ sein Tech-3-Team mit seiner Performance am ersten Testtag des Jahres in Sepang strahlen. Der Amerikaner meldete sich eindrucksvoll aus der Winterpause zurück und raste mit einer Zeit von 2:01.932 Minuten auf Platz drei. Nur Weltmeister Valentino Rossi (Yamaha) und Casey Stoner (Ducati) waren schneller. Wobei der Rückstand von Edwards auf Stoner gerade einmal drei Hundertstelsekunden betrug.

Titel-Bild zur News: Colin Edwards

Colin Edwards hat auf seiner Maschine derzeit einfach nur viel Spaß

Sein neuer Teamkollege Ben Spies fuhr mit seiner 2010er-YZR-M1 auf den zwölften Platz. Der amtierende Superbike-Weltmeister und MotoGP-Rookie hatte noch mit der Zeitumstellung zu kämpfen. Zudem muss er sich nicht nur an sein neues Arbeitsgerät gewöhnen, sondern auch die lange und technisch schwierige Strecke in Sepang kennenlernen.#w1#

"Nachdem ich heute Morgen ein paar Spinnweben weggepustet habe, muss ich sagen, dass die Maschine wirklich großartig gelaufen ist. Einen Riesendank an Yamaha. Sie haben mich wirklich beeindruckt, weil wir wussten, wie schwierig es ist, viel Leistung zu erreichen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass der Motor dem Reglement entprechend eine längere Lebensdauer hat", lobt Edwards. "Das ist ihnen gelungen und ich bin wirklich happy. Ich kann die neue Saison kaum erwarten."

"Wenn das Bike das tut, was man verlangt, ist es recht einfach." Colin Edwards

Der neue Motor ist laut Edwards "von Grund auf besser": "Im vergangenen Jahr ist nicht wirklich etwas passiert, wenn ich das Gas aufgemacht habe, aber jetzt ist sofort eine Reaktion da. Ich bin heute einfach auf das Bike gestiegen, gefahren und es hat sich einfach natürlich angefühlt. Ich konnte damit machen, was ich wollte. Es hat so beschleunigt, wie ich es wollte, ich konnte die Linie fahren, die ich wollte. Beim Fahren habe ich in meinen Helm gesagt: 'Was ist das für ein Spaß!' Wenn das Bike das tut, was man verlangt, ist es recht einfach. Es war ein toller Start ins Jahr."

Weniger begeistert fällt das Fazit von Spies aus. "Ich habe mein Bestes gegeben, aber ich hatte ein bisschen Jetlag und noch nicht bei 100 Prozent", bekennt er. Doch auch er ist voll des Lobes für sein neues Bike: "Ich bin auf eine Gruppe Fahrer aufgelaufen und die Motorperformance war wirklich gut, das ist sehr positiv."

"Meine Jungs haben mich gefragt, woran ich morgen arbeiten muss und das bin derzeit eigentlich nur ich selbst." Ben Spies

"Ich arbeite immer noch an meinem Speed in der Kurvenmitte, zudem muss ich lernen, den Bridgestone-Reifen zu vertrauen. Heute war ein guter Tag, auch wenn ich in der Ergebnisliste gern etwas weiter vorn gelandet wäre. Aber meine Zeiten sind nicht so weit von den Jungs weg, die die Strecke wie ihre Westentasche kennen, also ist bei mir noch viel drin", fährt Spies fort.

Er räumt ein: "Meine Jungs haben mich gefragt, woran ich morgen arbeiten muss und das bin derzeit eigentlich nur ich selbst. Eine gute halbe Sekunde schlummert da noch in mir. Ich muss lernen und das dauert eine Weile. Ich habe schon viele Tipps von Colin über die Strecke bekommen. Es ist super für mich und für das Team, dass wir so gut zusammenarbeiten."