Tech 3: Bitterer Doppelausfall beim Heimrennen

Colin Edwards und Cal Crutchlow stürzten beim Heimrennen für Tech 3 in Le Mans in aussichtsreichen Positionen

(Motorsport-Total.com) - Das Heimrennen von Tech 3 in Le Mans endete unglücklich. Beide Piloten stürzten und hatten keine Chance auf ein Spitzenergebnis. Rookie Cal Crutchlow hatte am gesamten Wochenende sein Talent auf der ihm unbekannten Strecke gezeigt. Im Rennen jagte der Brite hinter Yamaha-Werkspilot Ben Spies her, ehe ihm das Vorderrad in Kurve acht wegrutschte. Ein kleiner Schaden beim Gasgriff seiner Yamaha verhinderte, dass der 25-Jährige weiterfahren konnte. Der Tag war nach sechs Runden vorbei.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Die gute Vorstellung von Cal Crutchlow endete durch einen Fahrfehler

Seinem Teamkollegen Colin Edwards ging es nicht viel besser. In der Anfangsphase hielt der Texaner einigermaßen mit der Verfolgergruppe mit, doch auch ihm rutschte das Vorderrad in der ersten Schikane weg. Dabei brach eine Fußraste ab. Edwards fuhr trotzdem zurück an die Box, wo die Tech-3-Mannschaft die Yamaha wieder flott machte. Drei Punkte sammelte der 37-Jährige noch.

"Mir gelang einer meiner besten Starts seit langer Zeit. Ich bin von der Linie richtig weggeflogen, aber es war das übliche Chaos in der ersten Kurve", berichtet der "Texas Tornado". "Vor mir habe ich eine freie Straße erwischt und ich sah, dass Valentino etwas in meine Richtung nach hinten zurückfiel. Dovizioso und Lorenzo waren direkt vor ihm. Ich bin absolut am Limit gefahren und wollte den Anschluss nicht verlieren."

"Ich wollte für mein Team unbedingt ein Ergebnis in den Top 6 holen. Dann habe ich am Beginn der Gegengeraden vier oder fünf Motorradlängen verloren. In der folgenden Schikane habe ich auch etwas liegengelassen, denn ich war nicht schnell genug. Mein Rückstand ist konstant bei 1,5 Sekunden gelegen. Mir sind keine Fehler unterlaufen, aber ihnen auch nicht. Ich konnte nicht mehr tun."


Fotos: Tech 3, MotoGP in Le Mans


"Als ich gestürzt bin habe ich nicht gespürt, dass ich etwas Dummes angestellt hätte", schildert Edwards sein Missgeschick. "Ich war auf der üblichen Linie und bin auch nicht zu schnell in die Kurve hinein gefahren. Normalerweise erhält man eine Vorwarnung, wenn die Front anfängt zu rutschen, aber da war gar nichts. Ich habe bereits in die nächste Kurve geblickt, als ich plötzlich am Boden lag. Die Punkte könnten noch wichtig werden."

Die starke Vorstellung von Crutchlow endete ebenfalls im Kiesbett. "Ich bin sehr enttäuscht, denn wenn ich mir ansehe, wie sich das Rennen entwickelt hat, dann wäre Platz sechs möglich gewesen", schätzt der 25-Jährige. "Als ich gestürzt bin, war ich in ein gutes Duell mit Ben Spies verwickelt. Ich habe ihn leicht eingeholt und mich auf ein gutes Rennen eingestellt, als mir in Kurve sechs in blöder Fehler passiert ist."

"Ich habe den Randstein berührt und dabei das Vorderrad aus der Kontrolle verloren. Ich bin auf einer Seite vom Motorrad heruntergefallen. Das war es. Das ist enttäuschend, denn ich hatte das Tempo für die Top 8. Diese Dinge können aber passieren, wenn man in einer so konkurrenzfähigen Serie attackiert. Ich stieg wieder auf die M1, aber es gab mit dem Gasgriff ein Problem. Es war unmöglich weiterzufahren. Ich habe an diesem Wochenende meine Grundschnelligkeit gezeigt, also bin ich nicht so hart zu mir selbst."