• 11.04.2009 00:41

  • von Lennart Schmid

Suzuki spart Reifen und wünscht sich mehr Zeit

Die neuen Regeln, wonach am Freitag nur noch ein freies Training à 45 Minuten ansteht, machen dem Suzuki-Werksteam noch etwas zu schaffen

(Motorsport-Total.com) - Das Suzuki-Werksteam hatte am Freitag einen stressigen Start in die neue MotoGP-Saison. Aufgrund der neuen Regeln, wonach am Freitag nur noch ein freies Training à 45 Minuten ansteht, mussten sich Loris Capirossi und Chris Vermeulen beim Abarbeiten ihres Testprogramms ganz schön sputen.

Titel-Bild zur News: Loris Capirossi

Die weicheren Vorderreifen blieben bei Suzuki am Freitag in der Box

"45 Minuten sind echt wenig und es ist schwierig in der kurzen Zeit viel Arbeit zu erledigen," sagte Capirossi nach der ersten Session, in der er mit 1,4 Sekunden Rückstand auf Casey Stoners Bestzeit am Ende auf Rang sechs landete. "Außerdem macht es die begrenzte Anzahl an Reifen, die uns zur Verfügung steht, ziemlich schwer - speziell auf einer so verschmutzten Strecke."#w1#

Der Wüstensand, der am Freitag auf die Strecke geweht wurde, war aber nicht das einzige Problem, mit dem man bei Suzuki zu kämpfen hatte. Capirossi gab nämlich zu, in Sachen Setup noch etwas unentschlossen zu sein: "Im letzten Test war es noch nicht perfekt, also haben wir etwas Neues ausprobiert. Das hat aber auch nicht so gut funktioniert, also werden wir wieder weitestgehend zum alten Setup zurückkehren."

Der Italiener, der 2009 seine 20. Grand-Prix-Saison bestreitet, kann dem Hin und Her aber sogar etwas positives abgewinnen: "Wir haben eine gute Vorstellung davon, was wir am Samstag ändern müssen. Es sollte uns leichtfallen, uns zu verbessern."

Weichere Vorderreifen werden gespart

Capirossis Teamkollege Vermeulen war mit seinem 14. Platz alles andere als glücklich und beklagte sich über die weichen Vorderreifen von Bridgestone: "Wegen des Reifenlimits wollten wir heute keine harten Vorderreifen verwenden, da wir diese für das Rennen brauchen. Also haben wir es mit den weicheren versucht, was am Anfang der Session auch noch ganz gut funktionierte."

Gegen Ende des Trainings musste Vermeulen seine Sparsamkeit dann aber mit von langsameren Kurvengeschwindigkeiten bezahlen: "Vorne wurde das Motorrad einfach immer instabiler. Aber immerhin habe ich noch alle meine harten Vorderreifen und der Speed kommt hoffentlich zurück, wenn wir diese aufziehen."

Suzukis Teamchef Paul Denning gibt denn auch unumwunden zu: "Wir haben heute Abend nicht das Ergebnis erzielt, das wir wollten. Aber wir sind uns darüber im Klaren, dass wir die bessere Reifenmischung für die Vorderräder noch nicht benutzt haben." Angesprochen auf das auf 45 Minuten verkürzte Training sagte Denning: "Wir haben so lange auf den Saisonstart gewartet und nun scheint es, als ob alles ganz schnell vorbeigeht! Das ist etwas, worauf wir uns im Verlauf der Saison werden einstellen müssen."

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