Suzuki: Die Enttäuschung ist schier grenzenlos
Loris Capirossi und Álvaro Bautista kämpften in Assen mit stumpfen Waffen - Teammanager Paul Denning entschuldigt sich bei den Suzuki-Fahrern
(Motorsport-Total.com) - So hatten sich die Suzuki-Piloten das Rennen in Assen nun wirklich nicht vorgestellt, denn eigentlich wollten Loris Capirossi und Álvaro Bautista in den Niederlanden endlich einmal ein paar gute Punkte einstreichen. Stattdessen gab's allerdings nur die Positionen 13 und 14 - nur Interwetten-Ersatzfahrer Kousuke Akiyoshi war am Samstag noch langsamer unterwegs als das Suzuki-Werksteam.

© Suzuki
In Assen war Suzuki kein Gegner für die Konkurrenz - und ohne jede Chance
Entsprechend groß war die Enttäuschung bei den Himmelblauen und Routinier Capirossi nimmt nach seinem 13. Platz kein Blatt vor den Mund: "Ich weiß einfach nicht, was ich nach diesem Wochenende sagen soll", so der italienische Rennfahrer. "Wenn ich schneller fahre, als ich heute unterwegs war, dann habe ich immer das Gefühl, dass ich einen Unfall bauen werde", so der MotoGP-Fahrer.#w1#
"Wenn ich aber ein Rennen fahre, werde ich fast auf dem letzten Rang abgewinkt. Wir bemühen uns wirklich sehr und ich bin wütend und genervt, denn das gesamte Team gibt Vollgas. Wir nehmen sehr viele Veränderungen vor, um die besten Lösungen zu finden - nur finden wir sie eben nicht", klagt Capirossi und merkt an: "Beim Start konnte ich beispielsweise kein Gefühl für die Reifen entwickeln."
Bautista wieder einmal mit Schmerzen
"Ein solches stellte sich erst nach drei bis vier Runden und nur ganz allmählich ein. Dann war es allerdings schon zu spät. Ob man nun Elfter wird oder auf Rang 13 ins Ziel kommt, spielt keine Rolle. Das ist das Gleiche - und einfach nicht gut genug. Zum nächsten Wochenende müssen wir einige große Veränderungen vornehmen, damit wir versuchen können, etwas konkurrenzfähiger zu sein."
Teamkollege Bautista ist ebenfalls nicht gerade begeistert: "Das war ein schlechtes Rennen für uns - aus vielerlei Gründen", meint der MotoGP-Neuling. "In der Qualifikation vom Freitag schien es noch so, als hätten wir das Motorrad verbessert. Als ich heute morgen aufwachte, hatte ich aber wieder einige Schmerzen in meinem linken Arm. Vielleicht habe ich es am Freitag übertrieben."
"Das waren natürlich keine guten Vorzeichen für das Rennen, doch ich probierte dennoch, positiv zu sein und ein gutes Rennen zu haben. Das Bike fühlte sich allerdings von Anfang an schwierig an. Ich hatte das Gefühl, dass die Reifen nicht warm genug waren. Daher machte ich kräftig Druck und wollte meinen Rhythmus aus dem Training wiederfinden. Das Bike rutschte aber viel mehr herum."
Suzuki gelobt Besserung
"Ich wusste einfach nicht, weshalb es sich so verhielt", sagt Bautista. "Ich hatte schwer zu kämpfen, obwohl ich mein Möglichstes tat. Hoffentlich haben wir beim nächsten Rennen ein besseres Gefühl, denn das ist schließlich mein Heimevent. Ich habe nun eine Woche Zeit, um meinen Arm wieder zu kräftigen. Ich werde mich ausruhen und hoffe, in Barcelona ein besseres Ergebnis zu erzielen."
Teammanager Paul Denning war nach dem schwierigen Auftritt in den Niederlanden ebenfalls nicht nach Jubeln zumute: "Die Dinge sind in dieser Saison äußerst schwierig und heute lief es nicht viel besser. Das Potenzial von Álvaro ist nicht klar ersichtlich, weil er einmal mehr von seiner Verletzung eingeschränkt war. Hoffentlich kommt ihm Barcelona besser entgegen, damit er etwas zeigen kann."
"Ich möchte mich jedenfalls bei Loris und Álvaro entschuldigen, weil wir ihnen heute kein gutes Bike hinstellen konnten", so der Suzuki-Teammanager. "Speziell Loris ist sehr frustriert, doch wir alle teilen diese Enttäuschung. Wir müssen weiterhin hart arbeiten und konzentriert bleiben, um die Lösung für unsere Probleme zu finden, damit die Fahrer ihre Fähigkeiten bestmöglich umsetzen können."

