Stoner beim Heimrennen überlegen auf Pole

Honda-Pilot Casey Stoner ist mit überlegener Bestzeit zu seiner elften Pole-Position der Saison gefahren - Valentino Rossi in Australien chancenlos

(Motorsport-Total.com) - Der befürchtete Regen blieb auch im MotoGP-Qualifying in Australien aus. In einer komplett eigenen Liga fuhr Honda-Pilot Casey Stoner. Vor heimischem Publikum deklassierte der 25-Jährige die Konkurrenz und sicherte sich überlegen den besten Startplatz. Mit einer Runde in 1:29.975 Minuten holte sich Stoner seine bereits elfte Pole-Position in dieser Saison. Weltmeister Jorge Lorenzo kämpfte mit seiner Yamaha wie ein Löwe, doch er musste sich schließlich um 0,473 Sekunden geschlagen geben.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner hat bislang das Wochenende in Australien dominiert

Sollte Stoner im Rennen zehn Punkte mehr holen als Lorenzo, dann wäre er bereits der neue Weltmeister. Die erste Startreihe komplettierte Marco Simoncelli mit der Gresini-Honda. Dem Italiener fehlten bereits sechs Zehntelsekunden auf die Spitze. Eine starke Leistung zeigte Alvaro Bautista, der seine Suzuki auf den vierten Startplatz in die zuweite Reihe stellte. Die GSV-R hat in der Vergangenheit nie gut auf den schnellen Kurs auf Phillip Island gepasst. Nun holte sich der Spanier sein bestes Qualifyingergebnis in der Königsklasse.


Fotos: MotoGP auf Phillip Island, Samstag


Die beiden weiteren Repsol-Honda-Piloten konnten nicht annähernd an die Leistung ihres Teamkollegen anschließen. Andrea Dovizioso war um acht Zehntelsekunden langsamer und wurde Fünfter. Dani Pedrosa war zwar nur um ein paar Hundertstel langsamer, doch das reichte nur zu Rang acht. Bester Ducati-Pilot war Nicky Hayden als Sechster. Fünf Fahrer lagen innerhalb von zwei Zehntelsekunden.

Schwerer Sturz von Ben Spies

Für eine große Schrecksekunde sorgte Ben Spies. In der Anfangsphase stürzte der Yamaha-Pilot in der ultraschnellen dritten Kurve. Mit Hilfe der Streckenposten humpelte er weg und wurde mit dem Krankenwagen ins Medical Center gebracht. Er hielt sich die rechten Rippen, doch nach einer kurzen Untersuchung kehrte er an seine Box zurück und nahm das Training wieder auf. Dass er den Sturz schnell weggesteckt hatte, zeigten gleich seine ersten schnellen Runden, mit denen er sich zwischenzeitlich auf Platz vier katapultierte. Am Ende belegte Spies Rang sieben.

Routinier Colin Edwards (Tech-3-Yamaha) komplettierte als Neunter die dritte Startreiche. Das Pramac-Ducati-Duo Loris Capirossi und Randy de Puniet folgte auf den Plätzen zehn und elf. Letzterer fuhr seine schnellste Runde bereits im vierten von 28 Umläufen. Auch Hiroshi Aoyama, der Zwölfter wurde, setzte seine Bestmarke schon in der sechsten Runde. Nach einem Sturz war das Training für den Japaner frühzeitig beendet.

Rossi weit abgeschlagen

Das Katastrophen-Wochenende für Valentino Rossi fand auch im Qualifying seine Fortsetzung. Zwei Sekunden Rückstand und Startplatz 13 lautet die Ausbeute. Abgesehen von seiner Fingerverletzung wirkt Rossi auf der Desmosedici arg verunsichert. Während Stoner und die Honda ein perfektes Paket darstellen, ist bei Rossi und Ducati das genaue Gegenteil der Fall. Selbst auf Teamkollege Hayden fehlten 1,2 Sekunden.

Valentino Rossi

Valentino Rossi fühlt sich auf der Ducati überhaupt nicht wohl Zoom

Die meiste Zeit des Trainings lag Rossi auf Platz 15 und quetschte erst in den letzten Versuchen noch ein, zwei Zehntel heraus, um gerade noch auf Platz 13 zu kommen. Damit hielt er Rookie Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha) knapp in Schach. Karel Abraham (Cardion-Ducati) stürzte in den letzten Momenten und qualifizierte sich als 15. Moto2-Weltmeister Toni Elias (LCR-Honda) kam auf Position 16.

Lokalmatador Damian Cudlin konnte sich nicht für das Rennen qualifizieren. Im dritten Freien Training war der Australier, der für den verletzten Hector Barbera bei Aspar-Ducati einsprang, per Highsider abgestiegen und hat sich mehrer Schürfwunden zugezogen. Im Qualifying fuhr er einige Runden, aber am Ende nahm er nicht mehr Teil und beobachtete das Geschehen von der Box aus. Da er im Training eine Zeit gesetzte hatte, die innerhalb der 107 Prozent lag, düfte Cudlin starten, falls er fit dazu ist.