Spies: "Das ist ziemlich unglaublich"

(Motorsport-Total.com) - Damit hätte wohl niemand gerechnet: Nicht einer der Favoriten aus den großen Werksteams holte sich in Indianapolis die Pole-Position, sondern ausgerechnet ein Rookie und noch dazu Lokalmatador schlug allen ein Schnippchen. Tech-3-Pilot Ben Spies startet beim seinem Heimrennen zum ersten Mal in seiner noch kurzen MotoGP-Karriere von Startplatz eins. Nur einen Tag, nachdem sein Wechsel ins Yamaha-Werksteam verkündet wurde, trumpfte er groß auf. Ducati-Pilot Nicky Hayden komplettierte den US-Erfolg als Dritter.

© Yamaha

Ben Spies fuhr in Indianapolis auf seine erste Pole in der MotoGP

"Wir sollten jetzt nicht abheben, aber vor den amerikanischen Fans meine erste Pole zu holen, und das hier in Indy, mit all der Geschichte, das ist großartig", ist Spies überwältigt. "Ich freue mich auch sehr für das Tech-3-Team. Wir haben die Bekanntgabe am Freitag gemacht, damit ist nun ein bisschen eine Last von meinen Schultern und ich fühle mich auch ein bisschen wohler für den Rest der Saison. Aber ich versuche natürlich, dem Team so viel wie möglich zu geben, denn sie haben mich erst in diese Position gebracht."#w1#

"Wir haben noch einmal alles gegeben und haben es geschafft. Und dass hier zwei Amerikaner in der ersten Reihe sind, das ist ziemlich unglaublich. Das hätte ich vor dem Wochenende nicht erwartet", sagt Spies. Jetzt brauchen wir nur einen guten Start, müssen alles geben und schauen, was wir machen können. Aber momentan genieße ich es."

Spies war am Ende zwei Zehntelsekunden schneller als sein künftiger Yamaha-Teamkollege Jorge Lorenzo. Der WM-Spitzenreiter ist aber auch so zufrieden: "Für morgen ist es wichtig, vom zweiten Platz zu starten, damit man mit einem guten Start gleich in der Spitzengruppe dabei ist. Die Streckenbedingungen waren - naja, es war so heiß und so uneben. Ich habe das Maximum gegeben, um die Pole-Position zu holen. Aber Bens Runde war einfach unglaublich. Ich habe es nicht geschafft, aber das ist okay. Platz zwei geht für heute auch in Ordnung."

Ducati-Pilot Hayden steht zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren wieder in der ersten Startreihe. "Ich bin glücklich", sagt der frühere Weltmeister. Für das Rennen sei sein dritteer Startplatz wirklichwichtig: "Ich kenne meine Rennpace: Wenn ich von Platz sieben oder acht starte, fighte ich auch mit der Spitzengruppe. Jetzt bin ich schon am Start da vorn. Mit dem weichen Reifen, den wir am Ende aufgezogen haben, haben wir einen großen Sprung nach vorn gemacht. Es war fast, als ob man mit richtigen Qualifyern auf die Strecke geht. Das Bike hat gut funktioniert. Und zwei Amerikaner in der ersten Reihe - das ist toll für die MotoGP in Amerika und alle, die sie unterstützen. Hoffentlich sorgt das morgen für viele Zuschauer, denen wir dann eine tolle Show bieten können."