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Sofortiger Rücktritt: Toni Elias hängt mit 40 seinen Helm an den Nagel
Nach einem Rennen der MotoAmerica beendet Toni Elias seine Karriere - Der Spanier war in der MotoGP in berühmte Situationen mit Valentino Rossi verwickelt
(Motorsport-Total.com) - Toni Elias hat überraschend sein sofortiges Karriereende als Motorrad-Rennfahrer verkündet. Der Spanier erklärte nach dem zweiten Superbike-Rennen der MotoAmerica, die am vergangenen Wochenende in Road America gastierte, seinen Rücktritt: "Heute war mein letztes Rennen."

© Motorsport Images
Estoril 2006: Toni Elias besiegt Valentino Rossi um 0,002 Sekunden Zoom
Momente davor hat Elias mit seiner Suzuki in einem spannenden Finish noch Mathew Scholtz (Yamaha) überholt und Platz fünf erobert. Das war sein bestes Saisonergebnis. Die Traditionsstrecke Road America in Elkhart Lake war die fünfte Station der MotoAmerica 2023.
Nach dem Rennen erklärte Elias die Gründe für seine Entscheidung. "Das war das letzte Rennen. Wenn man diese Gedanken hat, dann wird es schwierig. Aber der Moment ist gekommen", wird der 40-Jährige von 'Roadracingworld.com' zitiert.
Er bedankte sich bei seinem Vision-Wheel-Team. "Seit drei Rennwochenenden habe ich gelitten. Ich fühlte mich nicht mehr wohl. Es ist Zeit, um aufzuhören. Es geht nicht um das Motorrad, sondern wie man sich fühlt. Die Gedanken wie man attackiert, bremst und Gas gibt - wie aggressiv man ist."
"Dort bin ich nicht mehr. Ich habe bis zum letzten Moment hart gearbeitet, aber man hat das im Hinterkopf. Vor einigen Tagen habe ich daran gedacht, dass ich nicht weitermachen kann. Es ist der Zeitpunkt gekommen, dass junge Fahrer meinen Platz übernehmen."
Nach ersten Renneinsätzen im Jahr 1999 in der 125er-Klasse absolvierte Elias im Jahr 2000 als 17-Jähriger seine erste komplette Saison in der Weltmeisterschaft. 2001 feierte er in Assen seinen ersten Grand-Prix-Sieg und wurde WM-Dritter.
Sein Weg führte in die 250er-Klasse, wo er die folgenden Jahre zu den Spitzenfahrern zählte. 2003 wurde er mit fünf Saisonsiegen WM-Dritter. Ab 2005 gab Elias in der MotoGP Gas. Er wurde damals bester Rookie des Jahres.

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Im Jahr 2010 wurde Toni Elias erster Moto2-Weltmeister Zoom
2006 ging durch zwei Situationen in die Geschichtsbücher ein. Beim Saisonauftakt in Jerez kam es beim Start zu einer Berührung zwischen Elias und Valentino Rossi. Rossi stürzte und kam schließlich als 14. ins Ziel. Elias wurde Vierter.
Und im Herbst 2006 kam es in Estoril zu einen Fotofinish zwischen den beiden. Elias hatte auf der Ziellinie die Nase um 0,002 Sekunden vor Rossi. Am Jahresende verlor Rossi den WM-Titel an Nicky Hayden um lediglich fünf Punkte.
Für Elias sollte Estoril sein erster und einziger MotoGP-Sieg bleiben. 2007, 2008 und 2009 gelangen ihm noch weitere Podestplätze. Aber er bekam keinen Platz mehr und musste 2010 in die damals neue Moto2-Klasse absteigen. Elias wurde mit sieben Siegen Weltmeister.
Das ermöglichte dem Spanier 2011 die Rückkehr in die MotoGP. Aber mit der Honda des LCR-Teams und den Bridgestone-Reifen kam der kleingewachsene Elias nicht klar. Nach weiteren Einsätzen in der Moto2 wechselte er 2014 in die Superbike-WM.
Ihm gelangen mit einer Aprilia zwar regelmäßige Top-10-Ergebnisse, aber nicht der ganz große Durchbruch. 2016 startete Elias in den USA in der MotoAmerica eine neue Karriere. 2017 wurde er mit einer Suzuki Meister und 2018 sowie 2019 Vizemeister. Elias gewann als zweiter Europäer nach dem Briten Reg Pridmore diesen Meistertitel in den USA.


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