Smith experimentiert mit der Vordergabel

Bradley Smith experimentiert am Freitag mit der Einstellung der Vordergabel seiner Tech-3-Yamaha - In Brünn kommt der Rookie auf Anhieb gut klar

(Motorsport-Total.com) - Rookie Bradley Smith war am Freitagabend gut gelaunt im Fahrerlager in Brünn anzutreffen. Der Brite fuhr im zweiten Freien Training auf den siebten Platz und war damit sehr zufrieden. Der Rückstand auf die Spitze betrug knapp neun Zehntelsekunden. Das Tech-3-Team arbeitete am Freitag hauptsächlich an Abstimmungsdetails der Yamaha. "Es war recht gut. Ich kann nicht verleugnen, dass Platz sieben am ersten Tag nicht schlecht ist. Ich fühle mich auf dieser Strecke schon wie zuhause."

Titel-Bild zur News: Bradley Smith

Bradley Smith fuhr mit einer anderen Einstellung der Vordergabel Zoom

"Ich stand hier auch schon einmal auf der Pole-Position. Es ist eine Strecke, auf der ich immer gut fahre. Wir haben heute eine andere Einstellung der Vordergabel getestet. In einigen Bereichen war das positiv. Man kann eine Einstellung aber nicht in 32 Runden herausarbeiten. Morgen werden wir die Arbeit damit fortsetzen. Zudem müssen wir noch die Bremsstabilität verbessern", zählt Smith die Punkte im Lastenheft auf. "Generell war es ein guter Fortschritt."

"Es sollte vor allem auch mit vollem Tank helfen. Diesen Bereich versuchen wir im Moment zu verbessern." Zum ersten Mal drehte Smith am Freitag Runden mit der MotoGP-Yamaha auf dem flüssig zu fahren Kurs in Tschechien. "Auf einem MotoGP-Bike fühlt sich kein Kurs groß an, weil man immer die Streckenbegrenzung findet. Bei den Linien ist die Moto2 sehr ähnlich. Das war in der 125er-Klasse schwieriger zu verstehen, weil man nicht genau wusste, wie schnell man in der Kurve sein muss."

"Man konnte mit der 125er viele Meter zurücklegen, ohne irgendwohin zu kommen. In der MotoGP ist man diesbezüglich sehr limitiert", vergleicht der WM-Zehnte die verschiedenen Klassen. "Man muss immer für die nächste Kurve bereit sein, weil man dann auf eine Gerade beschleunigt. Da die Strecke viel Grip bietet, fällt es mir leichter, weil ich besseres Feedback spüre. Auf rutschigen Strecken wie Indy ist das Limit schwer zu finden. Hier hat man sofort ein gutes Gefühl. Das hilft dir, dein Selbstvertrauen aufzubauen."

"Hier sind die Randsteine viel weiter vor die Kurve gezogen. Zudem haben sie die Bremsmarkierungen zurückversetzt. Das hilft dir, weil es Strecken gibt, auf denen man keine Referenzpunkte hat. In Indy wusste ich manchmal nicht, wo ich bremsen muss. Dadurch war ich nicht konstant. Hier bin ich viel konstanter, was man auch an der Rundenzeit sieht." Außerdem holt sich Smith auch den Rat von Ex-Rennfahrer Randy Mamola ein.

Der US-Amerikaner gibt seine Expertise und Ratschläge weiter. "Man geht oft nach dem Geräusch des Motors. Wenn man Jorge von außen beobachtet, hat es oft den Anschein, dass er langsam ist. Er dreht das Gas nicht bis zu dem Punkt auf, an dem die Drehzahlen einsetzen", so Smith. "Mein Motorrad erinnert manchmal an die 125er-Klasse oder die Moto2, weil ich nach der Kurve das Gas aufreiße. Das sehen wir an den Daten."

"Es sorgt aber für Unruhe im Motorrad. Manchmal reden wir nur über Meter, wo die Schulter ist, was man sehen kann. Das ist alles relevant. Da es im Feld sehr eng zugeht, sieht alles fast gleich aus, aber wenige Zentimeter können den Unterschied ausmachen. Bei Randsteinen beträgt der Unterschied manchmal fünf Meter. Das ist schön, weil wir uns um die letzten Details kümmern. Die Linien sind da, nun geht es darum, wie ich am besten durchkomme."