• 13.04.2011 17:12

  • von Lennart Schmid

Rossi vs. Stoner: Anhörung keine Hexenjagd

MotoGP-Renndirektor Paul Butler betont, dass es bei der Anhörung zum Verhalten der Streckenposten in Jerez nicht um Schuldzuweisungen gehen soll

(Motorsport-Total.com) - Das Verhalten der Streckenposten in Jerez nach der Kollision zwischen Valentino Rossi und Casey Stoner sorgt weiterhin für Gesprächsstoff. Am Donnerstag vor dem Rennwochenende in Estoril soll eine Anhörung stattfinden, in der die vierköpfige Rennleitung der Streckenchef von Jerez sowie der Leiter der Streckenposten zu dem Vorfall beim Grand Prix von Spanien Stellung beziehen müssen.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Das Verhalten der Streckenposten in Jerez sorgt weiterhin für Gesprächsstoff

MotoGP-Renndirektor Paul Butler legt allerdings Wert auf die Feststellung, dass es bei diesem Treffen nicht darum gehe, einzelne Personen mit Schuldzuweisungen zu überziehen. "Die Streckenposten kennen ihre Verantwortung und es geht darum festzustellen, ob sie unter den gegebenen Umständen vernünftig gehandelt haben oder nicht", wird Butler von 'Motor Cycle News' zitiert.

Nach der Kollision zwischen den beiden Weltmeistern war ausgerechnet dem Unfallverursacher Rossi von den Streckenposten wieder aufgeholfen worden, während Stoner im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen gelassen wurde. Rossi fuhr anschließend noch als Fünfter ins Ziel, Stoner musste dagegen das Rennen aufgeben, nachdem ihn niemand anschieben wollte.

"Die Auswirkungen auf die Fahrer war massiv, denn wenn man nicht weitermacht, kriegt man keine Punkte. Jeder fährt Rennen, um Weltmeister zu werden ", meint Butler. Insofern sei die Verärgerung im Honda-Lager verständlich. Man müsse eine Balance zwischen den Emotionen den Fahrer und der Streckenposten finden. "Ich möchte mich nicht die Lage eines Streckenpostens versetzen, wenn mehr als ein Motorrad betroffen ist und andere Fahrer mit hoher Geschwindigkeit vorbeirauschen."