Rossi-Sturz überschattet Pedrosa-Pole
Lokalmatador Dani Pedrosa sicherte sich die MotoGP-Pole-Position in Valencia vor Casey Stoner - Valentino Rossi nach Unfall verletzt
(Motorsport-Total.com) - Ein schwerer Sturz von Valentino Rossi überschattete heute Nachmittag das Qualifying der MotoGP-Klasse in Valencia: Der Yamaha-Werkspilot kam zu Beginn der Session in einer Linkskurve etwas zu weit nach außen, legte einen spektakulären Highsider hin und zog sich dabei unangenehme Verletzungen zu.
© Honda
Dani Pedrosa träumt nach der Pole noch vom zweiten WM-Gesamtrang
Rossi stand zwar nach dem Crash selbst auf, hielt sich aber die rechte Hand. Anschließend wurde er in die Clinica Mobile gebracht, wo er untersucht wurde. Dabei stellte sich heraus, dass er sich die Elle, den kleinen Finger und einen Handwurzelknochen gebrochen hat. Um seinen Vize-WM-Titel muss er damit wohl doch noch zittern, denn morgen wird der Italiener, der mit einer Zeit von 1:33.290 Minuten in die Wertung kam, nur als 17. ins Rennen gehen, so er denn überhaupt starten kann.#w1#
Pedrosa wittert noch eine Chance
Rossis Konkurrent um den zweiten Gesamtrang, Dani Pedrosa, der morgen bei einer gleichzeitigen Nullrunde des italienischen Superstars gewinnen müsste, erreichte indes genau das, was er sich vorgenommen hatte: Der Honda-Werkspilot erzielte trotz eines Fehlers zu Beginn der Session eine Zeit von 1:31.517 Minuten und setzte sich damit vor Casey Stoner (Marlboro-Ducati) an die Spitze des Klassements - mit gerade mal 0,086 Sekunden Vorsprung.
Zwischenzeitlich lag sogar Nicky Hayden in Führung, aber Pedrosas Teamkollege wurde gegen Ende hin noch abgefangen und wurde schlussendlich mit 0,386 Sekunden Rückstand Dritter. Hinter ihm landeten Randy de Puniet (Kawasaki), der mit seiner Ninja enorm zu kämpfen hatte und im letzten Sektor die entscheidende Zeit verlor, und Sylvain Guintoli (Tech-3-Yamaha), der ebenfalls nach starken Zwischenzeiten erst im letzten Abschnitt zurückfiel.
Apropos Tech-3-Yamaha: Neben Guintoli, der schon in den Freien Trainings dank der starken Dunlop-Reifen überzeugt hatte, lieferte heute auch Makoto Tamada als Sechster mit 0,634 Sekunden Rückstand eine überraschend gute Vorstellung ab. Das Duo war damit sogar deutlich schneller als die beiden Werks-Yamahas, denn auch Colin Edwards (15./+ 1,504) konnte nach Rossis Sturz die Kastanien nicht mehr aus dem Feuer holen.
Viele Stürze, turbulente Endphase
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Ob Valentino Rossi morgen das Rennen bestreiten kann, steht noch nicht fest Zoom
Es war insgesamt eine recht turbulente Session auf dem 4,005 Kilometer langen Circuit Ricardo Tormo von Valencia: Bereits vor Rossi musste sich Anthony West (16./Kawasaki) ins Kiesbett verabschieden, ebenso wie 15 Minuten vor Schluss der körperlich angeschlagene Chaz Davies (19./D'Antin-Ducati). Loris Capirossi (8./Marlboro-Ducati) war indes sauer auf Alex Barros (12./D'Antin-Ducati), von dem er auf einer sehr schnellen Runde aufgehalten wurde.
Etwas enttäuschend war die Performance der Suzuki-Werkspiloten, die mit den Startpositionen sieben (John Hopkins) und elf (Chris Vermeulen) Vorlieb nehmen mussten, und auch Marco Melandri hätte sich mit Sicherheit mehr erwartet als den zehnten Platz. Einigermaßen gut kam dafür der kranke Carlos Checa (9./LCR-Honda) über die Runden, der erst nach einer weiteren Untersuchung im Krankenhaus entscheiden wird, ob er morgen fahren kann.