Regen in Indy: West mit Bestzeit

(Motorsport-Total.com) - Australien mischt die USA beim Debüt in Indianapolis auf. Im ersten Freien Training der MotoGP platzierten sich alle drei vertretenen Piloten aus Down-Under unter den schnellsten Sechs. Doch diesmal war es zur Überraschung vieler nicht Weltmeister Casey Stoner, der die Bestzeit für sich behielt. Kawasaki-Pilot Anthony West fuhr in 1:53.034 Minuten zum Staunen einiger Beobachter bei schwierigen Bedingungen auf der für die meisten Fahrer unbekannten Piste im Regen an die Spitze. Auf Rang zwei kam Alex de Angelis (1:53.151 Minuten), vor Stoner (3./1:53.190 Minuten).

© Kawasaki

Anthony West überraschte im Regen von Indy: Bestzeit im ersten Freien Training

99 Jahre nach dem ersten Motorrad-Rennen in Indianapolis gibt sich erstmals der WM-Tross die Ehre und wird wenig standesgemäß mit traurigem Wetter begrüßt. Den gesamten Vormittag wurde der Himmel von dichten Wolken verdunkelt, regelmäßige Schauer sorgten für zumeist eine komplett nasse Piste. Die schwierigen Bedingungen hatten Konsequenzen: Die meisten Piloten leisteten sich im ersten Freien Training leichte Ausrutscher, allerdings ohne Folgen.#w1#

Hinter dem Top-Trio zeigte JiR-Scot-Pilot Andrea Dovizioso (4./1:53.704 Minuten) eine erneut starke Leistung, allerdings hatte der Italiener satte sieben Zehntelsekunden Rückstand auf die Bestmarke von West. Bester Lokalmatador war Kawasaki-Werkspilot John Hopkins (5./1:53.715 Minuten), der damit die gute Vorstellung der Grünen komplett machte. Chris Vermeulen (1:53.771 Minuten) war - und daran ist er kaum gewöhnt - in der ersten Session auf Rang sechs der schlechteste Australier im Feld.

Und Yamaha? Jorge Lorenzo (7./1:53.850 Minuten) konnte sich endlich einmal wieder gegen den fast übermächtigen Dauersieger der vergangenen Wochen, Valentino Rossi (11./1:54.795 Minuten), durchsetzen. Wildcard-Pilot Ben Spies (9./1:54.297 Minuten) konnte seine Streckenkenntnis bisher nicht voll ausnutzen. Der Suzuki-Gaststarter ist der einzige Fahrer im Feld, der beim Test in Indianapolis dabei sein durfte und hat damit einen gehörigen Erfahrungsvorsprung.

Neues Motorrad, unbekannte Strecke, neue Reifen: Dani Pedrosa hatte den von vielen erwarteten schwierigen Start nach seinem Umstieg auf die Bridgestone-Reifen. Der Spanier kam in 1:56.851 Minuten nur auf den letzten Platz und hatte fast vier Sekunden Rückstand auf die Session-Bestzeit von Kawasaki-Mann West. Bei Pedrosa scheint man mit der Umstellung offenbar doch deutlich mehr Probleme, als es nach dem ersten Test in Misano den Anschein hatte.