• 25.07.2010 00:36

  • von Lennart Schmid

Qualifying: Lorenzo deklassiert die Konkurrenz

Spannender Zweikampf in Laguna Seca: Jorge Lorenzo schnappt Casey Stoner mit einer Traumrunde in letzter Sekunde die Pole-Position weg

(Motorsport-Total.com) - Jorge Lorenzo steht beim Grand Prix der USA in Laguna Seca auf dem ersten Startplatz. Der Yamaha-Pilot sicherte sich in der Qualifikation am Samstagnachmittag mit einer Traumrunde in letzter Sekunde die Pole-Position (1:20,978 Minuten). Lorenzo ist damit der einzige Pilot, der an diesem Wochenende unter der 1:21er-Marke geblieben ist. Zweiter wurde Casey Stoner (1:21,169), der bis kurz vor Ende der einstündigen Trainingssitzung schon wie der Gewinner der Qualifikation aussah.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo unterbot Casey Stoners Bestzeit in letzter Sekunde

Bei besten äußeren Bedingungen von 25 Grad Celsius Luft- und 47 Grad Asphalttemperatur fand ab 13:55 Uhr der Zweikampf zwischen Lorenzo und Stoner, der sich bereits in den beiden Freien Trainings abzeichnete, seine Fortsetzung. Den Auftakt machte der Ducati-Pilot, der sich nach rund sechs Minuten mit einer Rundenzeit von 1:22,886 Minuten an die Spitze setzte.#w1#

In den folgenden 54 Minuten wechselten sich die beiden Kontrahenten an der Spitzenpositionen mehrmals ab. Rund acht Minuten vor Schluss läutete Lorenzo mit einer Zeit von 1:21,175 Minuten die heiß umkämpfte Schlussphase des Qualifyings ein, in der Stoner anschließend mit zwei neuen Bestzeiten in Serie erneut die Führung übernahm.

Dabei hatte es zunächst den Anschein, als sei Stoner im Gegensatz zur Konkurrenz sogar mit der härteren der beiden Reifenmischungen unterwegs. Doch Ducati-Teammanager Vittoriano Guareschi erklärte noch während der entscheidenden Phase des Qualifyings: "Nein, das ist kein harter Hinterreifen. Es ist ein weicher, auf dem der weiße Streifen fehlt."

Falsch markierte Reifen bei Stoner

Lorenzo war zu diesem Zeitpunkt ebenfalls mit der weicheren der beiden Reifenoptionen für die Hinterräder auf der Strecke - allerdings mit dem weißen Streifen. Kurz bevor die schwarz-weiß-karierte Flagge geschwenkt wurde, überquerte der WM-Leader mit seiner absoluten Bestzeit die Ziellinie und sicherte sich somit seine fünfte Pole-Position in Serie.

Hinter dem überlegenen Duo Lorenzo-Stoner schnappte sich Andrea Dovizioso den letzten verbliebenen Startplatz in der ersten Reihe (1:21,617). Der Honda-Pilot nimmt damit am Sonntag zum ersten Mal in seiner Karriere ein MotoGP-Rennen aus der ersten Startreihe in Angriff. Der Italiener wies dabei allerdings den recht deutlichen Rückstand von 0,639 Sekunden auf Spitzenreiter Lorenzo auf.


Fotos: MotoGP in Laguna Seca


Hinter Dovizioso waren die Abstände dagegen deutlich kleiner. Die Piloten der dritten Startreihe lagen auf ihren jeweils schnellsten Runden weniger als eine Zehntelsekunde auseinander. Dani Pedrosa (1:21,655) behauptete sich dabei vor Lokalmatador Ben Spies (1:21,679) und Weltmeister Valentino Rossi (1:21,688).

Nicky Hayden (7./1:21,920) konnte zwar Landsmann Colin Edwards (8./1:22,217) hinter sich lassen, muss sich aber bei seinem Heimrennen mit der dritten Startreihe zufriedengeben. Haydens jüngerer Bruder Roger Lee, an diesem Wochenende als Ersatz für den verletzten Randy de Puniet für LCR-Honda am Start, zahlte bei seinem zweiten Einsatz in der MotoGP überhaupt Lehrgeld und qualifizierte sich nur als 17. (1:23,764).

Ebenfalls recht schlecht lief es für das Suzuki-Team. Loris Capirossi (12./1:22,647) und Álvaro Bautista (14./1:22,770) sind an diesem Wochenende konstant in der unteren Hälfte des Zeitenmonitors zu finden. Ähnlich erging es dem Pramac-Team, dessen Pilot Mika Kallio in den Schlussminuten der Qualifikation in der berühmten "Korkenzieher"-Kurve stürzte. Für den Finnen, der bereits im zweiten Freien Training als einziger der 17 Teilnehmer gestürzt war, reichte es nur zu Platz 15 (1:23,127).