Pramac: De Puniet glücklich, Guintoli statt Capirossi

Loris Capirossi ist noch nicht fit genug und musste seine Pramac-Ducati an Sylvain Guintoli übergeben - Randy de Puniet ist mit dem Auftakt in Deutschland zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Die Pramac-Mannschaft erlebte mit beiden Motorrädern zwei unterschiedliche Trainings auf dem Sachsenring. Randy de Puniet kehrte an den Ort zurück, an dem er sich im Vorjahr ein Bein gebrochen hatte. Mit der achtschnellsten Zeit hatte der Franzose einen positiven Start ins Wochenende. Auf der zweiten Ducati waren zwei Fahrer unterwegs. Loris Capirossi absolvierte das erste Training am Vormittag, beschloss in der Mittagspause aber, sein Motorrad an Sylvain Guintoli abzugeben.

Titel-Bild zur News: Randy de Puniet

Der Franzose Randy de Puniet ist mit dem Step-2-Rahmen von Ducati unterwegs

"Capirex" litt weiterhin an den Nachfolgen seines bösen Sturzes in Assen, wo er sich zwei Rippen gebrochen hatte. "Ich habe versucht zu fahren, aber meine körperliche Situation lässt es nicht zu. Deshalb habe ich entschieden aufzuhören und das Motorrad an Sylvain abzugeben", wird der Italiener von 'MotoGP.com' zitiert. "Die Situation ist komisch, denn meine Rippen sind in Ordnung, aber mein Schlüsselbein ist ein großes Problem."

"Ich habe im Arm keine Kraft und kann keine Richtungswechsel mit dem Motorrad machen. Es ist eine gute Entscheidung, denn ich kann in den nächsten drei Tagen Physiotherapie machen und dann für Laguna Seca eine Entscheidung treffen. Ich hoffe, dass ich dann in besserer Verfassung bin und dort fahren kann. Mir gefällt die Strecke. Ich würde gerne in der Pause etwas mehr trainieren und dann fit für Brünn sein. Wir haben Zeit, um dort zu 100 Prozent fit zu sein."

Für Guintoli ist alles neu

Guintoli fuhr bereits mit der Ducati beim Mugello-Test vor knapp zwei Wochen. Im zweiten Training war der reguläre Superbike-Pilot mit 3,7 Sekunden Rückstand Letzter. "Es hat definitiv Spaß gemacht. Wir sind aber noch sehr langsam und ich muss noch aufholen. Es war ein interessantes Training. Die Strecke ist für dieses Motorrad sehr klein, also muss man hart arbeiten. Das werden wir tun und wir werden es genießen."


Fotos: MotoGP auf dem Sachsenring, Freitag


"Ich muss zugeben, dass ich nie gedacht hätte, dass es soviel Spaß machen kann, wenn man so langsam fährt", sagt der Franzose. "Es ist ein tolles Gefühl." Was kann man von dem Kurzeinsatz erwarten? "Ich weiß nicht, ob es realistische Ziele gibt, denn diese Jungs sind so schnell und ich steige mitten im Wochenende und mitten in der Saison auf dieses Motorrad. In den vergangenen drei Jahren bin ich Superbikes gefahren, also ist jetzt alles anders. Ich muss alles neu lernen. Ich muss es genießen und mich steigern. Dann ist es eine komplett andere Erfahrung."

Neuer Rahmen für de Puniet

Bereits im Jahr 2008 fuhr Guintoli eine Saison für Pramac in der MotoGP. Sein Landsmann de Puniet hat ganz andere Ziele an diesem Wochenende. "Nach vielen schwierigen Rennen bin ich mit dem heutigen Training zufrieden. Wir fühlen uns gut. Ich habe von Ducati einen neuen Rahmen erhalten. Er sieht besser aus als das Vorgängermodell. Es ist ein kleiner Schritt und wir müssen weiterarbeiten. Die Basis ist gut."

"Es ist ein Step-2-Motorrad, sehr ähnlich zu Nicky Haydens Maschine. Es ist schwierig die Unterschiede zu vergleichen, weil diese Strecke eng ist und die Geschwindigkeiten in den Kurven niedrig sind. Allgemein gesehen ist der Rahmen besser. Wir werden weiter daran arbeiten." Die Verletzung aus dem Vorjahr ist mittlerweile abgehakt. "Es war damals ein Wendepunkt meiner Saison. Hoffentlich ist es diesmal genauso, nur gegenteilig."