Pedrosa: "Sind zurück auf der Siegerstraße"

Dani Pedrosa hat seinen zehnten MotoGP-Sieg gefeiert und gibt die WM noch nicht auf - Teamkollege Andrea Dovizioso mit Abstimmungsproblemen

(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying musste sich Dani Pedrosa noch seinem Landsmann Jorge Lorenzo (Yamaha) und Casey Stoner (Ducati) geschlagen geben. Im Rennen, das aufgrund eines Abbruchs neu gestartet werden musste, behielt der Honda-Star die Oberhand. Auf dem Weg zu seinem zehnten Triumph in der MotoGP-Klasse setzte der Spanier auch einen neuen Rundenrekord. Teamkollege Dovizioso hatte mit mangelndem Grip zu kämpfen und kam als Fünfter ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa feierte seinen zweiten Saisonsieg ausgelassen

Eine Woche nach dem spanischen Triumph bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika ließ diesmal Pedrosa die Fans auf der iberischen Halbinsel jubeln. Auf dem Siegerpodest streifte er sich ein Trikot der Nationalmannschaft über. "Ich bin sehr glücklich, denn wir gewinnen wieder Rennen. Es ist ein tolles Gefühl", freut sich Pedrosa über den zweiten Saisonerfolg.#w1#

"Es war heute nicht leicht, denn manchmal hat man nach einer Unterbrechung nicht mehr das gleiche Gefühl für das Motorrad. In der Startaufstellung wird man nervös und kann vielleicht nicht mehr das hohe Tempo fahren", beschreibt der 24-Jährige. "Für den zweiten Lauf haben wir eine kleine Änderung an der hinteren Aufhängung vorgenommen, um mehr Traktion zu bekommen."

"Die Reifen haben wir aber nicht gewechselt, weil wir keine frischen mehr hatten. Beim Neustart lag ich hinter Jorge und habe voll angegriffen. Im ersten Versuch konnte ich ihn nicht überholen, aber beim zweiten Mal hat es geklappt. Es war ein tolles Gefühl wegzuziehen und zu gewinnen. Dieser Sieg ist noch besser als der in Mugello, denn hier konnte ich mit Jorge kämpfen."


Fotos: Honda, MotoGP am Sachsenring


Im Gegensatz zu Barcelona konnte sich Dovizioso in Deutschland nicht in Szene setzen. Im Ziel fehlten dem Italiener 17 Sekunden auf seinen Teamkollegen. "Ich habe alles gegeben, aber ich kann mit Platz fünf nicht zufrieden sein. Ich war einfach nicht schnell genug", stellt der Italiener fest. "Dabei bin ich sehr aggressiv gefahren und habe das Motorrad vielleicht überfahren, um mit der Spitze Kontakt zu halten."

"Wenn man so fährt hat man einen hohen Reifenverschleiß und braucht auch viel Energie. Ich wusste, dass es nicht die richtige Methode war, aber ich musste es versuchen", beschreibt Dovizioso seine Bemühungen. "Wir haben dass ganze Wochenende über nicht die richtige Abstimmung für die Elektronik gefunden. Zwischen den beiden Rennen haben wir noch einige Veränderungen vorgenommen."

"Die meiste Zeit habe ich in den Kurven sieben und zwölf, aber auch auf der Geraden verloren. Die Abstimmung war einfach nicht perfekt, um das Potenzial der Maschine zu nutzen. Ich freue mich auf Laguna Seca, denn dort möchte ich wieder voll konkurrenzfähig sein. Mein Kompliment geht an Dani. Er hat ein unglaubliches Tempo an den Tag gelegt."

Andrea Dovizioso, Marco Simoncelli

Andrea Dovizioso musste sich mit der Kunden-Honda von Simoncelli abmühen Zoom

Für die Repsol-Box überwog aber die Freude über den Sieg. "Um ehrlich zu sein kam der Triumph nicht überraschend, denn Dani war das ganze Wochenende in einer guten Form", sagt Teammanager Toshiyuki Yamaji. "Trotzdem ist es gut wenn alle Teile an die richtige Stelle fallen und wir dieses großartige Resultat erzielen. Bei Andrea hat irgendetwas an der Abstimmung nicht funktioniert, trotzdem hat er hart für den fünften Rang gekämpft."

Abgesehen vom Saisonauftakt in Katar, als Valentino Rossi triumphierte, wurde bei jedem weitern Rennen die spanische Nationalhymne für den Sieger gespielt. Zu seiner Aktion auf dem Podium sagt Pedrosa: "Ich habe mich sehr darauf gefreut das Trikot auf dem Podium zu tragen. Es war nicht leicht zu bekommen, denn man kann es noch nicht in den Geschäften kaufen. Ich wollte unbedingt damit einen Sieg feiern."