Pedrosa rätselt über enge Zeitabstände im Qualifying

Dani Pedrosa muss sich auch in Brünn im Qualifying seinem Teamkollegen beugen - Die engen Zeitabstände überraschen den Spanier, der einen guten Start braucht

(Motorsport-Total.com) - Dani Pedrosa war im Qualifying für den Grand Prix von Tschechien um 0,227 Sekunden langsamer als sein Honda-Teamkollege Marc Marquez, doch während der Weltmeister seine neunte Pole-Position eroberte, landete Pedrosa auf Startplatz fünf. Die Zeitabstände waren im entscheidenden Qualifying sehr gering. Kleinigkeiten entschieden über die Vergabe der Startplätze. Zwischen Marquez und Pedrosa reihten sich noch die beiden Ducati-Fahrer Andrea Dovizioso und Andrea Iannone sowie Bradley Smith (Tech 3) ein.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa muss am Sonntag rasch an dem Ducati-Duo vorbei Zoom

Startplatz fünf in der Mitte der zweiten Startreihe ist eine positive Ausgangsposition, aber einmal mehr machte es der Teamkollege besser. "Die Rundenzeiten lagen extrem eng beisammen. Manchmal hat Marc einen Vorsprung von 0,5 bis 0,7 Sekunden auf Platz zwei. Aber selbst er konnte das diesmal nicht machen", analysiert Pedrosa die Qualifikation in Brünn. "Er steht zwar immer noch auf der Pole-Position, aber nicht mit großem Vorsprung."

"Es ist merkwürdig, dass man auf einer langen Rennstrecke so enge Zeitabstände sieht. Natürlich ist die Reifensituation unterschiedlich, aber es war sehr eng", verweist er auf den weicheren Hinterreifen bei Ducati. "Mein Ziel war ein Platz in der ersten Startreihe. Ich hoffe, dass morgen das Wetter gut ist, ich einen guten Start habe und dann ein gutes Rennen fahre."

Pedrosa galt über viele Jahre als der Raketenstarter in der MotoGP. Es war praktisch egal, auf welchem Startplatz der Spanier stand, denn in der Regel bog er als Führender in die erste Kurve ein. Die Situation hat sich allerdings verändert. Pedrosa gilt aktuell nicht als der überragende Raketenstarter. "Ich kenne natürlich nicht die anderen Motorräder, aber in unserem Fall haben wir beim Start etwas von unserem Potenzial eingebüßt."

"Dafür haben wir an einem anderen Aspekt zugelegt." Liegt es an der Abstimmung? "Nein, es ist komplizierter", lässt sich Pedrosa nicht in die Karten blicken. "In diesem Jahr ist unsere Strategie eben so." Wenn Pedrosa seinen Teamkollegen am Sonntag schlagen will, wird ein guter Start wichtig werden.

Er darf nicht wie zuletzt in Indianapolis hinter dem Ducati-Duo hängenbleiben. "Wenn sie am Anfang neue Reifen haben, dann sind sie schwierig zu überholen, weil ihr Motorrad auf der Geraden sehr schnell ist. Manchmal sind sie schneller als unser Motorrad", so Pedrosa. "Man muss die Überholmanöver auf der Bremse machen. Der Start wird natürlich ein Schlüssel, aber auch, wie schnell man an den beiden Jungs vorbeikommt."