Pedrosa mit falscher Taktik
Dani Pedrosa wählte in Assen die falsche Taktik und verausgabte sich in der ersten Rennhälfte zu sehr - Deshalb verlor er gegen seinen Teamkollegen
(Motorsport-Total.com) - Honda-Pilot Dani Pedrosa wartet weiterhin auf seinen ersten Saisonsieg. In Assen katapultierte sich der Spanier mit seinen üblichen Raketenstarts an die Spitze und führte das Rennen über weite Strecken an. Sein Teamkollege Casey Stoner blieb aber immer an seinem Hinterrad. Pedrosa machte einen taktischen Fehler und verausgabte sich zu Beginn zu sehr. Stoner teilte sich seine Kräfte besser ein und konnte sich am Ende durchsetzen. Mit dem sechsten Podestplatz im siebten Rennen liegt Pedrosa in der WM auf dem dritten Platz. Der Rückstand auf Stoner/Lorenzo beträgt 19 Punkte.

© Repsol
Zum sechsten Mal stand Dani Pedrosa in diesem Jahr auf dem Podium
"Es war ein gutes Wochenende. Ich kann nicht sagen, dass ich enttäuscht bin, denn ich habe mein Bestes gegeben. Vielleicht habe ich die falsche Strategie gewählt. Normalerweise bin ich gut darin, aber heute habe ich Casey erlaubt mir zu folgen", schildert Pedrosa. "Es scheint, dass er die schlechtesten Wochenenden zu den besten Wochenenden macht. Ich versuchte in jeder Runde mein Bestes zu geben, aber ich habe bis zehn Runden vor Schluss nicht realisiert, dass ich meine Kraft aufgebraucht habe."
"Ich habe mich so auf das Fahren konzentriert, dass ich gegen Rennende bei den Richtungswechseln Probleme gehabt habe. Das Motorrad fühlte sich sehr schwer an. Ich glaube, Casey hat das an meinem Fahrstil gesehen. Er war offensichtlich nicht müde und hat sich mehr Kraft aufgespart. Dann konnte er sie in den letzten Runden einsetzen. Ich versuchte ihm zu folgen, aber ich konnte das Motorrad kaum nach links umlegen und wäre beinahe von der Strecke abgekommen."
"Mir sind auch Fehler passiert, denn ich bin zwei Runden in 1:36 gefahren. Dadurch verlor ich Boden. Als ich den Rhythmus wieder gefunden hatte, konnte ich nichts mehr machen. Ich habe nicht die richtige Strategie gewählt." Ein generelles Fitnessproblem sieht er nicht. "Meine Fitness ist gut, aber jeder Fahrer wird müde."
"Manchmal macht eine Abstimmung das Motorrad in einer Kurve besser, aber man muss dann mehr mit dem Bike kämpfen. Mit unserem Motorrad muss man hart kämpfen, um die Linie zu halten. Es möchte auf der Bremse oder am Kurvenausgang oft etwas anderes machen, wie zum Beispiel Wheelies. Auch wenn man an der Spitze fährt ermüdet das mehr. Auf manchen Strecken läuft es besser."
Als nächstes geht es zum Sachsenring, wo Pedrosa im Vorjahr gewonnen hat. Der Sieg ist auch diesmal sein Ziel. "Für die WM muss man Rennen gewinnen, aber gleichzeitig auch ins Ziel kommen. In der Vergangenheit habe ich immer zwei, drei Rennen pro Jahr verpasst. Ich versuchte zu gewinnen, wollte aber gleichzeitig auf dem Motorrad sitzen bleiben. Ich will bei jedem Grand Prix in Ziel kommen."


