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MotoGP-Paddock inside: Nächste Klatsche! Aber Bagnaia sorgt sich nicht
Francesco Bagnaia ignoriert seine Kritiker - Warum er gelassen bleibt - KTM und Yamaha fallen im Sprint zurück - Ist Honda schon an beiden Marken vorbeigezogen?
Liebe MotoGP-Fans,

© Ducati
Francrsco Bagnaia bewahrt Ruhe und macht sich bisher keine Sorgen Zoom
zunächst die gute Nachricht des Tages: Miguel Oliveira hat sich bei dem Unfall mit Fermin Aldeguer trotz erster Befürchtungen keine Verletzung zugezogen. Das wäre extrem bitter gewesen, denn der Portugiese hat in den vergangenen Jahren das Verletzungspech magnetisch angezogen.
Trotzdem wird am Sonntag mit den Ärzten evaluiert, ob Oliveira den Grand Prix fahren kann. Das betrifft auch Lorenzo Savadori, der sich im Qualifying bei einem Beinahe-Highsider die linke Schulter ausgekugelt hat. Er musste den Sprint aufgeben, weil er keine Kraft mehr hatte.
[Update 03:30 Uhr: Oliveira hat sich im Brustbereich zwar keine Knochen gebrochen, aber es gibt Bedenken hinsichtlich der Bänder in der linken Schulter. Deswegen wird er Sonntagmorgen nach Europa zurückfliegen und nicht am Grand Prix teilnehmen.]
Widmen wir uns nun dem Sprint in Termas de Rio Hondo. Die Marquez-Brüder haben wieder dominiert, wobei Alex diesmal Marc stärker unter Druck setzen konnte. Marc musste auch mehr ans Limit gehen als vor zwei Wochen in Thailand.
Spannend wird am Sonntag die Reifenwahl. Abhängig von den Temperaturen könnten viele auf den Medium-Hinterreifen wechseln. Ob sich dadurch die Balance zwischen den Marquez-Brüdern verschieben könnte, bleibt abzuwarten.
Ich bezweifle, dass Alex bei einem echten Duell die Ellenbogen ausfahren würde. Kommt es knallhart, dann ist Marc von beiden doch derjenige, der verbissener agiert und um jeden Preis gewinnen will. Aber wie Alex gesagt hat, Podestplätze sind für ihn momentan vorrangig.
Wo Bagnaia auf die Marquez-Brüder verliert
Im Schatten von beiden steht weiterhin Francesco Bagnaia. Ja, er ist auch in Argentinien bisher chancenlos, obwohl er im Sprint nicht ganz so weit zurücklag. Wo er auf die beiden Spanier verliert, das hat er im Sprint klar analysiert.
"Ich verliere in zwei Kurven jeweils zwei Zehntel auf Alex und zwei Zehntel auf Marc - das sind Kurve 6 und 11. Sie machen in einigen Kurveneingängen einen besseren Job oder auch in langen Kurven mit Seitenwind. Alex ist in Kurve 6 unglaublich, Marc ist in Kurve 11 beeindruckend."

© Ducati
Bagnaia ist laut eigener Aussage den Marquez-Brüdern nähergekommen Zoom
"Aber wir haben heute bereits einen Fortschritt erzielt", so Bagnaia, "denn laut Rennprognose hätte mein Tempo heute für Platz sechs gereicht. Ich muss den Kurveneingang noch etwas optimieren, weil das Hinterrad noch etwas zu stark rutscht und ich dadurch etwas Zeit verliere."
Bagnaia ist die Kritik der Fans egal
Von einigen Fans wird Bagnaia bereits abgeschrieben. Aber daran glaube ich nicht. Buriram und vor allem Termas de Rio Hondo sind nicht seine Paradestrecken. Wie ich bereits in Thailand geschrieben habe, werden auch Strecken kommen, wo es für Bagnaia perfekt läuft.
Wenn er sein optimales Gefühl wiederfindet und Marc Marquez auf einer Strecke nicht zu 100 Prozent das perfekte Gefühl hat, dann kann sich das Bild auf diesem hohen Niveau auch ganz schnell wieder umdrehen.

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Mit dritten Plätzen sammelt der Ex-Weltmeister trotzdem wichtige WM-Punkte Zoom
Außerdem sammelt Bagnaia mit dritten Plätzen solide WM-Punkte. Deswegen macht er sich momentan auch keine Sorgen: "Ich habe vieles über mich und meine Position im Team gesehen und gelesen, aber das ist mir ehrlich gesagt egal."
"Schon vor Saisonbeginn wusste ich, dass die ersten drei Rennen nicht besonders gut für mich sein würden. Deshalb weiß ich, dass ich geduldig sein und mitnehmen muss, was möglich ist. Dann wird der Moment kommen, an dem ich angreifen kann."
Johann Zarco hält das Podium weiterhin für realistisch
Abgesehen von der beeindruckenden Performance der Marquez-Brüder ist wahrscheinlich nicht nur für mich Johann Zarco bisher der Mann des Wochenendes. Was er mit der Honda (im wunderschönen Castrol-Design!) zeigt, ist fantastisch.
Ein Podestplatz war im Sprint tatsächlich nicht völlig außer Reichweite. Beim Start ist Zarco bis zur ersten Kurve vom dritten auf den sechsten Platz zurückgefallen. Das hat ihn womöglich um die Chance gebracht, wirklich gegen Bagnaia kämpfen zu können.
"Es war ein guter Start, aber die anderen machen es besser", sagt der Franzose dazu. Extrem beeindruckend war, dass er anschließend Fabio Quartararo und Pedro Acosta überholen und wieder zu Bagnaia aufschließen konnte.

© LCR
Johann Zarco wittert auch für den Grand Prix eine große Chance Zoom
Honda hat über den Winter die größten Fortschritte gemacht. Das hat man auch bei Joan Mir wieder gesehen. Er konnte im Bereich von Platz zehn andere Fahrer überholen und Achter werden. Dass Honda aus eigener Kraft nach vorne kam, haben wir schon lange nicht mehr gesehen.
Zarco rechnet sich auch für den Sonntag über die lange Distanz eine Chance auf das Podest aus. Aber im Vergleich zu Ducati sagt er: "Sie können im ersten Renndrittel neue Reifen besser nutzen. Wir sind sehr konstant, aber uns fehlt dieser zusätzliche Speed."
Warum KTM im Rennen immer zurückfällt
Das Thema Reifen bringt uns zu KTM. Pedro Acosta hat im Qualifying und in den ersten Runden gezeigt, dass die RC16 mit frischen Reifen sehr gut dabei ist. Aber dann sind seine Rundenzeiten deutlich langsamer geworden.
In den ersten vier Runden fuhr Acosta noch niedrige 1:38er-Zeiten, die ab Runde fünf auf 1:39,0 anstiegen. Er wurde bis auf Platz neun durchgereicht. Das Hinterrad der KTM dreht über die Distanz zu stark durch, der Reifen wird verschlissen. Dadurch leidet die Traktion.

© KTM
Lange konnte sich Pedro Acosta nicht im Spitzenfeld halten Zoom
Das bestätigt auch Brad Binder: "Unser großes Problem im Moment ist, dass wir, sobald wir während des Rennens Grip verlieren, anfangen zu rutschen und dadurch Performance einbüßen. Wir müssen einen Weg finden, dass das Hinterrad weniger durchdreht."
Binder ist durch eine Berührung mit Franco Morbidelli ausgeschieden. Ja, schon wieder war Morbidelli in einen Zwischenfall verwickelt. Binder wertete es als Rennunfall. Das sah auch Chefkommissar Simon Crafar so. Ich bin bisher mit Crafars Entscheidungen einverstanden.
Qualifying kostet Marco Bezzecchi besseres Ergebnis
Etwas unter dem Radar fuhr im Sprint Aprilia. Marco Bezzecchi ist von Platz neun im Qualifying Sechster geworden. Das ist okay. Dass er im Qualifying noch nicht ganz auf den Punkt fahren kann, wissen wir. Da müssen wir ihm noch etwas Zeit geben.
Sein Fazit fällt "50:50" aus: "Das Qualifying ist natürlich etwas enttäuschend. Aber wenn man bedenkt, von wo ich gestartet bin und wie ich das Rennen gemanagt habe, war es nicht allzu schlecht. Ich war stark beim Bremsen, habe einige gute Überholmanöver gemacht."

© Aprilia
Marco Bezzecchi: Qualifying noch nicht optimal, im Rennen läuft es besser Zoom
Ai Ogura war nach der ersten Runde nur 20., weil er beim Start einen Fehler mit der Kupplung gemacht hat. Es war klar, dass es als Rookie auch solche Tage geben würde. Enttäuschend ist weiterhin Raul Fernandez, der ein Kandidat für unsere traditionelle Montagskolumne ist.
Ist Yamaha nun das Schlusslicht?
Blicken wir zum Abschluss noch ins Yamaha-Lager. In den ersten Runden dachte ich mir, dass Fabio Quartararo sehr stark aussieht und er mit Acosta, Zarco, Fabio Di Giannantonio und Bezzecchi in der Verfolgergruppe ab Platz vier mitkämpfen könnte.
Aber dann ging es, wie bei Acosta, rasch rückwärts. "Ich habe am Anfang mein Maximum gegeben, aber es war klar zu sehen, dass der Grip nicht gepasst hat", nennt Quartararo die Gründe dafür. "Das ist einfach unser Grip."
"Das war das Problem, und leider hatten wir keine Lösung dafür. Ich verstehe es nicht ganz. Es sieht so aus, als hätte der Reifen stark überhitzt. Ich habe in den letzten Runden enorm an Performance verloren. Ich hatte nicht erwartet, dass es im Sprint so schwierig wird."

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Japan-Cup: Yamaha ist aktuell von Honda überholt worden Zoom
Das Yamaha-Trio Quartararo, Jack Miller und Alex Rins kam praktisch geschlossen auf den Plätzen zehn, elf und zwölf ins Ziel. Ähnlich wie bei KTM kann sich Yamaha für Q2 qualifizieren, aber im Rennen passt bei beiden Marken der Reifenverschleiß überhaupt nicht.
Das bestätigt auch Rins: "Wir können eine schnelle Runde fahren, eine verrückte Runde. Aber was die Rennpace angeht, ist es ziemlich schwierig, das Tempo konstant zu halten. Der Performance-Abfall ist ziemlich groß."
Es wurden zwar erst zwei Sprints und ein Grand Prix gefahren, und wir müssen noch andere Streckenlayouts abwarten, aber ich finde, die Herstellerwertung spiegelt die Hackordnung im Feld bereits gut wider: Ducati vor Aprilia, Honda, KTM und Yamaha.
Ist Yamaha tatsächlich das Schlusslicht? "Unter diesen Bedingungen ist Honda im Moment auf jeden Fall einen Schritt vor uns", räumt Rins offen ein. Denn auch Miller konnte im Gegensatz zu Thailand kein vorübergehendes Feuerwerk zünden.
Auch Acosta sieht Honda aktuell vor KTM: "Ich war einige Runden lang hinter Zarco, und das Motorrad sah überhaupt nicht schlecht aus. Wenn man alle Hersteller vergleicht, haben sie vielleicht die größten Fortschritte gemacht. Zarco war verdammt schnell."
Ihr,



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