MotoGP-Comeback in Brünn: Nötiger neuer Asphalt ist für Frühling geplant

Im März soll mit der nötigen Neuasphaltierung des Masaryk-Rings begonnen werden - Der neue Streckenbetreiber erhält auch finanzielle Zuschüsse der Stadt Brünn

(Motorsport-Total.com) - Die Motorrad-Weltmeisterschaft kehrt in der Saison 2025 wieder in die Tschechische Republik zurück. Schauplatz wird wie in der Vergangenheit das Automotodrom Brno (Masaryk-Ring) sein. Modernisierungsarbeiten, vor allem ein neuer Asphalt, wurden für den neuen Fünfjahresvertrag mit MotoGP-Promoter Dorna garantiert.

Titel-Bild zur News: Brünn Memorandum

Die Verantwortlichen bei der Unterzeichnung der Kooperation Zoom

Im August 2023 hat das Unternehmen Shakai die gesamte Anlage von Karel Abraham, dem Vater von Ex-Rennfahrer Karel Abraham, übernommen, der seit 2005 der Besitzer war. Shakai-Chef Karel Hubacek hat seither Pläne vorangetrieben, die MotoGP nach Brünn zurückzubringen.

Unterstützung erhält das Projekt auch vom Automobilclub des Landes sowie von politischer Seite der Stadt Brünn. Anfang der Woche wurde eine gemeinsame Kooperation unterzeichnet. Auch finanziell gibt es für die sportliche Großveranstaltung Zuschüsse.

"Indem wir das Memorandum unterschrieben haben, machen wir klar, dass wir Interesse an der Motorrad-Weltmeisterschaft haben", betont Marketa Vankova, die Bürgermeisterin von Brünn. "Wir stellen für die Organisation des Rennens jährlich 35 Millionen Kronen bereit."

Das sind umgerechnet rund 1,4 Millionen Euro. "Wir sehen das als Investment in die weltweite Promotion unserer Stadt. Die MotoGP gehört nach Brünn. Ich freue mich auf das dritte Juli-Wochenende, wenn die besten Motorradrennfahrer auf dem Masaryk-Ring fahren."

2025 steht Brünn vom 18. bis zum 20. Juli im Kalender. Zum bisher letzten Mal gastierte die MotoGP im Jahr 2020 dort. Aufgrund finanzieller Ungereimtheiten mit dem damaligen Besitzer und dem Unwillen, die Strecke neu zu asphaltieren, flog Brünn aus dem Kalender.

Brad Binder, Franco Morbidelli

Im August 2020 fand der bisher letzte Grand Prix in Brünn statt Zoom

Mit der neuen Organisation sind die Weichen für einen langfristigen Verbleib gestellt. "Wir arbeiten daran, was wir bereits in diesem Jahr machen können", sagt Streckenchef Hubacek. "Wir sprechen zum Beispiel mit der Dorna darüber, wie wir einige Sturzräume modifizieren können."

Arbeit an neuem Asphalt im Frühling

Der neue Asphalt war ursprünglich für Herbst geplant, die Arbeiten wurden aber verschoben. "Wir können am neuen Asphalt nicht vor Frühling arbeiten, weil das Wetter es nicht erlaubt. Wir bereiten schon alles vor, aber der neue Asphalt kommt erst im März", so der Streckenchef.

"Für mich ist das Memorandum ein weiterer Meilenstein in unserer langen Tradition", so Hubacek weiter. "Wir schätzen die gemeinsamen Bemühungen aller Beteiligten, eine Veranstaltung, deren Bedeutung weit über den Motorsport hinausgeht, langfristig zu unterstützen."

Brünn Memorandum

Mit den Arbeiten für einen komplett neuen Asphalt soll im Frühling begonnen werden Zoom

Jan Stovicek, der Präsident des tschechischen Automobilklubs, lobt die "großartige Einstellung" des neuen Streckeneigentümers: "Der Motorsport hat in der Tschechischen Republik eine lange Tradition und vor allem großartige Fans."

"Die MotoGP bringt als globales Ereignis der Region und der ganzen Tschechischen Republik einen großen Impuls." Über viele Jahre besuchten alleine am Sonntag mehr als 150.000 Fans das Rennen. Erst als es mit Spielberg im benachbarten Österreich ein Rennen gab, gingen die Zuschauerzahlen etwas zurück.