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MotoGP 2022: Was Michelin für die neue Saison geändert hat

Piero Taramasso von Michelin erklärt, warum der Reifenhersteller sein Kontingent für 2022 deutlich reduziert hat und was das für die Fahrer und Teams bedeutet

(Motorsport-Total.com) - Auch in der MotoGP-Saison 2022 ist Michelin exklusiver Reifenausrüster der Königsklasse. Viel wird sich für Fahrer und Teams in diesem Jahr nicht ändern, stattdessen wurde beim jüngsten Test in Sepang bereits auf 2023 hingearbeitet.

Titel-Bild zur News: Piero Taramasso

Michelin glaubt: Für Fahrer wird es 2022 einfacher sein, die Reifen zu verstehen Zoom

"Wir haben den Teams eine neue Hinterreifen-Konstruktion angeboten. Sie ist nicht brandneu, sondern wurde bereits im vergangenen Jahr in Barcelona, Jerez und Misano getestet", verrät Piero Taramasso, Motorradsport-Chef bei Michelin, auf 'MotoGP.com'.

"Sie soll mehr Grip in Schräglage und ein besseres Aufwärmverhalten bieten, sprich: Der Reifen kommt in den ersten Runden schneller auf Temperatur. Wir werden den Reifen im Verlauf der Saison weiter testen und wenn sich die Ergebnisse am Ende der Saison als gut erweisen, könnte er für 2023 eingeführt werden."

Weniger Reifenoptionen für mehr Kontinuität

Für die bevorstehende Saison gebe es hingegen keine großen Veränderungen: "Die Reifen sind dieselben wie im Vorjahr, allerdings wurde die Menge der Spezifikationen eingekürzt."

"Im vergangenen Jahr hatten wir mehr als 45 verschiedene Optionen für Vorder- und Hinterrad. In diesem Jahr stellen wir nur 31 zur Verfügung. Sie sind sehr vielseitig, haben ein großes Arbeitsfenster und sind einfach aufzuwärmen. Das macht das Leben nicht nur für die Fahrer etwas leichter - mit weniger Spezifikationen."


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Was die Performance, den Grip und die Haltbarkeit betrifft, soll es dadurch aber keine Abstriche geben. "Da orientieren wir uns am Vorjahr", sagt Taramasso und betont, man habe den Plan, die Reifenmenge zu reduzieren, gemeinsam mit den Teams, den Fahrern und der Dorna gefasst. "Wir wollen nachhaltiger werden."

Auch Michelin setzt Zeichen für Nachhaltigkeit

"Deshalb haben wir für diese Saison die Spezifikationen reduziert, sodass wir weniger Reifen produzieren müssen und der Vorrat schneller aufgebraucht wird. In dem Zusammenhang haben wir auch die Allokation eingedampft", erklärt der Reifen weiter.

"Im vergangenen Jahr erhielt jeder Fahrer 15 Vorder- und 15 Hinterreifen zur Auswahl, von denen er 22 nutzen konnte. In diesem Jahr sind es nur 28, zwei Reifen weniger. Und die kommende Saison ist der Plan, 27 daraus zu machen. So müssen wir weniger Reifen produzieren und auch transportieren", sagt Taramasso.

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