Mit den Kosten bei den Sternen angelangt

(Motorsport-Total.com) - Filippo Preziosi war bereits maßgeblich an der Entwicklung der Ducati GP6 beteiligt. Mit der neuen 800er-Ära gab es auch für den erfahrenen Motorrad-Entwickler neue Herausforderungen. Preziosi erklärt, warum Marlboro-Ducati in der heute beginnenden MotoGP-Saison zu beachten sein wird.

© Filippo Preziosi

Filippo Preziosi mit Loris Capirossi: Die Agilität aber auch Kosten sind enorm

"Wir haben uns die Situation mit der 990er genau angesehen, bevor wir mit dem neuen Motorrad begonnen haben", erklärt der gelähmte Motorrad-Ingenieur. "Wir konnten mit einer soliden Basis an Daten von der 990er-Ducati loslegen. Im Rahmen der Entwicklung der 800er-Ducati hat sich recht schnell alles auf das Fahrwerk und hier speziell auf die Agilität konzentriert. Man muss aber ganz klar sagen, dass wir mit den Kosten an den Sternen angelangt sind."#w1#

"Im Rahmen der Entwicklung der 800er-GP7 gewannen die Fahrern einige Erkenntnisse, zu denen wir selbst nie gelangt wären", gesteht Preziosi. "Als wir das Grundgerüst zusammen hatten, gab es die ersten Tests. Wir mussten dabei feststellen, dass die Fahrer eine völlig neue Position auf dem Motorrad einnehmen müssen. Irgendwie ist das klar, denn die Gewichtsverteilung des Motorrads ist völlig neu. Loris hat uns jedoch schlussendlich auf die Sache mit der Sitzposition und den Rasten aufmerksam gemacht. Das war ein wesentlicher Punkt im Rahmen der Suche nach dem idealen Fahrgefühl."

Preziosi ist stolz auf sein Werk mit der GP7 und denkt bereits weiter. "Und wir werden schon demnächst mit unserem Testteam und mit Testfahrer Vittorio Guareschi mit der Entwicklung der Ducati-GP8 beginnen", verrät Preziosi. "Unsere Ausgangsposition ist hervorragend. Die Weiterentwicklung liegt nun ausschließlich in den Händen unserer beiden Piloten Loris Capirossi und Casey Stoner."