Misano: Melandri-Comeback mit Bestzeit

Marco Melandri fuhr bei abtrocknender Strecke im ersten Freien Training in Misano Bestzeit vor den WM-Kandidaten Valentino Rossi und Casey Stoner

(Motorsport-Total.com) - Wer hätte das gedacht? Marco Melandri, nach seinem Unfall in Laguna Seca und der Zwangspause in Brünn heute in Misano erstmals wieder auf seiner Gresini-Honda unterwegs, sicherte sich im ersten Freien Training zum Grand Prix von San Marino am Sonntag in 1:46.948 Minuten nach insgesamt 19 Runden die Bestzeit.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Besser hätte das Comeback für Marco Melandri gar nicht verlaufen können

Die Session war geprägt von abtrocknenden Streckenbedingungen, nachdem es zunächst noch komplett nass war, weil es am Ende des ersten 125er-Trainings zu regnen begonnen hatte. Der Fahrbahnzustand wurde jedoch immer besser, so dass die Zeiten am Ende purzelten - nur Melandri hielt die Spitzenposition vom Anfang bis zum Ende und wehrte alle Angriffe seiner Verfolger ab, als wäre er nie weg gewesen.#w1#

Mit einem Respektabstand von 1,684 Sekunden wurde Valentino Rossi, mit 21 Runden hinter Shinya Nakano (15./Konica-Minolta-Honda/+ 6,349/22 Runden) zweitfleißigster Pilot des Vormittags, Zweiter. Der WM-Zweite war damit um 0,220 Sekunden schneller als sein Titelrivale Casey Stoner (Marlboro-Ducati), an dem er erst in allerletzter Sekunde dank der abtrocknenden Bedingungen vorbeiging.

Schon mehr als zwei Sekunden Rückstand hatten die weiteren Verfolger: Loris Capirossi (Marlboro-Ducati) als Vierter, gefolgt von Colin Edwards (Fiat-Yamaha), Nicky Hayden (Repsol-Honda) und Randy de Puniet (Kawasaki). John Hopkins (Rizla-Suzuki), Anthony West (Kawasaki) und Alex Barros (D'Antin-Ducati) rundeten die Top 10, die diesmal durch mehr als vier Sekunden getrennt waren, ab.

Regenspezialist Chris Vermeulen (Rizla-Suzuki) deckte sein Talent noch nicht auf und begnügte sich zunächst mit Rang elf, während Alex Hofmann bei seinem Comeback nach dem schweren Sturz in Laguna Seca 15 Runden absolvierte und mit 6,223 Sekunden Rückstand 14. wurde. Am Ende des Feldes diesmal: die beiden Dunlop-bereiften Tech-3-Yamahas von Sylvain Guintoli und Makoto Tamada mit 9,404 beziehungsweise 12,198 Sekunden Rückstand.