• 19.07.2009 20:25

  • von Maximilian Kroiss

Melandri verspielt bessere Platzierung wegen Startplatz 13

Der 26-jährige Italiener Marco Melandri nannte seinen Startplatz als Hinderungsgrund für ein besseres Ergebnis im Motorrad Grand Prix von Deutschland

(Motorsport-Total.com) - Vergleichbar mit einem Wirbelwind fegte Marco Melandri im heutigen MotoGP-Rennen am Sachsenring durch das Teilnehmerfeld, nachdem es für den Hayate-Pilot im Qualifying nur für Rang 13 in der Startaufstellung gereicht hatte. Ein heftiger Abflug bei den extrem schwierigen Verhältnissen gestern Nachmittag hatte einen besseren Startplatz gekostet. Nach mäßig gelungenen Start und viel Verkehr in der ersten Kurve konnte aber Melandri ab Runde zwei Platz um Platz aufholen.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri fuhr sich am Sachsenring fast in einen Rausch

"In der ersten Kurve habe ich viel Zeit verloren, weil einige Piloten ordentlich Druck gemacht hatten und ich außen war", begann der sympathische Italiener aus Ravenna mit seinen Schilderungen. "Aber das geht in Ordnung, das kommt in fast jeden Rennen in der Art vor. Danach war das Rennen nicht von der schlechtesten Sorte. Mein Rhythmus war gut. Damit bin ich auch zufrieden."#w1#

Eine ernstere Miene setzte aber Melandri auf, als er auf den Zweikampf um Platz sechs mit Toni Elias zu sprechen kam. "Dass ich im Kampf mit Toni den Kürzeren gezogen habe, stört mich schon etwas. Denn ich war heute um einiges schneller als er. Aber etwa fünf Runden vor Schluss habe ich meine letzte Abreißfolie von meinem Visier gerissen und unmittelbar danach klatschte ein größeres Insekt dagegen, sodass meine Sicht ab dann wesentlich eingeschränkt war. Ich habe zwar versucht den Fleck mit meiner Hand zu säubern, aber es hat nicht wirklich geholfen. Deswegen wurde ich auch ein wenig nervös. Es war jedenfalls ein netter Zweikampf mit Toni, indem er auf der Bremse sehr stark war. Daher geht das Resultat in Ordnung", so der Hayate-Pilot, der mit seinen heutigen Rundenzeiten im Rennen nicht weit abgeschlagen von den Spitzenleuten war.

"Heute waren eigentlich nur die ersten zwei umso vieles schneller. Vielleicht auch noch Dani. Aber wir haben aufgeholt. Unser Rhythmus heute war wirklich nicht schlecht, auf den wir auch in den nächsten Rennen aufbauen müssen", sagte Melandri, dem mittlerweile seine Handverletzung aus dem Sturz beim Test nach dem Rennen in Barcelona keine Schwierigkeiten mehr macht, und sich freut, dass es schon nächstes Wochenende in Donington weitergeht.

"Mir gefällt Donington; ich mag diese Strecke. Und ich bin mir auch sicher, dass unser Bike dort gut funktionieren wird. Ich bin daher sehr zuversichtlich und froh, dass wir ohne Pause dorthin gehen. Ich werde auch in Donington mein Bestes geben." Zum Schluss kam Melandri noch auf seine Zukunft zu sprechen, indem er meinte: "Natürlich mache ich mir jetzt schon Gedanken über meine Zukunft. Gezwungenermaßen muss ich ja, denn so wie es jetzt ausschaut wird Kawasaki wahrscheinlich leider nicht weitermachen. Darüber bin ich schon etwas enttäuscht, denn das Motorrad ist mittlerweile sehr konkurrenzfähig. Mit etwas mehr Anstrengungen würden wir noch weitere Steigerungen erzielen. In der Sommerpause nach Donington werde ich daher meine Planungen und Gespräche intensivieren. In jeden Fall bin ich aber zuversichtlich!"