• 11.09.2017 09:45

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Maverick Vinales Vierter: Mit Fortschritt im Nassen zufrieden

Kein Podestplatz, aber wichtige WM-Punkte gesammelt: Maverick Vinales bewertet seinen vierten Platz in Misano positiv, nennt aber die Traktion als Problem

(Motorsport-Total.com) - Maverick Vinales spielte beim Regenrennen in Misano keine Rolle bei der Vergabe der Podestplätze. Der einzige Yamaha-Werksfahrer kam 16 Sekunden hinter Sieger Marc Marquez (Honda) ins Ziel. Vinales konnte in der Schlussphase den aufholenden Michele Pirro (Ducati) in Schach halten und als Vierter wichtige 13 WM-Punkte sammeln. Damit ist der Spanier weiterhin im Titelkampf. Sein Rückstand auf die punktgleichen Andrea Dovizioso und Marquez beträgt 16 Zähler.

Titel-Bild zur News: Maverick Vinales

13 WM-Punkte liegt Vinales hinter der Doppelspitze Dovizioso/Marquez Zoom

"Es ist positiv", bewertet Vinales sein Ergebnis. Er denkt dabei an die bisherigen Probleme im Regen zurück. "Marc und Dovi haben zwar vor uns gekämpft, aber wenn wir an den Sachsenring zurückdenken, wo ich im Qualifying nur Elfter wurde, dann haben wir uns gut gesteigert. Ich bin vor allem bei Rennhalbzeit gute und konstante Runden gefahren. Trotzdem ist es noch nicht genug. Wir müssen im Nassen noch einen weiteren Fortschritt machen."

"Das Handling des Bikes war sehr gut. Ich war mit dem Verhalten des Vorderreifens sehr zufrieden. Es ist ähnlich wie im Trockenen, wo wir uns schon deutlich verbessert haben. Aber hinten war es sehr schwierig, Traktion zu finden. Vor allem in Linkskurven war die Schräglage nicht einfach. Links war ich vielleicht vier- oder fünfmal mit dem Knie am Boden. Es war schwierig. Trotzdem bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Ich habe nur drei Punkte auf den WM-Führenden verloren."

Lobend betont Vinales das neue 2018er-Chassis, mit dem er bis Saisonende fahren will. Beide Motorräder waren damit aufgebaut, weil Teamkollege Valentino Rossi verletzungsbedingt fehlte. In Silverstone hatte jeder Yamaha-Fahrer nur eine neue Variante zur Verfügung. "Die Traktion bleibt das Problem", nennt Vinales den weiterhin vorhandenen Schwachpunkt. "Wir müssen daran an der Elektronik arbeiten. Mit der Front bin ich sehr zufrieden. Wenn man keine Traktion hat, verliert man viel Zeit - vor allem im Nassen."

In Misano war Vinales im Trockenen sehr konkurrenzfähig. Im Nassen hat Yamaha auch einen Fortschritt geschafft. Fünf Rennen bleiben noch. Welcher Kurs wird der M1 liegen? "Es kommen Strecken, auf denen wir schon im Winter getestet haben", blickt Vinales voraus. "Deshalb haben wir viele Daten und ich kenne sie mit der Yamaha. Das sollte den Freitag bezüglich der Abstimmung und der Elektronik einfacher machen. Malaysia und Australien sind sehr gute Strecken für die Yamaha. Dort könnten wir Chancen haben. Bei den anderen Strecken müssen wir abwarten."