Marquez: Mit Reihe zwei im Plan

Marc Marquez startet sein Heimrennen in Barcelona als Sechster - Auf dem selektiven Circuit de Catalunya fehlt dem Rookie noch die Erfahrung

(Motorsport-Total.com) - Rookie Marc Marquez meldete sich im dritten Freien Training an der Spitze, doch im Qualifying für sein Heimrennen in Barcelona spielte der Spanier keine Rolle bei der Vergabe der Pole-Position. Der 20-Jährige war in seiner schnellsten Runde um 0,949 Sekunden langsamer als sein Honda-Teamkollege Dani Pedrosa. Somit wurde Marquez Sechster. "Ich habe bereits am Donnerstag gesagt, dass dieser Kurs für mich sehr schwierig wird, denn alle anderen Fahrer haben hier mit den MotoGP-Bikes schon viel getestet."

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez geht es bei seinem Heimrennen in Barcelona besonnen an Zoom

"Es ist wie Mugello einer der schwierigsten Kurse. Deshalb habe ich erwartet, dass ich hier Mühe haben werde", schätzt Marquez seine Position als Neuling ein. "Heute Vormittag war es dann viel besser, denn es war etwas kühler. Deshalb habe ich mich mich wohler gefühlt. Am Nachmittag hatte ich dann wieder etwas mehr Mühe, weshalb wir morgen im Warmup etwas ausprobieren wollen, damit die Kurvenfahrt besser wird."

Trotzdem ist er mit seinem Platz in der zweiten Startreihe zufrieden: "Im Moment befinde ich mich auf Kurs zu meinem persönlichen Ziel. Ich wollte in die ersten beiden Reihen und habe es geschafft." Marquez musste auch seinen Fahrstil an den 4,7 Kilometer langen Kurs anpassen. Beim Umstieg von der Moto2 auf die MotoGP hat er oft noch zu viel Tempo in den Scheitelpunkt der Kurven mitgenommen. Die Honda verlangt aber eine V-förmige Kurvenfahrt.

"Ich habe mich in diesem Bereich sehr verbessert. Ich denke über meinen Fahrstil nach. Gestern hat etwas nicht funktioniert, aber heute habe ich mich gut gefühlt", meint Marquez diesbezüglich. "Wir wollen noch die Abstimmung verbessern, weil wir in diesem Punkt noch zu kämpfen haben. Es ist ein schwieriger Kurs, weil es viele langgezogene Kurven gibt. Man muss genau die Linien kennen und genau wissen, wo man schneller fahren kann."


Fotos: Marc Marquez, MotoGP in Barcelona, Samstag


"Dann muss man den Kurvenausgang vorbereiten. Die letzten beiden Kurven sind sehr schnell und führen bergab, weshalb sie mit der MotoGP-Maschine schwierig zu nehmen sind. Die anderen Fahrer haben hier viel getestet und sind viele Runden gefahren. Im Vergleich zu gestern habe ich mich auf dem Motorrad schon viel besser gefühlt." Den Druck des Heimrennens spürt Marquez nicht, obwohl er bei den Autogrammstunden von den Fans belagert wird.

"Wenn man auf der Strecke ist, dann ist der Druck kein Problem", sagt er gewohnt cool. Zudem zeigte Marquez am Samstag ein spezielles Helmdesign für sein Heimrennen. "Ich stamme aus Cervera und werde immer der 'Donner aus Cervera' genannt. Deshalb haben wir diese Idee geboren. Schon vor Mugello habe ich daran gedacht und ich finde, dass es uns gut gelungen ist." Nun ist der Blick auf den Grand Prix gerichtet.

Neben den letzten Details bei der Abstimmung ist auch die Reifenwahl kritisch. "Die Reifenwahl wird schwierig, denn die harte Mischung funktioniert nicht so schlecht. Dagegen funktioniert die weiche Mischung am Anfang etwas besser, aber am Ende wird es schwierig", vergleicht Marquez die beiden Reifen. "Deshalb wird die Reifenwahl interessant, denn man muss das komplette Rennen je nach Reifen planen."